Südafrika

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Super, vielen Dank für die Info, das wäre dann natürlich ideal, wenn man so Zoll und Transportkosten minimieren könnte.
Hab auch gerade ein bisschen bei den Preisen von lokalen Präparatoren rumgeschaut, wie von euch hier schon erwähnt ist da preislich echt quasi kein Unterschied, subjektiv hätte ich da aber auch direkt ein besseres Gefühl, wenn das ein bekannter Taxidermist aus der Gegend erledigt.
 
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Wieso meinst Du, dass ein RSA Taxidermist schlechter sein sollte? Der macht genau das gleiche in der gleichen Qualität zum etwa gleichen Preis (wobei der Rand derzeit schwach ist).

Der kritische Part ist das Skinnen und das macht entweder der Skinner oder wenn es keinen gibt auch mal der PH selbst (dauert etwa 2h). Lider müssen vernünftig dran sein, Nase, Lippen und Lauscher müssen vernünftig geöffnet werden.

Ich würde wie schon vorher geschrieben entweder Picklen, Salzen, einfrieren und mit einem entsprechenden Papier vom Taxidermisten Cape und Schläuche ins Gepäck packen oder das Ding komplett unten fertig machen lassen und hochschicken lassen.

Das Cape in RSA gerben lassen und dann per Spedition nach BRD schicken lassen, um es dann hier präparieren zu lassen, halte ich für wenig sinnvoll.
 
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Der Hauptunterschied ist mMn eben die Bemessung von Zoll und Transportkosten, wenn das alles unten vor Ort gemacht wird.

Ob die Qualität jetzt besser oder schlechter ist, kann ich nicht sagen, wird definitiv auch vom jeweiligen Taxidermisten abhängen, ob das reine Akkordarbeit ist oder nicht, hier muss ich darauf vertrauen, was die Experten hier für Erfahrungen gemacht haben.

Mit dem Transport im Gepäck muss ich mich jetzt wirklich mal beim österreichischen Zoll schlau machen, was da machbar ist und was nicht, das wäre mMn nämlich die allerbeste Möglichkeit, wenn das funktionieren würde.
Einfach die letzte Urlaubswoche eingefroren aufbewahren mit dem Flieger heim und direkt gleich beim Präparator meines Vertrauens abgeben, das wäre super :)
 
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Das Cape in RSA gerben lassen und dann per Spedition nach BRD schicken lassen, um es dann hier präparieren zu lassen, halte ich für wenig sinnvoll.

Das ist sogar das einzig Sinnvolle. Schon mal versucht, bei einem schlecht gemachten Präparat beim Taxidermisten deiner Wahl in Namibia/Südafrika zu reklamieren? Viel Vergnügen...
Und das mit den geminderten Transportkosten hast du überlesen?
Im übrigen geht das nicht mehr mit dem beim Heimflug mitnehmen. Dafür brauchst du Papiere vom Staat und das dauert. Wenn´s machbar wäre, hätten das schon einige in den letzten Jahren getan.
 
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Im übrigen geht das nicht mehr mit dem beim Heimflug mitnehmen. Dafür brauchst du Papiere vom Staat und das dauert. Wenn´s machbar wäre, hätten das schon einige in den letzten Jahren getan.

Das habe ich auch gerade festgestellt, habe mich gestern beim österreichischen Zoll diesbezüglich erkundigt.

Dieser meinte, dass bei der Einreise ein tierärztliches Gutachten bezüglich Unbedenklichkeit ausgestellt werden muss, das geht nur am Flughafen in Wien-Schwechat.

Also habe ich beim Flughafen Frankfurt angefragt, da wir dort einen dreistündigen Aufenthalt haben, bevor es weiter in die Heimat geht, die Antwort von dort: Austellen würden sie mir das schon, zeitlich geht sich das aber nicht aus.

mMn bleibt also als einzige sinnvolle Lösung:

Vom Präparator in Südafrika Cape usw. für den Transport vorbereiten lassen, dieser soll das dann alles gesammelt per Post zu mir bzw. einem Präparator meiner Wahl nach Europa schicken lassen.

