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Wenn ich Hunger habe, warum sollte ich dann Kartoffeln gegen ein Schwein tauschen?
Wenn einer Schweine hat, dann kann er mit den erworbenen Kartoffeln zum einen das Repertoire verbessern und zum andern, hat er dann vermutlich auch genügend Land um neben den Schweinen auch noch die Kartoffeln zu mehren.
Tauschgeschäfte waren auch nach dem Krieg mehr als üblich, vor allem mit in den Städten schwer erwerbbaren Gütern, wegen der teilweise zerstörten Infrastrukturen. Leute die auf dem Land Verwandte hatten lebten da etwas besser. Aber heutzutage würde das wohl bei einer umfassenden Krise eher dazu führen, dass die Landbevölkerung die Städter lieber am langen Arm verhungern lassen würde. Blut ist heutzutage nämlich dünner als Wasser.
Meine Mutter erzählte mir, dass es bis in die 50er Jahre für manche Produkte noch einen florierenden Schwarz- und Tauschmarkt gab. Zumindest in einigen Städten. Damals ist eine Wurst oder ein Schinken für ein viertel Zuber Fisch (war damals in unserer Gegend ein Massenprodukt, damals gab es in der Nordsee sogar noch Thun) oder ein bis zwei Zentner Kohlen über den Tisch gegangen. Und von da aus konntest Du dann weiterhandeln... Essen war eben wichtiger als Luxus. Und Luxus, konnte eben auch zu der Zeit für den verfrühten Tot eines Menschen sorgen, wenn dieser allzu sorglos in der Öffentlichkeit sichtbar war.
Naja, der Thunfisch kehrt zurück - ich meine in die Nordsee, so wie damals vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland, also während der "harten Zeit". Nur... Fischer gibt es kaum noch welche, und die wenigen die es gibt werden wie so viele "Grundernährungsberufe" als Sündenböcke durchs Dorf getrieben... auch zu gerne einmal durchs virtuelle "Weltdorf".
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