@ cast. Was ist Wirtschaftsdünger, wann. wie, wo, warum wird soetwas eingesetzt? Ich fang mal an.
Mist: tierische Ausscheidungen flüssig und fest( Pisse und Kacke, oder Urin und Kot) vermischt mit Stroh , Sägespänen, Torf etc. Düngewirkung sicher, abhängig vom Verhältnis Auscheidungen zu Trägermaterial, sehr langsame Wirkung, uU über mehrere Jahre, auf jeden Fall nicht kalkulierbar
Gülle: Mischung von Fest und Flüssig, Nährstoffgehalt durch Analyse bestimmbar, gut in Düngerplanung einzubeziehen, sehr genau und gezielt ausbringbar, Nährstoffe relativ schnell verfügbar(innerhalb der Vegperiode), muß innerehalb kürzester Zeit, ca 1-4 Std, Witterungsabhängig, kalt eher 4 Std, feuchtwarm eher 1 Std, eingearbeitet werden bei unbewachsenem Boden um Gasförmige N Verluste zu minimieren.
Separierte Gülle; Trennung von fester und flüssiger Phase. Flüssige Phase sehr schnelle Wirkung, muß nicht eingearbeitet werden da regenähnlich schnelle Versickerung, feste Phase mehr organische Masse fürs Bodenleben, transportwürdiger
Jauche: nur die Pipi, entweder direkt ins Jaucheloch geflossen oder durch Regen aus dem Misthaufen ausgewaschen, bedingt durch Regenwasseranteile meist nur minimale Nährstoffgehalte die aber ähnlich einer Düngung mit flüssigem Blumendünger sofort wirksam ist
Biogasgülle: enthält alle Nährstoffe des angelieferten Gärsubstrates minus des C Gehaltes, sofort Pflanzenverfügbar
Kompost: eigentlich Zentraler Bestandteil des Recyklinggedankens, sehr große Qualitätsschwankungen abhängig vom Eintragsmaterial, Nährstoffgehalt oft Unirdisch, auf jeden Fall nur über Jahre und sehr hohe Mengen wirksam
Klärschlamm: grundsätzlich der richtige Ansatz für Recykling, aber absolut nicht kalkulierbar in der Wirkung, es sei denn eine garantierte Analyse liegt vor,Problem vor allem Schadstoffbelastung, Haftungsfragen vorprogrammiert
Pilzsubstrate: relativ Nährstoffarm, vor allem organische Düngung
Das sind die Wirtschaftsdünger die mir auf die Schnelle einfallen.
Bedeutend, effektiv, Kreislaufwirksam
Nu bist du dran.