Streukreisverhalten Haenel Jäger 10

M

Mitglied 21833

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Es ist also so, dass wenn Du heute ohne SD geschossen hast. Die Waffe so bis morgen unverändert stehen lässt und dann morgen in gleicher Konstellation schießt. Das Problem hast dass die ersten Schuss ungenau liegen und sich dann wieder dir Präzision einstellt?

Genau so sieht’s aus. In meinem Fall lagen 5 Tage zwischen den Schießstandbesuchen.

Wenig Übung schließe ich eigentlich aus, mit der Büchse bin ich wenigstens einmal im Monat auf dem Stand, nach Möglichkeit häufiger.

Gebettet ist die Waffe (noch) nicht.

Eine chemische Reinigung wäre eventuell auch wieder an der Reihe - die letzte dürfte ~70 Schüsse her sein.
 
M

Mitglied 21833

Guest
Mein Plan wäre jetzt:

Montage ändern: Position der Rückstoßstollen korrigieren (Anschlag einmal vorne, einmal hinten), Latex raus - Kleber rein
Chemische Reinigung
Probeschießen mit und ohne SD

Wenn das nicht hilft: Bettung.

Ich erwarte keine Streukreise <2cm. Verlässliche 2-3cm wären ausreichend. Mehr sollten es nicht sein, sonst schwindet mein Vertrauen in die Kanone.
 
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Mein Plan wäre jetzt:
Montage ändern: Position der Rückstoßstollen korrigieren (Anschlag einmal vorne, einmal hinten), Latex raus - Kleber rein

Bitte prüfe anhand eines Schliffbilds mit Hilfe einer geschliffenen Welle ob beide Ringe wenn sie auf der Schiene montiert sind ein gleichmäßiges Tragbild haben. Das ist nicht selten dass Montageringe unterschiedliche Fertigungstoleranzen haben. So zusammengeklebt würde das nicht wirklich was bringen.

Chemische Reinigung
Ich glaube nicht an ein Verschmuttunsgproblem, denn dann wären alle Schüsse schlecht und nicht eine Verbesserung nach ein paar Schüssen zu bemerken.

Bei einer Schussbelastung von 70 Schuss halte ich eine chemische Reinigung für verfrüht.
Nach einer chemischen Reinigung braucht der Lauf auf jeden Fall mehrere Schüsse bis er sich wieder mit dem Geschossmantel "benetzt" hat und so Gleichmäßigkeit herrscht.
Mein Tip.
Reinigen mit falschem Schloss, Broncebürste, und Patche getränkt mit z.b. Ballistol. Eds REd, Vollsynth. Motoröl
Solange bis die Patche nicht mehr tiefschwarz sondern max leicht grau herauskommen.
Wichtig ist dass immer wieder die Broncebürste zum Einsatz kommt. Der Dreck hängt in den Ecken und da kommt der Patch/Filz etc nicht hin.

Bitte auch das Patronenlager ordentlich sauber "polieren". (Mehrere Patche auf einem kurzen Putzstock)
Entfetten mit Feuerzeugbenzin auf den letzten Patches und dann mit trockenem Patch trockenwischen.

Ich brauch für diese Prozedur 1-2 Std. OHNE chemische Reinigung. Die mache ich bei "bleihaltiger" Tombak ummantelter Munition erst nach zig hundert Schüssen.



Boresnakes sind nicht wirklich "Reinigung", sie ziehen etwas Pulverschmauch heraus und helfen dem Gewissen. Reinigen ist etwas anderes.

SD rußen einem ziemlich den Lauf und das Patronenlager zu. Deshalb nach dem Einsatz SD runter und zumindestesn mit der Boresnake "grob" durchkehren. Im Lauf verblieben Pulverreste
sind die Ursache für Lochfras.
 
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Immer nur eine Änderung vornehmen und testen. Chemisch reinigen bei einer 8x57 hat noch vor 10Jahren niemand gekannt und wird nichts bringen, wetten? Waffen deren Schußbild aufgeht kann man reinigen aber die zunehmend engere Kreise schießen:sneaky:.

Vorab empfehle ich wirklich eingehend das Thema Waffenprüfung beim Lutz mal zu lesen und dazu ein paar Gedanken zu machen.
 
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Immer nur eine Änderung vornehmen und testen. Chemisch reinigen bei einer 8x57 hat noch vor 10Jahren niemand gekannt und wird nichts bringen, wetten? Waffen deren Schußbild aufgeht kann man reinigen aber die zunehmend engere Kreise schießen:sneaky:.

Vorab empfehle ich wirklich eingehend das Thema Waffenprüfung beim Lutz mal zu lesen und dazu ein paar Gedanken zu machen.

Warum eine chemische Reinigung bei einer 8x57 nichts bringen soll, aber bei anderen Patronen verschließt sich mir.
 
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Chemisch reinigen bei einer 8x57 hat noch vor 10Jahren niemand gekannt und wird nichts bringen, wetten?