Würde den Zoll minimieren, außerdem sollte der Versand wohl auch aufgrund des geringen Gewichtes und der kleinen Maße (ich gehe mal davon aus, dass die Hörner vom Oryx eh "abgetrennt" werden für den Transport und das der Präparator wieder zusammensetzt) auch deutlich günstiger sein.

Zusätzlich würde ich mir jeglichen Stress am Flughafen sparen.

Bin ich mit dieser Überlegung richtig dran oder spricht aus eurer Sicht etwas gegen diese Option?
 
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Eine südafrikanische Trophäe in D oder A präparieren zu lassen, halte ich für den absoluten Schwachsinn. Allein die Idee ist hirnrissig. Die Leute hier haben ständig solche Tiere in Arbeit, sehen sie laufend in der Natur. Es wäre so, als würde man einen Rehbock in Südafrika herrichten lassen. Wir haben ganz ausgezeichnete Taxidermists, aber was soll's, kann jeder machen was er will. Dann doch lieber ein Foto und vielleicht noch etwas Biltong mitnehmen...
 
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Eine südafrikanische Trophäe in D oder A präparieren zu lassen, halte ich für den absoluten Schwachsinn. Allein die Idee ist hirnrissig. Die Leute hier haben ständig solche Tiere in Arbeit, sehen sie laufend in der Natur. Es wäre so, als würde man einen Rehbock in Südafrika herrichten lassen. Wir haben ganz ausgezeichnete Taxidermists, aber was soll's, kann jeder machen was er will. Dann doch lieber ein Foto und vielleicht noch etwas Biltong mitnehmen...


Ich verstehe dein Argument, die Punkte, die @Kurpfalzjäger und Co. angesprochen haben, sprechen allerdings schon sehr dafür, das daheim machen zu lassen. Ich spreche den Taxidermisten in Südafrika keinesfalls ihre Kompetenz ab, die werden sicher ihr Handwerk genauso gut beherrschen, wie die bei uns.
Wenn ich mir die Arbeit von vielen Präparatoren bei mir in der Gegend so anschaue, denke ich, dass viele davon genauso jedes Tier auf dem Planeten perfekt präparieren können, egal woher es kommt.


Wenn du aber eine Idee hast, wie man ein, zwei solche Schulterpräparate (Springbock und evtl ein Gemsbuck, falls möglich) günstig nach Europa bekommt, bin ich für alle Vorschläge offen ;)
Denn genau da liegt ja das Hauptproblem und nicht bei der fehlenden Kompetenz irgendwelcher Präparatoren.
 
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Wenn du aber eine Idee hast, wie man ein, zwei solche Schulterpräparate (Springbock und evtl ein Oryx, falls möglich) günstig nach Europa bekommt, bin ich für alle Vorschläge offen ;)
Denn genau da liegt ja das Hauptproblem und nicht bei der fehlenden Kompetenz irgendwelcher Präparatoren.

Ich schreibe dir eine PM
 
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Da ich in vielen Ländern der Erde und auch in Afrika gejagd habe, konnte ich in diesen Ländern meist keine Präparatoren finden, selbst wenn ich gewollt hätte. Mein deutscher Präparator hat das noch in RSA beim verstorbenen Nico van Rooyen in Pretoria gelernt und er ist auch heute noch häufig dort bei dessen Nachfolgerin. Wer in Deutschland auf den großen Jagdmessen war, kann die optimalen Arbeiten seiner und einiger anderer deutscher Präparatoren beurteilen.
Mein langjähriger Präparator Michael Sonntag ist mit Sicherheit in der Lage, mindestens die gleiche Qualität zu liefern, wie seine Kollegen in RSA. Er war mit einem springenden Kudubullen Weltmeister der Taxidermisten. http://www.sonntag-praeparationsatelier.de/startseite.htm
So eine Arbeit bekommt man kaum unbeschädigt nach Deutschland oder es ist fast unbezahlbar.
Ein Cape sollte in RSA nur gesalzen, getrocknet und gefaltet werden, aber nicht gegerbt, wenn es hier zum Präparator gehen soll. Die Gerbung für eine Schultermontage ist eine andere, als nur für eine Decke. Die für den Präparator gegerbte Haut wird ihm feucht aus der Gerberei geliefert.
 
