[Niedersachsen] Suche Jagdmöglichkeit um Hannover

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So kann man das nicht konkretisieren und wenn man wirklich gehässig ist kann die Frage auch lauten: "Warum macht jemand einen Jagdschein wenn er nicht die Möglichkeit hat dann auch auf Jagd zu gehen?" Wobei das nicht mein denken ist!
Die Jägerschaften sind froh um jeden Nachwuchs den Sie bekommen können. Von den in deinem Beispiel genannten 50 Jungjägern werden sich maximal 1 oder 2 auch später ernsthaft engagieren. Das ist bei der Jagd eben wie im echten Leben → Viele meckern, aber die Muße auch etwas zu bewegen haben die Allerwenigsten. Ich begleite seit mehreren Jahren eigentlich fast jedes Jahr einen Jungjäger oder eine Jungjägerin durch die Prüfungen und auch danach. Aktuelles Beispiel von einem angehenden Jungjäger (ohne Jagdlichen Anschluss innerhalb der Familie oder im engeren Freundeskreis). Er hat im letzten Jahr mindestens 100 Stück Schalenwild aufgebrochen, hat immer wieder uneigennützig überall mit angefasst. Auf diversen Jagden ist er als Treiber mit durchgegangen, war bei einigen Schützen mit auf den Ständen um zu lernen und hat überall beim versorgen und bergen der Strecke geholfen. In unterschiedlichen Revieren bei diversen Revierarbeiten unterstützt. Sobald er im Besitz eines Jagdscheines ist (sofern die Prüfungen irgendwann stattfinden) hat er sofort eine tolle Jagdmöglichkeit und noch weitere Angebote, wie auch Einladungen. Ich freue mich auch schon darauf ihn auf seinen ersten Bock zu führen. Ob das Engagement so bleibt wird sich natürlich erst in Zukunft zeigen. Ich kann ihm keine dauerhafte Jagdmöglichkeit anbieten, die hat er sich ja auch schon selbst erarbeitet. Ich schenke ihm lediglich eine Erinnerung an ein hoffentlich unvergessliches Erlebnis mit allem was dazu gehört.

Andere Kursteilnehmer wiederum beschweren sich darüber keine Einladungen nach Hause aufs Sofa geschickt zu bekommen...warum bekommen die wohl keine?

Der Großraum Hannover bietet ein sehr facettenreiches Spektrum der Jagd. Rotwildgebiete z.B. der Deister, Muffelwild in den Bückebergen, Niederwild in der Hildesheimer Börde, Damwild in den Sieben Bergen und etliche Gewässer in und um Hannover. Reh- und Schwarzwild sind in nahezu allen Revieren vertreten. Raubwild ist hier überall heimisch. Alle genannten Bereiche sind in 30-45min bequem mit dem Auto aus Hannover zu erreichen. Gerade die Pächter älteren Semesters brauchen des öfteren Hilfe im Revier. Das hängt halt nur keiner an die große Glocke.
Die meisten Revierinhaber die ich kenne zeigen sich sehr dankbar wenn man ihnen hilft. Jemand der sich mit einbringt und seinen Beitrag leistet (das muss nicht immer Geld sein) hat eigentlich gute Chancen.
Die Jagd auf Krähen bleibt dem vorbehalten der einen brauchbaren Jagdhund mit sich führt. (§4 NJAGDG Abs. 2)

Eigentlich wurde alles wichtige bisher schon gesagt, sei einer von den ganz wenigen die etwas machen und nicht nur reden, über kurz oder lang wird sich so die ein oder andere Tür öffnen.

Nein, ich bin kein Pächter, ich habe lediglich 2 feste Jagdmöglichkeiten. Eine in einem Niederwildrevier (seit 12 Jahren) und eine in einem Hochwildwaldrevier. Ich behaupte zu wissen was es heißt sich irgendwo einzubringen und wie geben und nehmen in solchen Fällen funktioniert.

Kräftiges Waidmannsheil dem Treadstarter der hoffentlich für 2020/21 eine Möglichkeit gefunden hat und allen anderen auch.
 
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Als JJ in und um Hannover (ohne örtliche oder genetische Vitamin B zur Jagd), kann man sich zu jedem Jahreswechsel bei den Landesforsten Fuhrberg bewerben.

Deren Reviere sind insgesamt recht groß und weit verstreut im Großraum Hannover.
Da wird immer wieder mal was frei und wird jährlich neu vergeben, ist in der Regel
innerhalb 30-40 Minuten von jedem Punkt im Großreaum erreichbar mit PKW
(Man jagt ja in der Regel nicht zur PKW Pendler Rushhour):

https://www.landesforsten.de/forstaemter/fuhrberg-2/forstamt-fuhrberg-wir

----

Ich habe meinen Jegderlaubnisschein-Revier auch dort bekommen.

Bei der Forst verhält es sich , was Praxiserfahrung erlernen betrifft dann eher umgekehrt zu nem Privatrevier.
Da heisst es : Selbermachen...und somit selber lernen.
Keiner hilft im Alltag ("Wann , wo wie und warum ?") :(...
Umgekehrt wird man nicht ständig "überwacht" und es meckert auch kein arroganter "Jagdherr" über jeden Scheiss, der ihm persönlich nicht passt :)

Dort ist somit natürlich nicht alles Gold, was glänzt.
Es ist zumeist (natürlich) auch nur Waldrevier zu haben, mit evtl. auch nur hauptsächlich Reh und sonst wenig HW ... und somit "jagdlerntechnisch" nicht sooooo prall.

Aber für nen städtischen JJ mit Jagdambitionen und ohne Vitamin B besser als zu Haus rum zu sitzen und gar nicht zu jagen.

