So in etwa hatte ich auch überlegt. Aber es hätte auch sein können, dass ich ein unschlagbares Argument übersehen hätte. Daher die Frage einfach hier platziert.
Die 8x57IS von RWS hat auf 200m gerade noch 2000j und auf 300m keine 1800j mehr.
Die 250m wäre tatsächlich noch sicheres Gelände. Ab dann gehen die Kurven und Siefen los ...
In der Kombination lohnt sich das also eher weniger.
Wenn Du mit der 8x57 auf größere Entfernungen schießen willst müsstest Du Dich mE auf die Suche nach entsprechender Mun machen. Spontan kommen mir folgende Markt-Labos in den Sinn:
RWS Evo Green wenn 9 Gramm genügen und man die Splitter schlucken will, GEE 188m
https://rws-ammunition.com/de/buechsenpatronen/rws-8x57-js-evo-green-9-0g
Das lässt sich bis 200 m ohne BTF mit GEE machen. Über 200 m ist ggf. die E zu gering, je nach Wildart eben, aber falls das OK ist kommst Du dann uU in den Anwendebereich des BTF.
Als schwereres Geschoss Hornady SPFX (falls Du mit dem GMX-Geschoss Präzision bekommst, das Ding zickt teils)
Seite 122
https://press.hornady.com/assets/pc...dy-International-Catalog---German-version.pdf
Da müsstest Du dann klären wie weit Du schießen kannst bis das GMX-Geschoss noch aufmacht. V200 = 686 msek dürfte mE noch reichen, aber irgendwann wirds vollmantelig.
(uU kommen noch in Betracht Skadi, Brenneke TUG natur und als Deformator Barnes TTSX und RWS HIT, die müsste man sich mal genauer ansehen, die Daten habe ich gerade nicht griffbereit.)
--> Bei diesen Geschosswerten ist bis 200 m kein Bedürfnis an BTF/ASV, das ist mE mittels GEE machbar. Den BTF einzusetzen als Kompensation von "Pissbogen-Laborierungen" ist mE der falsche Ansatz, zumal die Geschosse ab ner bestimmten Entfernung nicht mehr "aufmachen". Sondern Ziel sollte sein zu einer Mun mit möglichst gestreckter Flugbahn zu kommen.
Das Absehen A4300 ist eine interessante Variante um den BTF zu vermeiden: Wenn man mit dem BTF nicht oft genug arbeitet kommt es uU doch zu Fehlbedienungen. Und überhaupt ist die Existenz einer frei zugänglichen Verstellgeschichte irgendwie eine Schwäche. Wenn da paarmal was schiefgeht, ist das Vertrauen zu dem Teufelszeug weg und das BTF wird abgebaut.
Beim A4300 musst Du stattdessen die Abstände zwischen den waagerechten Linien errechnen in Abhängigkeit der beiden Faktoren Entfernung und Vergrößerung (Abs. ist ja in der 2. BE), und dann den Geschossabfall gegenrechnen. Das ist auch nicht gegen Fehler gefeit, lässt sich aber schematisieren und abbilden als Spickzettel im Okulardeckel. Demgegenüber finde ich den BTF wenn er individualisiert ist (= PBR) deutlich simpler.
Kleiner Nachteil des A4300 ist, dass es das Ziel ein bisschen verdeckt und vom Ziel etwas ablenken kann. Ich selbst bin beim A4 geblieben, weil ich in den jagdlichen Situation so wenig wie möglich "Zeugs" im Bild will, das den Wildkörper teils verdeckt, bei dem ich Gräser oder Ästchen die im Weg sind übersehen kann und das bei einem Rudel Wild das sich durcheinander bewegt, vom Wild ablenken kann.