Störung durch die Nutzung von Vorsatz und Wärmebildgeräten im Revier außerhalb Deutschlands

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Ich besitze selber ein Wärmebildgerät zum beobachten und Steigerung der Moral.
Ich beobachte-vielleicht- aber folgendes.
In einem an sich ruhig gelegenen Revier ist bei hochpassionierten Jägern folgendes Verhalten durch - 12 Jäger jagen "normal" ....4 Jäger wollen koste es was es wolle Beute sehen auch bei längerer späterer Anreise.
Da wird sich bewusst nicht an Helligkeit oder Mond orientiert.
Die Jagd richtet sich das möglichst wenig Mitjäger da sind. Egal wie spät die Anreise ist erstmal mit 2 Autos ins Revier - Kameras auslesen. Dann ausgedehnte Gummipirsch mit WBGerät schön alles "kaputtfahren".
Dann weiss man ja wo das Wild steht . Danach Ansitz aussuchen. Und dann wenn Wild zu sehen ist und nicht zu erlegen ist ( ist ja stockfinster) ran an das Wild zu Fuß .
Erlegt wird dann aus geringer Entfernung . Ob mit künstlichem Mond , Vorsatz oder was was ich lass ich HIER mal dahingestellt.

Nach den Wochenenden ist das Revier erstmal mindestens ne Woche beunruhigt merkt man richtig dann kriegt es sich wieder ein .

Pech nur für die "normal"passionierten Jäger. Die kriegen zu normalen Zeiten sehr wenig in Anblick.

Das ist das was man, vielleicht , als SCHWEINEREI bezeichnet....
 
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Das ich seit geraumer Zeit immer weniger Wild sehe (beim normalen Ansitz) liegt hier bei uns leider am Wolf, bzw. an den Wölfen. (7-köpfiges Rudel auf rund 800ha)
Trotzdem - wenn ich mich dann abends nach dem Ansitz auf die Strasse stelle und mit dem WBG mal die Flächen abglase bin ich immer wieder überrascht was doch alles so unterwegs ist - was ich vorher beim Ansitz mit dem Fernglas nicht gesehen habe.
Und nein - ich schieße nicht mit WBG, ich nutze das Gerät zum Beobachten. Mehr nicht! Und so soll es auch bleiben in meinem Revier!
Allerdings muss ich dazu sagen das wir eine geringe Schwarzwilddichte haben und Wildschaden bei uns kein Problem ist.
Bei meinem Nachbarn sieht das schon wieder anders aus. Da gehen auf knapp 500ha regelmäßig 6-8 Jäger raus, auch mit Nachtsichttechnik.
Und da das Wild - hier vor allem die Sauen - lernfähig ist, sind dort die Wildschäden durch Schwarzwild stetig gestiegen. Ein selbstgemachtes Problem.

Nicht umsonst heißt es immer wieder das ein Revier eher leer gepirscht ist als leer geschossen!

Gruß der olle pudlich
 
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Bei meinem Nachbarn sieht das schon wieder anders aus. Da gehen auf knapp 500ha regelmäßig 6-8 Jäger raus, auch mit Nachtsichttechnik.
Und da das Wild - hier vor allem die Sauen - lernfähig ist, sind dort die Wildschäden durch Schwarzwild stetig gestiegen. Ein selbstgemachtes Problem.

Nicht umsonst heißt es immer wieder das ein Revier eher leer gepirscht ist als leer geschossen!

Diesen Post verstehe ich nicht, du schreibst einerseits was von leerpirschen aber andererseits mehr Wildschaden durch Jagdruck?
 
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@ Knockando

"Pech nur für die "normal"passionierten Jäger. Die kriegen zu normalen Zeiten sehr wenig in Anblick."

Wenn Du damit jetzt die Lodenjockel meinst, die 3/4 des Jahres wegen irgendwelcher Umstände zu Hause bleiben, erst spät nach dem Frühstück, nach dem Mittagessen oder gar vor dem Abendessen.. nochmal kurz für eine Stunden an den nahegelegenen gemütlichen Sitz an der Bundesstraße ansitzen... haste natürlich recht. Die sehen weniger Wild, weil das eben in den Tagen zuvor schon erlegt wurde.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
ich frage mich, ob wir als Jäger auch das letzte Mittel der Technik nutzen m ü s s e n, um zu wissen, was im Revier los ist.
Fährten l e s e n (und Spuren auch) lernt man wahrscheinlich nicht in der Jagdschule, da reicht es, sie zu erkennen .
Wärmebildtechnik zu nutzen, kann sehr hilfreich sein, ohne Frage; etwa bei der Bejagung von Schwarzwild.
A b e r m u s s d a s sein? Müssen wir die eigene Unfähigkeit, in der Natur zu lesen, unbedingt mit Technik ausgleichen ?
Haben wir der Natur nicht schon genug "angetan" mit unserer übermäßigen Zivilisation? Müssen wir unbedingt dem Wild das letzte Refugium der Dämmerung/Dunkelheit nehmen, wäre es nicht sinnvoller (und lehrreicher) einzelne Fährtenbilder interpretieren zu lernen ?
I c h für mein Teil finde Wärmebildtechnik faszinierend, ich würde sie niemals zur Jagd einsetzen wollen. Man muss auch nicht ´durch jede Dickung kriechen, jedes Stangenholz mit Unterwuchs durchsuchen, es reicht völlig, matschige Weggleise genau zu betrachten, auch mal den Blick vom Erdboden zu erheben und bei alledem g e n a u zu schauen, sich Zeit zu nehmen.
Aber genau d a s fehlt den meisten Jägern, oft genug nicht selbst verschuldet: Zeit und Geduld.
Und E i l e erhöht den Jagddruck auch, weil man hastet und lauter ist, ebenso die Nachtpirsch mit WBK.
Mag die neuesten Spielzeuge der Technik nutzen, wer will, meinetwegen - aber sein Handwerk als Jäger wird dadurch nicht besser !
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
In einem an sich ruhig gelegenen Revier ist bei hochpassionierten Jägern folgendes Verhalten durch - 12 Jäger jagen "normal" ....4 Jäger wollen koste es was es wolle Beute sehen auch bei längerer späterer Anreise.

Bei dieser Konstellation muss man die Technik sicher NICHT als Quelle allen Übels betrachten. Egal wie man in einem Revier jagt, man braucht immer Jäger mit gleichen jagdlichen Vorstellungen. Dann passt es beim Willculler im Revier genau so gut wie beim Wildzüchter, beim Lodenjockel genau so gut wie beim Technikfreak.

Die Jagd richtet sich das möglichst wenig Mitjäger da sind

Bei 16 Jägern, die sich ja ganz offenbar mit viel Passion, aber wenig Zeit, entsprechender Anreise, geringer "eigener" Revierfläche und mangelnden Revier- und Einstandskenntnissen gegenseitig auf den Füßen stehen, ein völlig richtiger Ansatz. Wäre das Revier groß genug für diese Anzahl von Jägern, würden die genannten Sachverhalte ja überhaupt nicht zu Tragen kommen. Dann könnte jeder auf seinen meinetwegen 250ha vor sich hin jagern, ganz wie er mag oder es der JAB vorgibt. Der scheint nebenbei bemerkt seinen Laden ja toll im Griff zu haben...
 
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