Stromgenerator kaufen, wer kennt sich aus?

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Heizung (Öl/Gas) Pumpen und Eelektronik-- z.B. 200-300 W
Moin.

Für mich wäre ein realistisches (Winter-)Szenario der abwechselnde EFH-Betrieb von Heizungsanlage und Kühlgeräten mit einem kleinen Inverter-Generator der Honda EU10/22i-Klasse mit etwas LED-Licht als Abfallprodukt so nebenbei.

Die Kühlgeräte haben einen Schuko-Anschluss und stellen somit keine Ansprüche, die Heizungsanlage mit Pumpe, Brenner und Elektronik sind jedoch in einer anderen Schutzklasse und erfordern sehr überlegtes Handeln.

Ideal wäre es für mich, wenn ich die "Heizung" im Notbetrieb komplett vom Hausstrom abklemmen und mit einem Schukostecker an den Generator anstecken könnte. Ich befürche allerdings, dass es wegen der "Erdung" wohl so einfach nicht gehen wird. Wer von den Fachleuten kann mir dazu mal konkret was sagen?

basti
 
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Für mich ist sowas immer eine Kosten-Nutzen Frage. Und da scheidet für mich eine festinstallierte Lösung - gekoppelt mit dem Haushaltsnetz aus.

Wie oft gibt es einen Stromausfall, und welchen Komfortverlust bin ich bereit, dafür in Kauf zu nehmen?

Ich persönlich hab mich für ein 3000W Benzingerät entschieden. Warum? Das kann ich so auch ganz gut mal im Revier nutzen (zB. Hochsitzbau an der Jagdhütte) oder zum Heckenschneiden ohne 2 Kabeltrommeln zu benötigen...

Seitdem ich das habe, gab es 2mal einen Stromausfall... einmal etwa 2 Stunden, weil ein Schwan in die Hochspannungsleitung gekommen war und einmal einen Tag, nachdem ein Baggerfahrer die Leitung beschädigt hatte.

Beim ersten mal (grauer Novemberabend Sonntags) hab ich nichts gemacht, eine Taschenlampe auf den Küchentisch, und fertig.

Beim zweiten mal, wurde es im Vormittag dunkel - ich hatte gerade einen ÜL-Keiler zerwirkt und in die Kühltruhe. Also das Aggregat in den Hof gestellt, ein Verlängerungskabel rein und damit die Gefriertruhe laufen lassen. Ein zweites Kabel nach oben, für Küche und Aquarium. Für die Küche wäre ich auch ohne ausgekommen, da wir einen Gasgrill mit Ofenplatte am Balkon haben. Aber so konnte zumindest der Wasserkocher mit angesteckt werden.

Heizen kann ich hier mit dem Kachelofen - auf die Zentralheizung könnte ich verzichten. Nicht aber aufs Warmwasser, aber da wir einen relativ großen Pufferspeicher haben, würde der nur für täglich Duschen etwa 1 Woche reichen... theoretisch könnte ich die Heizung auch über das Aggregat versorgen, das hat unser Installateur damals so vorgesehen (mit extra Kabelanschluss).

Ein paar Tage könnte man so schon überbrücken, im Zweifelsfall verzichtet man halt mal auf etwas Luxus. Achja, das Aggregat läuft mit Benzin. Bei 2 Motorrädern, 2 Benziner PKW, meist 2-3 volle Kanister daheim (für Rasenmäher und Co.) sollte das Benzin schon eine gewisse Zeit reichen.

Und was empfindliche Elektronik angeht, mein Laptop könnte mit USB-C geladen werden (dauert halt etwas länger), aber dann steht er halt den ganzen Tag im Auto und lädt an der Autobatterie... Eh fraglich, wie lange bei einem Stromausfall das Handynetz noch gehen würde.
 
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Moin.

Für mich wäre ein realistisches (Winter-)Szenario der abwechselnde EFH-Betrieb von Heizungsanlage und Kühlgeräten mit einem kleinen Inverter-Generator der Honda EU10/22i-Klasse mit etwas LED-Licht als Abfallprodukt so nebenbei.

Die Kühlgeräte haben einen Schuko-Anschluss und stellen somit keine Ansprüche, die Heizungsanlage mit Pumpe, Brenner und Elektronik sind jedoch in einer anderen Schutzklasse und erfordern sehr überlegtes Handeln.

