Swarovski Balistikturm (BTF) bis 300m sinnvoll?

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Hallo,

da ich momentan auf das Z8i 2.3-18x56 warte, habe ich mir den BTF angesehen.
Während Zeiss auf dem HT und V8 von Haus aus ein ASV mitbringt, fehlt dem Swarovski sowas.

Wenn ich mir das so überlege, dann könnte ich also mit dem BTF also Markierungen setzen, womit ich dann - wenn auf 100m fleck eingeschossen - auch auf 150m, 200m,250m und 300m passend treffen würde. Wenn ich mir das aber unsere Reviere durch den Kopf gehen lasse, dann wäre die weiteste Entfernung ca. 250m.
Allerdings wäre es mit der 8x57IS auf die Entfernung auch schon so eine Sache.
Langer Rede kurze Frage: Lohnt sich der BTF auf solche Entfernung überhaupt und gibt es jemanden, der den Turm dahingehend erfolgreich verwendet?

VG
 
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Schau mal wie weit deine Geschosse die vom Hersteller angedachte Wirkung entfalten.
Dann wie genau so ein Teil sein soll.
Dann wie genau deine Treffgenauigkeiten jagdlich auf die Entfernungen sind und ob das Gelände dann noch die nötige Sicherheit hergibt.

Oder spar dir direkt die Zeit und das Geld.
Denn wer das alles vernatwortungsvoll durchführen kann, kennt bessere Methoden als diese Teile.
 
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So in etwa hatte ich auch überlegt. Aber es hätte auch sein können, dass ich ein unschlagbares Argument übersehen hätte. Daher die Frage einfach hier platziert.
Die 8x57IS von RWS hat auf 200m gerade noch 2000j und auf 300m keine 1800j mehr.
Die 250m wäre tatsächlich noch sicheres Gelände. Ab dann gehen die Kurven und Siefen los ...

In der Kombination lohnt sich das also eher weniger.
 
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So in etwa hatte ich auch überlegt. Aber es hätte auch sein können, dass ich ein unschlagbares Argument übersehen hätte. Daher die Frage einfach hier platziert.
Die 8x57IS von RWS hat auf 200m gerade noch 2000j und auf 300m keine 1800j mehr.
Die 250m wäre tatsächlich noch sicheres Gelände. Ab dann gehen die Kurven und Siefen los ...

In der Kombination lohnt sich das also eher weniger.

Wenn Du mit der 8x57 auf größere Entfernungen schießen willst müsstest Du Dich mE auf die Suche nach entsprechender Mun machen. Spontan kommen mir folgende Markt-Labos in den Sinn:

RWS Evo Green wenn 9 Gramm genügen und man die Splitter schlucken will, GEE 188m https://rws-ammunition.com/de/buechsenpatronen/rws-8x57-js-evo-green-9-0g
Das lässt sich bis 200 m ohne BTF mit GEE machen. Über 200 m ist ggf. die E zu gering, je nach Wildart eben, aber falls das OK ist kommst Du dann uU in den Anwendebereich des BTF.

Als schwereres Geschoss Hornady SPFX (falls Du mit dem GMX-Geschoss Präzision bekommst, das Ding zickt teils)
Seite 122 https://press.hornady.com/assets/pc...dy-International-Catalog---German-version.pdf
Da müsstest Du dann klären wie weit Du schießen kannst bis das GMX-Geschoss noch aufmacht. V200 = 686 msek dürfte mE noch reichen, aber irgendwann wirds vollmantelig.

(uU kommen noch in Betracht Skadi, Brenneke TUG natur und als Deformator Barnes TTSX und RWS HIT, die müsste man sich mal genauer ansehen, die Daten habe ich gerade nicht griffbereit.)

--> Bei diesen Geschosswerten ist bis 200 m kein Bedürfnis an BTF/ASV, das ist mE mittels GEE machbar. Den BTF einzusetzen als Kompensation von "Pissbogen-Laborierungen" ist mE der falsche Ansatz, zumal die Geschosse ab ner bestimmten Entfernung nicht mehr "aufmachen". Sondern Ziel sollte sein zu einer Mun mit möglichst gestreckter Flugbahn zu kommen.

Das Absehen A4300 ist eine interessante Variante um den BTF zu vermeiden: Wenn man mit dem BTF nicht oft genug arbeitet kommt es uU doch zu Fehlbedienungen. Und überhaupt ist die Existenz einer frei zugänglichen Verstellgeschichte irgendwie eine Schwäche. Wenn da paarmal was schiefgeht, ist das Vertrauen zu dem Teufelszeug weg und das BTF wird abgebaut.

Beim A4300 musst Du stattdessen die Abstände zwischen den waagerechten Linien errechnen in Abhängigkeit der beiden Faktoren Entfernung und Vergrößerung (Abs. ist ja in der 2. BE), und dann den Geschossabfall gegenrechnen. Das ist auch nicht gegen Fehler gefeit, lässt sich aber schematisieren und abbilden als Spickzettel im Okulardeckel. Demgegenüber finde ich den BTF wenn er individualisiert ist (= PBR) deutlich simpler.

Kleiner Nachteil des A4300 ist, dass es das Ziel ein bisschen verdeckt und vom Ziel etwas ablenken kann. Ich selbst bin beim A4 geblieben, weil ich in den jagdlichen Situation so wenig wie möglich "Zeugs" im Bild will, das den Wildkörper teils verdeckt, bei dem ich Gräser oder Ästchen die im Weg sind übersehen kann und das bei einem Rudel Wild das sich durcheinander bewegt, vom Wild ablenken kann.
 