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Erkundigt euch

doch einfach mal nach den Zollsätzen (+ Märchensteuer) für bestimmte Präparate, die ihr berappen müsst, wenn ihr fertige Trophäen nach Deutschland schicken lasst. Danach kann man entscheiden, was es einem Wert ist, es in SA machen zu lassen.

Gruß,

Mbogo
 
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Es sind nicht nur die höreren Zollgebühren und die Steuer, sondern die sehr unterschiedlichen Preise für die Fracht bei der notwendigen Größe des Transportbehältnisses für Fertigpräparate.
In einigen Jahrzehnten als Jagdvermittler habe ich leider zu viele schlechte Präparate aus dem Ausland gesehen. Teilweise kamen auch Verwechselungen mit anderen Trophäen oder Totalverluste vor, wenn die Werkstätten pleite waren und der Versand unterblieb.
Ich persönlich gehe da auf Sicherheit, aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings lasse ich die angebliche Unerfahrenheit deutscher Taxidermisten mit afrikanischen Trophäen absolut nicht gelten.
 
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Ich habe beim Zoll in Österreich schon angerufen und das war wie gesagt mehr als kompliziert, weil die da scheinbar eine Schätzliste haben, nach der sie gehen- auf Nachfrage konnte mir die natürlich niemand zukommen lassen.
Stattdessen habe ich ein Dokument bekommen, wo Folgendes steht:

Kann der Wert nicht durch Unterlagen (Faktura, Preisliste) belegt werden, werden Richtwerte
(Schätzwerte) als Bemessungsgrundlage herangezogen. Abschusskosten sind in die
Bemessungsgrundlage nicht einzubeziehen (auch nicht für die Umsatzsteuerbemessung).

Das wäre natürlich ideal, denn die Abschusskosten machen den weitaus größten Teil aus.
Und bei einem Schulterpräparat, welches dann zb 600€ kostet, werden die natürlich wissen, dass das höher zu bemessen ist, als nur das gesalzene Cape.

Insgesamt ist das alles natürlich wieder mal einfach nur nervig und unnötig kompliziert, wenn man sich an alle Gesetze halten will.
 
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Eine südafrikanische Trophäe in D oder A präparieren zu lassen, halte ich für den absoluten Schwachsinn. Allein die Idee ist hirnrissig. Die Leute hier haben ständig solche Tiere in Arbeit, sehen sie laufend in der Natur. Es wäre so, als würde man einen Rehbock in Südafrika herrichten lassen. Wir haben ganz ausgezeichnete Taxidermists, aber was soll's, kann jeder machen was er will. Dann doch lieber ein Foto und vielleicht noch etwas Biltong mitnehmen...

Ich hab von den "ausgezeichneten Taxidermisten" zwei Geschäfte in Namibia kennen gelernt. Riesige Hallen, Massenabfertigung. Mein Jagdfreund im gleichen Ort hat min. 2 Dutzend Präparate, anfangs aus Namibia, später dann in Deutschland gefertigt. Wenn man den Unterschied sieht, weiß man warum. Kann sein, dass es auch gute gibt, aber im Zweifels- oder Reklamationsfall pack ich das Präparat ein und fahr zum Verursacher.
Was auch eine Krux ist: Er hat nicht nur eine gegerbte Decke von drüben erhalten, die nicht von ihm geschossen wurde...
 

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