[Niedersachsen] Suche Jagdmöglichkeit um Hannover

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Das bekommen bei uns die Jungjäger gesagt, wenn sie sich anmelden wollen....
Ist nämlich eine Frage der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Und zum Thema Wildschäden sei es dir nochmal und in aller Deutlichkeit gesagt:
Bei der Wildschadenverhütung sind Jungjäger nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sie sind völlig unbrauchbar.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen steigender Höhe des Wildschadens und zunehmendem Einsatz von Jungjägern.
....du bist ja ein RICHTIG GUTER....HUT AB.....deine Einstellung finde ich einfach nur zum kotz......
 
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auch noch mehr, je kleiner das Revier und je mehr Schalenwildarten vorhanden, desto höher der Preis. RW als Standwild und kein Feld, ergo kein Wildschaden...
Rotwild im Wald bedeutet doch (nicht unerhebliche) Fege- und Schälschäden, oder?
Ich selber bin weit von Rotwildgebieten weg, daher meine Unwissenheit. ....
 
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Das ist mir neu....
MfG.

Guck doch mal, wie lange und oft Pächter - auch hier im Forum - auf dem "platten Land" oft Mitjäger suchen. Das liegt doch nicht daran, dass in deren näheren Umgebung zig Jäger ohne Jagdmöglichkeit wohnen.

Würde ich auch nicht sagen, etwas weiter auf dem Land verpachtet mein Schwager zwangsweise an die örtlichen Jäger (für 2 Eur). Der dortige Hegering besteht zu 2/3 aus Jägern ohne Jagd. Wenn wir da im Feld spazieren gehen sehen wir immer Rehe, letztens waren es mal eben 20, am hellen Tag und die sind so zutraulich das du die fast füttern kannst :LOL: Überall vergammelte Kanzeln am Waldrand, du siehst auch massig Füchse. So stellen sich die Ökos vermutlich das perfekte Jagdrevier (für die Tiere) vor.

Was meinst Du?

Wenn Dein Schwager gezwungen ist, für 2€ zu verpachten, dann passt das doch nicht zu den 2/3 ohne Jagd, bzw. scheint die hohe Anzahl der Jäger ohne Jagdgelegenheit zumindest nicht an mangelnden Möglichkeiten zu liegen.
 
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Rotwild im Wald bedeutet doch (nicht unerhebliche) Fege- und Schälschäden, oder?
Ich selber bin weit von Rotwildgebieten weg, daher meine Unwissenheit. ....
Die werden aber in den wenigsten Fällen entschädigt, sondern über die Pachthöhe abgefangen....
 
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Und ich beschwere mich noch über mangelndes Interesse an meinem Faden... ;)

scheint die hohe Anzahl der Jäger ohne Jagdgelegenheit zumindest nicht an mangelnden Möglichkeiten zu liegen.

Vermutlich nicht, die Fläche die er im Rahmen der Jagdgenossenschaft verpachtet wird ja auch wieder gepachtet. Aber für den Freundschaftspreis gehen die Reviere natürlich nicht an die Jungjäger. Das wäre ja völlig verrückt.
 
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Das bekommen bei uns die Jungjäger gesagt, wenn sie sich anmelden wollen....
Ist nämlich eine Frage der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Und zum Thema Wildschäden sei es dir nochmal und in aller Deutlichkeit gesagt:
Bei der Wildschadenverhütung sind Jungjäger nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sie sind völlig unbrauchbar.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen steigender Höhe des Wildschadens und zunehmendem Einsatz von Jungjägern.

Hei pudlich!
Ich habe mir wirklich Muehe gegeben doch ich verstehe deine Art Humor immer noch nicht.
Oder meinst du das wirklich ernst?

tømrer
 
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Guck doch mal, wie lange und oft Pächter - auch hier im Forum - auf dem "platten Land" oft Mitjäger suchen. Das liegt doch nicht daran, dass in deren näheren Umgebung zig Jäger ohne Jagdmöglichkeit wohnen.



Was meinst Du?

Wenn Dein Schwager gezwungen ist, für 2€ zu verpachten, dann passt das doch nicht zu den 2/3 ohne Jagd, bzw. scheint die hohe Anzahl der Jäger ohne Jagdgelegenheit zumindest nicht an mangelnden Möglichkeiten zu liegen.

Doch, das kann schon sein.
Unsere Gemeindejagd kostet aktuell, mit noch gutem Damwild - und Schwarzwildvorkommen 6.- € je ha. Es gibt 2 Pächter, bis auf 4 Ausnahmen (3 Förster mit ausreichender Jagdgelegenheit, ein Holzeinkäufer mit ausreichender Jagdgelegenheit), jagen alle, die im Dorf wohnen und einen Jagdschein besitzen, mit oder ohne Begehungsscheine mit.
Wenn der Schwager Flächen in diesem Revier hätte, bekäme er als Mitglied der Jagdgenossenschaft zwangsläufig eben 6.- €

In der Nachbargemarkung geht es vom Pachtverhältnis her genauso, da das Revier aber deutlich kleiner ist, kommen die beiden Pächter gut alleine klar. Bei Gemeinschaftsjagden werden die Dorfjäger eingeladen, ansonsten bleiben sie draussen.
 