Da es beidseitig 1 Jahr Probezeit gibt , kann man es ja einfach mal probieren.

Schaun ma mal....
 
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Hallo Jagdfreunde, habe mir mal die Zeit genommen alle vorangegangen Beiträge auf mich wirken zu lassen. Eigentlich war ich bisher nur lesender Teilnehmer. Jedoch hat mich das Thema schon innerlich erregt, vor allem die prinzipelle Einstellung zur Jagd von einigen Jägern. Verständlicherweise ist die überwiegende Zahl der Beiträge von Nichtpächtern geschrieben. Da ich selbst seit mehreren Jahrzenten ein Rotwildrevier in Thüringen gepachtet habe und dieser Leidenschaft seit nunmehr 40 Jahren mit Herzblut und Passion nachgehe, möchte ich hierzu auch ein paar Gedanken beitragen. Meine ersten Jagderfahrungen habe ich in der damaligen DDR gemacht. Dort war es absolut Pflicht vor der Zulassung zur Jagdprüfung mindestens 2 Jahre als Jagdhelfer in einem Jagdrevier sich bewähren zu müssen. Hier teilte sich bereits "Spreu vom Weizen". In aller Regel machten nur die Jagdanwärter mit entsprechender Passion weiter. Danach begann die wirkliche Ausbildung zum Jäger nochmal mit etwa einen Jahr. Jedoch war bei bestandener Prüfung auch in jeden Fall sichergestellt dort zukünftig jagen zu können. Und genau hier sehe ich das Grundproblem bei der heutigen Zulassung bzw. Ausbildung. Hier kann eigentlich jeder mit genug Geld innerhalb von 14 Tagen einen Schnelllehrgang belegen, egal ob Passion oder nicht. Wie es danach weiter geht ist offen. Wer die Jagd mit Verantwortung betreiben möchte, wird sehr schnell feststellen, daß das Waidwerk eben kein gewöhnliches Hobby , wie Tennis oder Fußball ist. Der Jäger und insbesonderen der Jagdpächter hat vielfältige Aufgaben und auch ein großes Mass an Verantwortung zu tragen , und damit meine ich nicht nur Wildschäden, Unfallwild bergen und vieles mehr. Ich habe in meinem Jägerleben sehr viel Zeit und manchmal auch Geld in die Ausbildung von Jungjägern investiert. Leider wurde mein Engagement in zahlreichen Fällen nicht gerade mit Dank bedacht. Ich habe dies eigentlich nur hier geschrieben, um auch mal die Sichtweise eines Pächters zu verdeutlichen. Die Konsequenz ist, dass es in unserer Gegend immer schwieriger wird, Jäger zu finden, welche auch Verantwortung übernehmen wollen und nicht nur ein bißchen jagen, wenn es zeitlich gerade mal passt.
Wer ernsthaft eine Jagdgelegenheit sucht, sollte vielleich auch mal die Probleme eines Jagdpächters hinterfragen und dort zu erst Hilfe anbieten. Ich bin überzeugt, dass dies auch zu gegebener Zeit honoriert wird !!!
Da ich selbst im Raum Hannover oder auch Lüneburger Heide , wenn ich gerade bei meiner Tochter zu Besuch bin, mich gerne mal mit ansetzen würde, wäre ich für ein diesbezügliches Angebot dankbar. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit einer Gegeneinladung nach Thüringen.

Waidmannsheil
der Auerheinz
 
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@Esmi kann dein Leid nachvollziehen. Wohne auch in Hannover. JS seit 2014. (Hast du den Schein auch am Lister Turm gemacht?). Nachdem mein BGS in „meinem“ alten Revier abgelaufen war, da der dortige Pächter den Bieterkampf bei der neuen Verpachtung nicht mitmachen konnte und wollte, sitze ich auch auf dem Trockenen. Nur sporadische Einladungen von Bekannten, die leider auch aufgrund von Corona, momentan viele andere Sorgen haben. Beim Forst hatte ich mich aus Verzweiflung auch beworben, aber bei den Wartelisten hat man da kaum eine Chance. (Freut mich für @gersi das es geklappt hat). Kenne einen der Förster des Forstamts Fuhrberg gut, der war damals noch Ausbilder im Kurs. Der lädt auch immer eifrig zur DJ ein.
Allgemein ist es einfach schwer hier in der Region etwas zu bekommen.
Ich suche aber eifrig weiter und gebe die Hoffnung nicht aus.
Ps. In welchen Hegering bist du?
 
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25 Mrz 2019
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In welchen Hegering bist du?

Hegering Hannover Stadt 1, seit 2018.

Die Sache mit den Hegeringen in Hannover Stadt ist ein Witz.

Na was sollen wir hier in der Stadt denn groß hegen ohne Reviere 😉 Die meisten Jäger werden eher da zu den Versammlungen gehen wo sie auch Jagen. Bei einem der Hegeringe ist allerdings immer was los, einmal im Monat Stammtisch und Schiessen, das kriegen viele auf dem Land nicht hin... Allerdings kommen dann auch nur die üblichen Verdächtigen, ca 20-30 von über 400 Mitgliedern.

Kräftiges Waidmannsheil dem Treadstarter der hoffentlich für 2020/21 eine Möglichkeit gefunden hat und allen anderen auch.

Vielen Dank 🙂 Letztes Jahr durfte ich öfter bei einem Kameraden vom Hegering Ansitzen, dieses Jahr hat es mit einem Begehungsschein geklappt, allerdings über Facebook. Dafür sehr faire Bedingungen und viele Möglichkeiten zu lernen, und vor allem sehr gute Stimmung zwischen den Jägern.
 

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