Ich wollte nur von meinen Erfahrungen berichten.
Nach ca. 100 Schuß bleihaltige Munition hatte ich Probleme mit der Treffpunktlage.
Meine ersten beiden Schüsse aus meiner 8x57is gingen immer ca. 10 ca links hoch, ab dem dritten Schuß lagen die Treffer da wo sie sein sollten.

Ich suchte das Problem anfangs auch beim Gewehr, Montage bei meinen Schießkünsten usw.
Büchser hat vor meinen Augen Montage Glas usw überprüft. Anschließend eine Serie mit 5 Schuß geschossen.
2 Schuss lagen 10 cm hoch, die anderen drei lagen da wo sie hingehörten.
Anschließend reinigte er vor meinen Augen chemisch und auch die ersten beiden Schüsse lagen da wo sie hingehörten.

Meine Erfahrung soll keine allgemeingültigkeit haben. Jede Waffe ist anders.
Hätte ich gleich chemisch gereinigt wären mir mehrere Wochen Schwierigkeiten und das
"du kannst ja gar nichts" Gesicht des Büchsers erspart geblieben.

Griass
 
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Hallo, ich hatte das selbe Phänomen mit meiner Merkel Helix und der S&B SPCE Munition in 7x64. Mit der Norma Vulkan oder der RWS H-Mantel jetzt keine Probleme mehr. Kurios :unsure:
 
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Mein Plan wäre jetzt:

Montage ändern: Position der Rückstoßstollen korrigieren (Anschlag einmal vorne, einmal hinten), Latex raus - Kleber rein
Chemische Reinigung
Probeschießen mit und ohne SD

Wenn das nicht hilft: Bettung.

Ich erwarte keine Streukreise <2cm. Verlässliche 2-3cm wären ausreichend. Mehr sollten es nicht sein, sonst schwindet mein Vertrauen in die Kanone.
Kauf dir ne 50er Packung Billgmurmeln und heiz die am Stück und ohne Pause durch den Lauf und dann machst den mal Sauber . Damit müssten die Verspannungen raus sein .
Den Schalli würd ich dabei unten lassen:cool:
 
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Kommt da noch was, oder wars das Mal wieder Mr 'IchWeißAllesBesserUndHabDieWeisheitMitLöffelnGefressen'?

Apropos mit freundlich hat das nix zu tun.

Tja mein Unfreundlicher
ICH weis es!
Denn ich hab in Physik aufgepasst und Du wirst, ob Deiner Frechheit mir gegenüber,
keine Nachhilfe bekommen. :cool:

Bussi + schönen 1 Advent :geek:
 
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Mitglied 21833

Guest
Guten Abend zusammen. Nun ist schon einige Zeit ins Land gezogen und es gibt gute Nachrichten: Die Haenel schießt schon seit längerem bestens.
Ich habe die Waffe ausgeschäftet und die Montage gewechselt. Danach alles gründlich festgezogen und siehe da - Problem weg.
Ich befürchte mittlerweile, dass es eher an dem Anzugsmoment der Systemschrauben, als an der Montage lag - ließ sich die vordere Schraube doch erheblich leichter lösen, als die hintere.
Nach gleichmäßigem anziehen habe ich die Schrauben und den Schaft markiert, um ein etwaiges eigenständiges lockern im Auge zu haben. Aber seit nunmehr 9 Monaten ist Ruhe im Karton und sie macht stumpf was sie soll: mit der RWS Hit 20-25mm Streukreise stanzen.
Damit kann ich sehr gut leben :)
 
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Ich habe das Dingens auch in der Compact Version und ich HASSE ES.

Der blödeste Schiessprügel den ich habe!!
 
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Mitglied 21833

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Ich habe das Dingens auch in der Compact Version und ich HASSE ES.

Der blödeste Schiessprügel den ich habe!!

Ich habe sie auch mehr als einmal verflucht :D
Die X-Bolt wäre im Nachhinein wohl die bessere Wahl gewesen - aber die Haenel ist nunmal da und solange sie funktioniert passt das. Ich habe jedenfalls derzeit nicht das Gefühl, dass sie mich jagdlich limitieren würde.
 
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Ich habe das Dingens auch in der Compact Version und ich HASSE ES.

Ich habe ebenfalls die Compact in 308, ist meine beste Waffe. Auch mit SD und 56er Optik handlich, Verschluss und Sicherung laufen Butterweich, guter Abzug (y)

Streukreise hatte ich nur mit Hornady GMX und ETX (jeweils International) grottenschlecht, teilweise komplette Scheibe ausgenutzt. Mit GECO (Zero, Express, Plus), S&B SP und Federal Trophy Copper hingegen konstant 20-30mm, Reinigung nur mit Boresnake und Brunox.

Einzige Nachteile: Das Magazin hat nur 3 Schuss (dafür aber Schulterstop und aus Metall) und die Schaftgeometrie ist nur OK. Lässt sich beides durch Aftermarket Teile günstig lösen :)
 

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