Ideal wäre es für mich, wenn ich die "Heizung" im Notbetrieb komplett vom Hausstrom abklemmen und mit einem Schukostecker an den Generator anstecken könnte. Ich befürche allerdings, dass es wegen der "Erdung" wohl so einfach nicht gehen wird. Wer von den Fachleuten kann mir dazu mal konkret was sagen?

basti

Hat absolut nichts mit der Schutzklasse zu tun. Elektrogeräte gibt es in Schutzklasse I , II oder III . Betrifft nicht die Art des Gerätes. Ausschlaggebend ist die Netzform mit der die Geräte betrieben werden . Es gibt Heizungsanlagen die mit einem IT-Netz nicht funktionieren .
 
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Ich habe eben mal im amazonas nach dem Honda EU20i geschaut und mich über die Preise sehr gewundert: 50% off.

*am Kopf kratz*

:unsure:
basti
 
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Habe inzwischen mein neues Haus übernommen, in dem ein alter "Dachs" (BHKW von Senertec) steht, betrieben mit Heizöl. Baujahr ist 2002. Und wie mir der Heizungsmonteur glaubhaft versicherte, kann man mit dem auch ohne Synchronisation mit dem Stromnetz Strom für den Haushalt produzieren. Bei der Schneekatastrophe hier im Münsterland (2009 oder 2010) hatte der Vorbesitzer als einer der wenigen in der Gegend Strom.

Nun rät mir der Verkäufer von Senertec, den alten Öl-"Dachs" gegen einen gasbetriebenen auszutauschen. Aber dann hätte man natürlich kein Notstromaggregat mehr.
 
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Gerne würde ich einen Stromgenerator kaufen, um bei einem Blackout mein Wohnhaus für 1-3 Tage versorgen zu können, zumindest einen Mindestbedarf (Gefriertruhen usw. ohne Kochherd o.ä.).

Betreiben will ich den Generator mit Flaschengas, weil dieses problemlos lange gelagert werden kann und im Krisenfall eher verfügbar ist als Benzin, Diesel usw.

Die Angebotslage im Netz ist riesig und völlig unübersichtlich.

Wer kennt sich aus und kann dazu mal ein, zwei Worte sagen, bitte?

Am günstigsten für diese Zwecke wäre ein Dieselgenerator. Stationär eingebaut dürfen die auch mit Heizöl betrieben werden. Immerhin verbrauchen die Geräte auch ganz ordentlich und bei einem richtigen Blackout würde es mindestens 6 Tage, wahrscheinlich aber länger dauern, bis das Netz wieder steht. Ein Dieselgenerator mit einem Verbrauch von 1,5 l pro Stunde würde Kosten von unter 1 € pro Stunde verursachen. Ein Benziner kann da deutlich teurer sein und vor allen Dingen ist der Tank schnell alle und nachtanken funktioniert nicht, da die Tankstellen auch nicht mehr funktionieren. Heizöl kann man sich mal eben 500l lagern. Das reicht eine Weile. Allerdings müssen Additive rein, da sonst im Winter, falls nicht im Haus gelagert wird, die Paraffine ausflocken.
 
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Habe inzwischen mein neues Haus übernommen, in dem ein alter "Dachs" (BHKW von Senertec) steht, betrieben mit Heizöl. Baujahr ist 2002. Und wie mir der Heizungsmonteur glaubhaft versicherte, kann man mit dem auch ohne Synchronisation mit dem Stromnetz Strom für den Haushalt produzieren. Bei der Schneekatastrophe hier im Münsterland (2009 oder 2010) hatte der Vorbesitzer als einer der wenigen in der Gegend Strom.

Nun rät mir der Verkäufer von Senertec, den alten Öl-"Dachs" gegen einen gasbetriebenen auszutauschen. Aber dann hätte man natürlich kein Notstromaggregat mehr.

Warum muß der getauscht werden, ist der nach 17 Jahren schon verschlissen?
 
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Unter dem Strich habe ich immer noch keine gescheite Lösung und keinen Plan, wie man das ins Hausnetz einspeist.

Alles sehr komplex!

