SZ: Die Rettung von Rehkitzen ist Greenwashing

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Um mich und meine Befürchtungen zu verstehen, empfehle ich die Terra X Sendung von heute. Ist im ZDF Kanal zu finden. Global, wie lokal gesehen sehr informativ. Immer zwei Schritte weiterdenken. Fällt auch mir sehr schwer, hilft aber.....
P.S.:
Und wie ich bereits schrieb, um meine Restlebenszeit geht es mir nicht. Meine Frau und ich, wir haben zwei erwachsene Söhne. Denen würde ich wünschen, dass ihnen und ihren Kindern eine reichhaltige Natur erhalten bleibt oder viel besser, wieder erwächst.
 
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Ich bin überzeugt, dass eine ökologische Lebensmittelerzeugung auch ohne Planwirtschaft umsetzbar ist. Damit meine ich in erster Linie die Abkehr von jeder Massentierhaltung. Weniger ist mehr, das wussten bereits unsere Vorfahren, die keineswegs täglich mehrmals Fleisch oder Fleischprodukte auf dem Teller hatten. Und wenn ich jetzt mal danach suche, wer in unserer Gesellschaft den geringsten Fleischkonsum hat, dann werde ich eher nicht beim Durchschnittsverdiener fündig. In den unterdurchschnittlichen Gehaltsbereichen noch weniger. Erst im Bereich der staatlich unterstützten Menschen, die wirklich arm dran sind, kehrt sich das wieder um. Solch arme Menschen sollte es nicht geben! Gleichwohl leben sie, zwangsgebunden, oft gesünder, als Chantalle oder Cedric.

Ich bin überzeugter Fleischkonsument, auch, weil ich weiß, dass es zu einer ausgewogenen Ernährung dazu gehört.
Gleichwohl weiß ich, dass die Erzeugung ungesunder Lebensmittel oft mit einer hohen Umweltbelastung einhergeht.

So, und jetzt nochmal, weil es weh tut. Wie lebensverachtend, ignorant oder ungebildet muss man sein, um zu übersehen, was in den Mastställen unserer Republik passiert? Ich war berufsbedingt in einem Schweinemastbetrieb im allertiefsten Meck- Pom zu "Gast". Die Abwasseraufbereitung war defekt. Hier speziell ein Niederdruckverdichter. Am liebsten würde ich jeden Billigfleischkonsumenten aus erzieherischen Gründen dazu zwingen, mindestens einmal durch die zahllosen Buchten einer solchen industriellen Müllfleischfabrik zu gehen. Wer danach noch ins Sonderangebot des Discounters greift, dem ist nicht mehr zu helfen.

Wir Jäger rühmen uns mit der Achtung vor der Kreatur. Ich lebe das. Wenn ich lese, was jagende Landwirte hier z. T. posten, dann wird mir echt schlecht. Es wird produziert, was der Markt fordert. Ich würde mich wirklich freuen, wenn der Gesetzgeber z.B beim Tierwohl eingreift. Nennt es Planwirtschaft. HH
Wenn wir weg wollen von der Massentierhaltung, weg wollen von der nicht Artgerecht Haltung.
Sprich wieder hauptsächlich auf Weidehaltung umstellen, dann müssen wir erstmal ein umdenken beim Thema Wolf hinbekommen.
Solange dort jeder Problemwolf schön geredet wird, brauchen wir solche Späße gar nicht versuchen.
Ich kenne noch Zeiten (15 Jahre her) da gab es unzählige kleine Weidehaltungen, hauptsächlich im Nebenerwerb, viele haben wegen den Wölfen aufgehört.
 
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Wenn wir weg wollen von der Massentierhaltung, weg wollen von der nicht Artgerecht Haltung.
Sprich wieder hauptsächlich auf Weidehaltung umstellen, dann müssen wir erstmal ein umdenken beim Thema Wolf hinbekommen.
Solange dort jeder Problemwolf schön geredet wird, brauchen wir solche Späße gar nicht versuchen.
Ich kenne noch Zeiten (15 Jahre her) da gab es unzählige kleine Weidehaltungen, hauptsächlich im Nebenerwerb, viele haben wegen den Wölfen aufgehört.
Stimmt sicher, aber wieviele Baustellen wollen wir in diesem Faden öffnen?
 
