Nicht nur, aber auch
@Mantelträger -
Zum Gruße,
meine Eltern gründeten 1950 ein kleines Unternehmen, in dem beide arbeiteten, auch noch, als ich 1957 auf die Welt kam und dies bis jedenfalls zu meinem Abitur 1976.
Wenn meine Großeltern Zeit hatten, kümmerten sie sich um mich, wenn nicht, spielte ich mit Lego oder anderen Kindern; meinen Vater sah ich nur später am Abend und am Wochenende.
Sicher habe ich irgendwo Defizite, wie ein jeder von uns - aber sicher keine, die entscheidend gewesen wären.
Es gab Freiräume und es gab Grenzen - und d i e wurden, auch noch von den Lehrern, verdammt nochmal klar definiert.
Mein Vater sagte in den ersten vier Schuljahren (da gab es noch den Rohrstock), er wolle genau wissen, warum ich eine Tracht kassiert hätte und wenn diese gerechtfertigt gewesen war, gab's von ihm noch eine drauf.... (kam nur einmal vor).
Während des Gymnasiums war ich hinsichtlich Freizeitgestaltung und Lernen auf mich gestellt, ab 1972 war die Vorbereitung auf die Jägerprüfung das absolut wichtigere Ding und Latein und Französisch litten etwas darunter, was seitens meines Vaters dazu führte, mir die Jägerprüfung zu verbieten, wenn nicht... - das half !
Natürlich ist es nicht gut, wenn eine Familie unbedingt zwei Verdienste braucht, um über die Runden zu kommen - man muss sich dabei aber zuerst fragen, wie viele halb- und völlig ungelernte Kräfte unter den hier angesprochenen Menschen sind, erst dann kann man wirklich urteilen.
Zweifelsfrei macht die Politik große Fehler - wenn man aber nicht erkennt, dass ohne Leistung nichts erreicht werden kann, muss die Evolution ran, so leid mir das tut (oder eben nicht).
Ich habe gute Bekannte, fast Freunde zu nennen, bei denen beide Ehepartner arbeiten, einer sogar im Schichtdienst im Krankenhaus, die bekommen resp. bekamen, ihre Kinder sehr gut groß und alle vier, sowohl das ältere als auch das jüngere Paar geben große Freiheiten und ganz strikte und klar gezogene Grenzen mit erheblichen Konsequenzen, wenn diese nicht eingehalten werden.
Wenn Lehrer allerdings ihr Tun besonders darauf richten, herauszufinden, ob die Schutzbefohlenen lieber Männlein oder Weiblein sein wollen, dann läuft etwas falsch...
Natürlich gibt es bedauernswerte Menschen, die im falschen Körper geboren werden - über deren Wohlbefinden aber den Zustand der Restgesellschaft unbeachtet zu lassen, ist in meinen Augen eher verbrecherisch denn pädagogisch wertvoll.