Es gibt einen Lastschalter, der wird zwischen Hauptsicherungen und Zähler geklemmt. Damit kann man das öffentliche Netz ausschalten und den Generator auf das Hausnetz schalten. Der Einbau muß aber vom Stromversorger genehmigt werden und von einer Firma eingebaut werden. Z.B. https://www.ebay.de/itm/63A-400V-Ne...139312?hash=item4b5ac0e970:g:nFQAAOSwzgRW2DH1
 
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Es gibt einen Lastschalter, der wird zwischen Hauptsicherungen und Zähler geklemmt. Damit kann man das öffentliche Netz ausschalten und den Generator auf das Hausnetz schalten. Der Einbau muß aber vom Stromversorger genehmigt werden und von einer Firma eingebaut werden. Z.B. https://www.ebay.de/itm/63A-400V-Ne...139312?hash=item4b5ac0e970:g:nFQAAOSwzgRW2DH1

Sorry, aber leider falsch.
Die Umschaltung erfolgt immer hinter der Messeinrichtung vom EVU ( Zähler )
Nicht zwischen Hausanschluss und Zähler. Die Leitung gehört zum plombierten Bereich.
Einspeisung davor bedeutet, das dein EVU deinen produzierten Strom in Rechnung stellt
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

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Habe inzwischen mein neues Haus übernommen, in dem ein alter "Dachs" (BHKW von Senertec) steht, betrieben mit Heizöl. Baujahr ist 2002. Und wie mir der Heizungsmonteur glaubhaft versicherte, kann man mit dem auch ohne Synchronisation mit dem Stromnetz Strom für den Haushalt produzieren. Bei der Schneekatastrophe hier im Münsterland (2009 oder 2010) hatte der Vorbesitzer als einer der wenigen in der Gegend Strom.

Nun rät mir der Verkäufer von Senertec, den alten Öl-"Dachs" gegen einen gasbetriebenen auszutauschen. Aber dann hätte man natürlich kein Notstromaggregat mehr.

Na, hast du und dein Heizungsmonteur den Dachs schon mal im Inselbetrieb laufen lassen ?
 
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Habe inzwischen mein neues Haus übernommen, in dem ein alter "Dachs" (BHKW von Senertec) steht, betrieben mit Heizöl. Baujahr ist 2002. Und wie mir der Heizungsmonteur glaubhaft versicherte, kann man mit dem auch ohne Synchronisation mit dem Stromnetz Strom für den Haushalt produzieren. Bei der Schneekatastrophe hier im Münsterland (2009 oder 2010) hatte der Vorbesitzer als einer der wenigen in der Gegend Strom.

Nun rät mir der Verkäufer von Senertec, den alten Öl-"Dachs" gegen einen gasbetriebenen auszutauschen. Aber dann hätte man natürlich kein Notstromaggregat mehr.

Ganz ehrlich, daß glaube ich nicht!
Dann wäre es einer der ganz wenigen "Berghüttenversionen" gewesen - die wirklich extrem teuer waren. Wenn ich nicht irre, dann haben die sogar einen Satz Batterien dabei.
Was hat er denn für eine Typenbezeichnung? Schau mal hier auf Seite 42:
http://www.heizkostenfrei-leben.de/downloads/technische_doku/DACHS Technische Dokumentation.pdf
bzw. hier - hast Du diesen zusätzlichen Schaltschrank an der Wand?
https://www.senertec-online.de/page/download/dl/Datenblatt_Dachs_Netz_Ersatz.pdf

Und Dir rate ich generell, keinem Verkäufer von einem Senertec-Center etwas zu glauben! Die wollen nur verkaufen und ein Dachs in einem Ein/Zweifamilienhaus ist i.d.R. hoffnungslos überdimensioniert!

Wenn Du mehr wissen willst: https://www.bhkw-forum.de
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

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Der Aufwand das ein Stromerzeuger im Inselbetrieb läuft, und gleichzeitig Netparallel läuft, ist imens. Steuerungen die bei Netzausfall den Synchrongenerator vom Netz nehmen , und die vorgeschriebene Umschaltzeit einhalten, kannst du zählen. So eine Steuerung kostet ungefähr die Hälfte vom kompletten Dachs. Dazu benötigt der Motor noch eine Drehzahlverstellung , und der Generator eine Spannungs- und Leistungsverstellung. Damit der Dachs ( wie auch viele andere Geräte ) als BHKW verwendet werden kann, ohne diesen Aufwand zu betreiben, hat er im Regelfall einen Asychrongenerator ohne Beschaltung mit Kondensatoren .
Der Dachs ist bei seiner thermischen Leistung modular. Also keine Festdrehzahl von 1500 oder 3000 U/Min um die 50 Hz Netzfrequenz zu erzeugen
Aber das hat der "Heizungsmonteur" sicher auch erzählt 😉
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

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Mit Umrichter lässt es sich auch variabel einspeisen.
 

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