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In meiner Gegend wäre das mit einer der ersten Baustellen die behoben werden müsste, um wieder ökologisch wirtschaften zu können.
 
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Anfangs ging es um den Bericht bzw. das Statement einer Journalistin zum Komplex „Kitzrettung“. Inzwischen geht es um PV auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Mir deucht, dass bei vielen einiges ziemlich durcheinander geht und sie nicht wirklich das Gesamtsystem und sein Zusammenspiel überblicken. Spiegel-online blickt mit einem Artikel auf einen „Flaschenhals“ des Gesamtsystems, das Elektrizitätznetz und nicht auf die Wölfe: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...haltet-a-42130460-ab56-47e2-8a8a-b7a0d530bf51. Über Wölfe wird ja nur so intensiv geredet, weil die Gesellschaft bis vor kurzem keine wirklichen Probleme hatte.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Zur Kitzrettung:
Diese Minute bin ich reingekommen. Mit 4 Leuten in meinem Gehege von ca 3ha1 Std lang frische Dam-und Sikakälber gesucht. Mindesten 5 hätten wir finden müssen. 1 bereits vorgestern markiertes Damkalb haben wir gefunden. Das Gras ist eher Golfrasen, einzige Versteckmöglichkeiten sind Brennesselhorste die extra für diesen Zweck stehenbleiben.
Ich verstehe nicht, schon seit Jahren, wie sich diese kleinen Wesen so unauffindbar drücken können. Der Parson Russel stand 1/2 m vor dem markierten Kalb ohne es zu bemerken.
Langsam komme ich zu dem Verdacht, daß hier bei uns alles anders ist, unsere Tiere sich anders verhalten als im Rest der Republik:(
 
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Mindesten 5 hätten wir finden müssen. 1 bereits vorgestern markiertes Damkalb haben wir gefunden. Das Gras ist eher Golfrasen, einzige Versteckmöglichkeiten sind Brennesselhorste die extra für diesen Zweck stehenbleiben.
Ich verstehe nicht, schon seit Jahren, wie sich diese kleinen Wesen

Drohne, nach spätestens 5 Minuten sind alle gesichtet. Ist wirklich so.
Habe vorhin beim Fliegen, tagsüber 18:00, 26 Grad, ein Kitz in einer Wiese gefunden. Zufällig, aus 170 Meter Höhe. War absolut sauber zu erkennen.
Wenn die Sonne weg ist, findet man fast alles. Bei niedrigen Temperaturen geht die Quote gegen 100%.
 
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empfehle ich die Terra X Sendung von heute
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber diese "Dokus" halte ich für eines der schlimmsten Übel unserer Zeit. Sie spiegeln in aller Regel (Ausnahmen gibt es, selten) Meinung und Weltbild der Redakteure wider. Gegenstimmen kommen nicht zu Wort ode werden sinnentstellt.
Und unglaublich viele Leute halten das für Bildung, gar Wissenschaft. Mittlerweile werde ich mit Sätzen wie diesem konfrontiert: "Was Du sagst glaube ich nicht, sowas hab ich noch in keiner Doku gesehen"

Was meinst Du käme heraus, wenn die Leute die die von Dir genannte TerraX Folge gemacht haben, eine Folge über deutsche Jäger produzieren würden? Oder über Waffenbesitz?

Leute lest Bücher, konträre Bücher, konsumiert keine Propaganda.
 
