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Das ist schon entlarvend. Da besteht keinerlei Interesse, die Population durch gezieltes Erlegen der Hauptzuwachsträger (Bachen) wirksam zu verringern, wenn der Hauptaugenmerk immernoch den Frischlingen und Überläufern gilt. Es geht ganz augenscheinlich darum, einen hohen Bestand zu erhalten, um sich dann bei der zugegebener Maßen gut organisierten Bewegungsjagd angesichts der hohen Streckenzahlen bestätigend auf die eigene Schulter zu klopfen. Dass es sich dabei um eine self fulfilling prophecy handelt, dürfte den Beteiligten bewusst sein. Bei sinkenden Streckenzahlen, welche dann letztlich nach einigen Jahren bei einer Reduzierung des Bestandes die Folge wären, ließe sich dann eben der ach so geliebte Drückjagdsport der Beteiligten nicht mehr so "erfolgreich" - gemessen an Zahlen - ausüben.
Wenigstens ist da der Staat inzwischen etwas schlauer. So beispielsweise im rheinlandpfälzischen Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände für das Jagdjahr 2019/2020 unter
Ziff. 3.
Die Höhe des Abschusses der Zuwachsträger (weibliche Stücke) ist deutlich zu steigern. Bachen, die noch erkennbar abhängige (gestreifte) Frischlinge führen, sind zu schonen. Beim Vorkommen gemischter Rotten ohne abhängige Frischlinge sollten konsequent Bachen erlegt werden.
Der Bachenabschuss lässt sich zudem bei Ansitz und Pirsch erheblich besser bewältigen, als in der Drückjagdsituation.
Besser als "entlarvend" kann man seine Beiträge nicht auf den Punkt bringen!
Auch deine anschließenden Folgerungen und Vorwürfe treffen den Sachverhalt exakt auf den Punkt!
Treffer versenkt!
Danke für diesen präzisen und v.a. deutlich formulierten Beitrag!
Gruß
Prinzengesicht
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