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Es gibt 2 Pächter, bis auf 4 Ausnahmen (3 Förster mit ausreichender Jagdgelegenheit, ein Holzeinkäufer mit ausreichender Jagdgelegenheit), jagen alle, die im Dorf wohnen und einen Jagdschein besitzen, mit oder ohne Begehungsscheine mit.

Das meine ich doch.

Und wenn jetzt in dem Dorf das Kind eines Begehungsscheininhabers den JS macht, dann wird seine/ihre Chance auf eine Jagdmöglichkeit bestimmt größer sein als von Hans und Franz in Hannover.
 
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Vermutlich nicht, die Fläche die er im Rahmen der Jagdgenossenschaft verpachtet wird ja auch wieder gepachtet. Aber für den Freundschaftspreis gehen die Reviere natürlich nicht an die Jungjäger. Das wäre ja völlig verrückt.

Es ging nicht unbedingt um den Preis.

Ich meinte nur, dass bei Deinem Schwager auf dem Land die Pacht günstig ist, das Wild möglicherweise nicht ausreichend scharf bejagt wird und die Reviere vernachlässigt werden. Da liegt die Vermutung nahe, dass sich die Jäger vor Ort nicht unbedingt für eine Jagdmöglichkeit zerreißen.

Guck doch mal in den Portalen: Vergebe unentgeltlichen Begehungsschein in PLZ 18xxx. Sollte nicht weiter als 40 km weg wohnen.
Eine Antworten: Schade, leider zu weit.
 
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Hei pudlich!
Ich habe mir wirklich Muehe gegeben doch ich verstehe deine Art Humor immer noch nicht.
Oder meinst du das wirklich ernst?

tømrer

Mein Lieber, das ist mein blutiger Ernst.
Das ist absolute Realität, egal ob in Bayern, in NRW oder in Niedersachsen.

Ich gebe dir mal ein paar Beispiele:
Vor vielen Jahren lief die Forsteinrichtung (Controlling/Planung) durch das Revier eines Freundes. Unter anderem als Ergebnis: Drastische Reduktion des in den Nachbarrevieren maßlos überhegten Rehwildbestandes, Vorgabe für die nächsten 3 Jahre jährlich 60 Böcke, 60 Geißen.
Also haben wir uns jeder einen Jungjäger gesucht und die beiden fast immer mitgenommen.
Ergebnis: 80 bis 90 % der Strecke lieferten mein Freund und ich, die Jungjäger machten aus jedem erlegten Reh einen Festakt und vor allem - da, wo die gejagt hatten, brauchte man nicht mehr hingehen, die machten jedes Reh schlau, weil sie sich auf dem Hochsitz nicht benehmen konnten.

Gemeindejagd, die Nachbarjagd wird neu verpachtet, der Neue kirrt wie blöd. In der Folge explodieren die SW - Bestände und somit auch die Schäden, innerhalb von 4 Jahren von bis dahin immer 2.000 bis 3.000.- DM auf über 20.000.-
Die ca. 1200 Meter lange Grenze zum Nachbarn wurde aufgeteilt in drei Abschnitte, aussen der Jagdherr und ich, in der Mitte ein Jungjäger. Nach gut eineinhalb Jahren hatten wir die Sache im Griff, allerdings begleitet von einer Klage gegen den Nachbarn. Streckenverhältnis in den Abschnitten ca. 40 %, 0 %, 60 %. Dem sind die Sauen förmlich über die Füsse gelaufen, geschossen hat er keine!

Grosse Eigenjagd in den neuen Bundesländern, erhebliche Schäden beim Mais legen, 6 Jäger draussen, davon 2 Jungjäger. Freigabe: Nur Überläufer aus ÜL - Rotten und Frischlinge
Als die ersten beiden Rotten aus dem Wald ins Feld kommen, wird über Handy angesagt: Lasst sie rauskommen, wenn alle Sauen vorhaben, wird geschossen.
Das hat einem der Jungjäger wohl zu lange gedauert! Wie man allerdings eine ohnehin nicht freigegebene Sau mit einem Kolbenhirsch verwechseln kann, ist mir nicht klar.

Das sind sicherlich keine repräsentativen Beispiel, sondern einige der wenigen Extremfälle, die ich so im Laufe der Jahre erlebt habe. Aber sie sind eben beispielhaft.
Aktuell entstehender Wildschaden ist doch, wie wenn die Hütte brennt. Holst du dann drei Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr und drückst ihnen einen Gartenschlauch in die Hand oder ziehst du die eingeübte Truppe vor?

Ich bin jetzt mal noch bösartiger:
Es gibt Reviere, da kann ein Jungjäger problemlos mitlaufen. Er bekommt, wenn der Pächter gerne Nachwuchsarbeit macht, 100 oder 200 ha im Niederwildrevier für sich zugeteilt, wo er sich die Sporen verdienen kann. Da kann er füttern, Sitze bauen, Füchse schießen und wenn ein Böckchen vorbeikommt, bitte. Nach ein paar Jahren weiß er, wie es geht und gehört auf ganzer Fläche dazu.