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Noch was zu artgerechter Haltung, persönlicher Bindung Tier - Mensch, überschaubare , naturverträgliche Wirtschaftsweise, eigene Fleischversorgung.
In den Jahren von ca 1980 bis 2000 habe ich Jährlich bis zu 20 Ferkel an "kleine Leute"verkauft die ihre Selbstversorgung damit betrieben.
Ab etwa 2000 war damit komplett Schluß.
Ich war froh darüber, denn die Haltung und Fütterung der meist paarweise gehaltenen Schweine stank buchstäblich zum Himmel. 4m2 Buchten mit Stroheinstreu in fast fensterlosen niedrigen Butzen, nur selten gemistet, Fütterung mit Lebensmittelabfällen, Kartoffeln aber kein Eiweiß, kein Mineralfutter, zum Ende der Mast die meist bis ca 300 kg ging dann sehr häufig Beinbrüche wegen nicht richtiger Mineralisation der Knochen, standardmäßig Lungenentzündungen in den miefigen Ställen, ganz häufig Rotlauf.
Das war in den meisten Fällen wirklich ein Schweineleben.
Daneben jedes Frühjahr "Gartenlämmer" verkauft zur Freihaltung, Nutzung von Kleinstflächen.
Mit zunehmender Bürokratisierung, Ohrmarkenpflicht, Vetamtsmeldepflicht, Tierseuchennummer, TS Beitragspflicht, natürlich alles mit Straf-und Bußgeldandrohung, zunehmende Schwierigkeiten ein Scheerer zu finden, einen TA der fähig und gewillt ist auch einen "Großbestand" von 2 Schäpkes gesundheitlich zu betreuen und letzendlich eine Schlacht- und Verarbeitungsmöglichkeit zu finden.
Das war der ganz normale Wahnsinn zu dem jetzt noch die Wölfe kommen.
Die Rinderhaltung in der guten alten Zeit. Häufig nur 2,3 Kühe in Anbindehaltung, auch mal 20 oder die Massentierhaltung mit 30 angebundenen Milchkühen, die standen in kuschelig warmen kaum 2 m hohen Ställen mit qualitätsvoller Miefluft ogne Weidegang. Denn die Dörfer waren eng, die Weiden außerhalb, oft weit entfernt.
Heutzutage hätte ich dierekt Lust eine Kuh zu sein. Saubere weiche Liegebuchten, saubere Laufwege im Liegeboxenstall, Futter ständig in der Krippe, frische Luft, helle Ställe, in Luxusställen Zugang zum Melkroboter der die Kühe zu jeder Tageszeit nach deren Lust und Laune melkt.
Und Futter a la carte, extra Entbindungsstation mit anschließender Reha.
 

z/7

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Nu. Die rhetorische Figur, zwei Extreme zur Auswahl zu stellen, als ob es nur die gäbe, verfängt nicht. Ich könnte sowohl die eine wie die andere Variante kontern. Massenschweineloch beim Profibauern früher vs. Allgäuer Weideschwein beim Freizeithalter heute. Da weiß jeder, wo er Schwein sein möchte. Ist nur keine Lösung für alle.

Muß es ja auch nicht. Es gibt viele Wege nach Rom. DAS müssen wir im Auge behalten. Gefährlich ist die one size fits all Versprechung. Die Verteidiger alleinseligmachender Ideologien.

Mehr Mut zur Selbstverantwortung.
 
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Heutzutage hätte ich dierekt Lust eine Kuh zu sein. Saubere weiche Liegebuchten, saubere Laufwege im Liegeboxenstall, Futter ständig in der Krippe, frische Luft, helle Ställe, in Luxusställen Zugang zum Melkroboter der die Kühe zu jeder Tageszeit nach deren Lust und Laune melkt.
Und Futter a la carte, extra Entbindungsstation mit anschließender Reha.

Das klingt super 👍

Wenn man die Tiere so behandelt wie man es für sich selbst gerne hätte ist alles gut.
 
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Ich würde mich wirklich freuen, wenn der Gesetzgeber z.B beim Tierwohl eingreift. Nennt es Planwirtschaft. HH
Nicht zufällig und nicht umsonst wurde das Amt des Bundes-Landwirtschaftsministers mit einem HardCore-Grünen und Vegetarier, Cem Özdemir, besetzt.
Die gesetzlichen Eingriffe werden kommen, noch in dieser Legislaturperiode. Auch wenn die dann nichts bewirken sollten in Richtung Tierleid und Massentierhaltung - sie werden Wählerstimmen einbringen.
 

z/7

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Wie wäre es mit "Schuld ist die Überbevölkerung, lasst uns doch bei der Familienplanung ansetzen ..." Anhang anzeigen 196480
Jo. Am besten, indem man die paar Deutschen, die sich überhaupt noch Kinder antun, als asozial beschimpft. Kein Witz, selbst erlebt.

Mindestens so daneben wie zu glauben, wir würden den Klimawandel im Alleingang aufhalten.

Wie wär es mit realistischen Zielstellungen und Ansätzen? Z.B die vorhandenen Kinder zu vernünftigen, wachen Mitbürgern erziehen? Der Rest ergibt sich dann von selbst.
 

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