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Also ich nutze beides:

AE300 im Z8i und den BT auf dem Z6i Gen2.

Im Endeffekt funktioniert beides. Jagdlich ist mir das Absehen aber lieber, als der BT. Schlicht da er einfacher und schneller zu bedienen ist. Auch wenn das Stück dann doch noch auf einen plötzlich zu zieht, dann hält man eben wieder tiefer an. Beides bedarf allerdings Übung und bei beidem muss man wissen was man tut.
 
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Ich hab auf den Z6i Ballistiktürme.
Jetzt kommt demnächst ein neues ZF ins Haus und ich hab bewusst drauf verzichtet mir gleich wieder einen Turm zu bestellen.

Im Endeffekt hat sich in der Praxis schlicht rausgestellt dass ich die Möglichkeiten auf 200 - 300 m seltenst nutze.:rolleyes:

Die "Kleine" Fuchspatrone lässt mich immer wieder zögern wegen dem Geschossgewicht. Ab 200 m schießt einfach der Wind mit. Und das Ziel ist klein. Wer schon versucht hat angeflickte Füche nachzusuchen weiß von was ich rede.
Die GEE liegt ohnehin über 200 m. Ende vom Lied: Ich hab den Ballistikturm auf 100 m Fleck eingeschossen und die meiste Zeit hab ich einfach mit vier Klicks die üblichen 4 cm Hochschuss eingestellt.

Die "Größere" braucht den Turm meist nicht weil ich es einfach nicht mag auf solche Distanzen ansprechen zu müssen. Und so steht auch da der Turm meist auf "4 cm hoch".
Man sollte sich auch gut überlegen ob man das geistig verarbeitet hat was zu tun ist wenn das Wild in unmittelbarer Nähe zum Sitz steht und der Turm auf 100 m Fleck steht!

Haben-Wollen in allen Ehren (ich kanns verstehen). Aber ich würd den Turm erstmal lassen, lieber mal auch testen (und rechnen) ob nicht 5 cm hoch statt 4 cm in der Praxis auch funktionieren für Dich. Wundern würds mich nicht.
 
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Ich werde mir im Sommer eine neue Büchse zulegen, eine Sako 85 in 308 Win.
das Zielfernrohr wird ein Z6, ist schon entschieden, ich verzichte bewusst auf den Ballistikturm. Gründe sind schon genannt, brauche ich nicht mehr dazuschreiben.

wmh Sepp
 
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Bei einem Weitschussseminar der W&H haben wir auf 300m (ich u.A. mit 8x57is) geschossen und dort die Eindringtiefe der Geschosse und das Splitterverhalten grob getestet. Die Evo-Green war das Schlechteste Geschoss in der Runde von der Eindringtiefe. Das Seminar sollte vermitteln wie genau man auf "weit" ist und was da noch mit der einenen Munition Sinn macht (Leistung, Joule..), quasi wo Grenzen sind.

Zum BT bei Swaro: Ich habe so einen auf einer .308 Büchse . 3x18x. Man kann aufgrund der "gemessenen" V0 sich auch individuelle Kappen machen lassen. Das ist dann schon gut und übersichtlich (statt Klicks). Ich habe auch eine Büchse/ZF mit dem ballistischem Absehen.
Es kommt immer auf die möglichen Jagdgelegenheiten an (Waldrevier vs. Gebirge).
Ich brauche das BT ganz ganz selten (z.B. weite Krähe wenn auch der Wind passt).
 
G

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Guest
Habe den Swaro BT erst einmal gebraucht.
.300WM mit 4 m Hochschuß eingeschossen. ;) Recht entspanntes jagen.

Bei einer 8x57 sieht es etwas anders aus.
Würde mir den Turm einfach monieren und dann testen.

Der BT funktioniert wunderbar.
 
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Ich habe keinen BT, kann aber näher ran pirschen;)

Ja, ich denke die grosse Versuchung ist eben schon da, die Entfernung mit BT zu kompensieren.
Oder eben die P***-Bogen Ballistik. Wäre ja auch cool, wenn das immer fehlerfrei ginge. Ich habe aber schon festgestellt, dass der Schusswinkel dann auch noch beachtet werden muss/sollte. Klar, das .22lfB auf Rabenvögel, steil berauf, nicht die HV-Patrone. Die Probleme düften die gleichen sein, wie bei einer 8x57 auf 300 Meter, hier spielt dann der Winkel eine Rolle, die ggf. bisher unbeachtet blieb. Und schon ist daneben geschossen ...
 
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Danke für die Beiträge.
Als Absehen hatte ich mir das "normale" 4A-I gewählt. Das mit dem BTF und dem "ich könnte ja auch bis ganz hinten schiessen..." kam mir erst jetzt in den Sinn. Aber da fiel mir auch gleich ein, dass 8x57 eigentlich etwas für näher dran ist.
So habe ich wieder Geld gespart ;)
 
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Eine Möglichkeit für eine ASV ist auch mal mit SD zu schießen und mal ohne.
Also mit SD einschießen und falls man ohne schießen muss/will, einfach ein paar klicks zur Korrektur.
Für diejenigen die "einfach" höher anhalten. Wie ist dabei die Waffe eingeschossen?
Außerdem im Prinzip dasselbe vorgehen wie mit ASV, man muss wissen, wo die Murmel auf 100, 150,200,250, 300m einschlägt. Dann hält man höher an, und noch etwas seitlich wegen Wind und dann kann es ungefähr losgehen.
Der nächste macht ein paar klicks und hält Fleck.
 
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