Wie sieht das aber im Hochwildrevier aus von sagen wir mal 700 ha, was bei uns so in etwa der Durchschnitt sein dürfte. Das bedeutet: 1 Pächter, 2 Begehungsscheine, Bei einem der Pächter jagen Frau und/oder Nachwuchs mit.
Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, daß man 200 h problemlos alleine bejagen kann, Hilfe braucht man allenfalls evtl. bei Bergen und beim Hochsitzbau. Das passt also; wenns beruflich bei dem einen oder anderen klemmt, kommt ein Dauergast eben hinzu.
Damit gehen wir also von 4 bis 5 ständigen Jägern aus.

Freigabe Rot /Damwild 3 Geweihte, 4 weiblich
Freigabe Rehwild 30 Böcke, 30 weiblich
Das bedeutet für jeden
knapp 1/1 Hochwild und
6-8/6-8 Rehwild.

Klingt zunächst mal gut. Aber natürlich haben Pächter und BGS - Inhaber revierlose Jäger im Freundes - und Bekanntenkreis, die selbstredend einzelfallweise mal mitgehen. Und schon bleiben von den 6 bis 8 Böcken nur noch 4 bis 6 übrig.
Den Rickenabschuß machen Pächter und BGS`ler selber; 3 x Ricke mit Kitz und fertig.

Und jetzt kommst du: Was soll in einem solchen Revier ein Jungjäger? Der kommt entweder nicht auf seine Kosten oder er stört. Also wird keiner genommen.
 
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Das ist mir neu....
MfG.

Das ist aber eigentlich die Regel. Viele JuJä´s bemühen sich auch schon im Vorfeld oder während der Ausbildung um eine spätere Jagdgelegenheit.

Ich kenne es eigentlich nur so, dass die Hälfte eines Kurses schon während der Ausbildung unterkommt, ein Drittel kurz nach der Prüfung ( oft mit Hilfe des örtlichen KG Vorstandes ) und der Rest gar nicht auf der Suche nach einer ständigen Möglichkeit ist, bzw. nichtvermittelbar aus verschiedenen Gründen.
Dies alles jedoch auf ländliche Gebiete bezogen, wie es in Hamburg, München oder Köln aussieht weiß ich nicht.
 
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Pudlich hat das schon etwas überspitzt dargestellt, jedoch hat er in einigen Dingen nicht unrecht. Leider ist heutzutage die Erwartungshaltung einiger JuJä doch recht hoch. Dies passt aber in die Mentalität unserer heutigen Zeit. Eigeniniative betreiben leider bei weitem nicht mehr so verbreitet wie früher.
In der Regel bekommen Leute welche sich bemühen und auch bereit sind Lebenszeit zu opfern auch eine Jagdmöglichkeit.
 
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Jo...so sieht es leider überall aus, man jammert über zunehmende Wildschäden, aber wenn es darum geht ein paar ,,Revierlosen Jägern" eine Jagdmöglichkeit einzuräumen, :cautious: tja da tut sich nix....aber zu diesem Thema habe ich schon genug geschrieben. So ist sie halt, die ,,Kameradschaftlichkeit" in der Jaagerschaft....Wildschäden sind immernoch zu gering.....

Ließ mal bei @pudlich nach.
Unerfahrene Jäger und Wildschadenvermeidung passt nicht gut zusammen. Ausser Frust und Blödsinn kann da nicht viel bei raus kommen, wenn mir ein (nicht mal mehr JJ) Jagdgast nach dem Ansitz erzält..."Du glaubst ja nicht was 5 Bachen mit Frischlingen in einer Stunde für Sauerei auf den Zuckerrüben anrichten"... Dann fält mir nicht mehr viel ein:mad:
Und der immer wieder zitierte "Wildschaden" der hier immer auf das monetäre runtergebrochen wird, Nein es geht darum diese Schäden so gut wie möglich zu Verhindern und nicht zu Entschädigen. Kein Landwirt findet es Lustig wenn die Sauen metertiefe Löcher auf seinem Acker graben.Deshalb muß man Landwirtschaftliche Kenntnisse haben und vor Ort sein, alles andere ist Blödsinn.
Wenn man ein Revier so bewirtschaftet, dass auch das Interesse der Verpächter mit berücksichtigt wird, dann behält man ein Revier auch über mehrere Pachtperioden und es wird nicht meistbietend ausgeschrieben und vergeben.
 
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In der Regel bekommen Leute welche sich bemühen und auch bereit sind Lebenszeit zu opfern auch eine Jagdmöglichkeit.

Na dann lasse ich mich mal überraschen wie das so weiter geht. Bis auf "von Tür zu Tür gehen und klingeln" habe ich schon alles durch ;) In irgendeinem Faden hier hat auch mal jemand empfohlen sich vor besetzte Hochsitze zu stellen und laut zu rufen :ROFLMAO:

Dann fält mir nicht mehr viel ein

Mir fällt zu vielen Storys die ihr hier erzählt nicht mehr viel ein... Langsam verstehe ich warum sich die Meinung verfestigt hat das die Menschheit an sich nicht mehr viel auf die Reihe bekommt :cautious:
 

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