T3x Lite: System und Lauf nicht in einer Flucht?

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Der Lauf muss frei schwingen, ohne dass da an einer Stelle des Laufs „ein Daumen draufgehalten wird, in Form des Schafts“. Es gibt ja Highspeedaufnahmen davon wie der Lauf sich beim Schuss bewegt, zum einen streckt er sich in die Länge und zieht sich dann wieder zusammen und zum anderen macht er peitschenartige Bewegungen, die den Abgangswinkel des Geschosses an der Mündung beeinflussen. All das wird von einem anliegenden Schaft beeinträchtigt.

SIG hat mal ein Sturmgewehr gebaut mit einer Art „Klemmgewicht“ das den Lauf umschließt und über die Lauflänge verschiebbar (und arretierbar) ist, mit dem Gedanken dass man diese peitschenartigen Bewegungen optimieren kann indem man an der richtigen Stelle des Laufs (sweetspot) das Gewicht festmacht.
 
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Ja, diese Laufschwindungen sind mir bekannt, auch die Highspeedvideos schon dazu gesehen.
Deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, wie Tikka Ihre Büchsen so zum Verkauf anbieten kann?

Die meisten Händler werben bei der T3x Lite auch mit "free floating barrel" oder "freischwingende Läufe".

Wie z.B. Frankonia:

https://www.frankonia.de/p/tikka/repetierbüchse-t3-lite-57-cm-lauf/189592

Auf der Seite von Tikka findet man mithilfe der Suchfunktion nur zu einigen Modellen "free floating"!

Wahrscheinlich haben die es schon selber eingesehen, die nicht als freischwingend zu bewerben!

Bei der T3x Laminated findet man "free floating" ebenfalls, bei den T3x Lite (Plastikschaft) schon hingegen nicht mehr!
 

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vielen Dank das du dir die Arbeit gemacht hast, alles gut zu erklären und zu dokumentieren. Ich denke auch schon an einer T3 herum, allerdings mit dem Gedanken an einen Carbon Schaft aus dem Zubehör. Hoffe die sind besser als die Orig.

Bitte, bitte, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.
Wäre interessant zu wissen ob der Carbon Schaft besser ist bzw. diese Fehler nicht mehr hat.

Bin ja jetzt ansonsten mit der Tikka sehr zufrieden, vor allem weil ich unbedingt ein Stainlesssystem wollte und mir das Sakoähnliche System sehr zusagt und es anderweitig in dieser Preisklasse nicht sonderlich viele echte Stainlessbüchsen gibt.
 
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Stainless fände ich nicht schlecht, habe aber immer im Hinterkopf, das es vielleicht für Wild sichtbarer ist als mattschwarz. Erlege 90% meiner Strecke auf der Pirsch und Angehen. Kann das aber nicht wirklich beurteilen.
 
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Hab bei meinem Handler mal Tikka's angeschaut, er hat grad 7 St. ausgestellt, 3 mit Holzschaft und 4 x Plastik.

Bei den 3 mit Holzschaft lagen die Läufe einigermassen mittig, Papierblatt konnte ich leicht durschieben.

Bei den Plasteschäften war keine einzige dabei bei der der Lauf mittig lag, und das Blatt Papier ging nirgends weiter als 10 bis 11 cm rein.

Find ich persönlich bei den Preisen im Vergleich zu manch anderen Waffen doch ein bissel dürftig (n)
 
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und das Blatt Papier ging nirgends weiter als 10 bis 11 cm rein.

Find ich persönlich bei den Preisen im Vergleich zu manch anderen Waffen doch ein bissel dürftig (n)
Das ist gewollt so... Die Anlagepunkte machen bei weichen Plasteschäfte auch durchaus Sinn.
 
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Das ist gewollt so... Die Anlagepunkte machen bei weichen Plasteschäfte auch durchaus Sinn.

Ok , nehm ich dir jetzt mal so ab , aaaaber …..

Dann solltes doch wohl einigermassen gleichmässig sein, 12 cm bei der einen, und demselben Modell (anderes Kaliber) nur 3 cm ?

Akzeptierbare Troleranzen schaut für mich anders aus .
 
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Stainless fände ich nicht schlecht, habe aber immer im Hinterkopf, das es vielleicht für Wild sichtbarer ist als mattschwarz. Erlege 90% meiner Strecke auf der Pirsch und Angehen. Kann das aber nicht wirklich beurteilen.

Stainless Waffen und auch schwarzglänzende Waffen reflektieren das Licht. Wenn man auf der Jagd in starkem Licht ist, blitzt das, und das Wild kann das mitbekommen, ähnlich mit Zielfernrohren, Ferngläsern und Uhren. Das Wild hat ja bessere Augen als wir, auch Scharfschützen haben abgeblendete Waffen, sogar Wabenfilter vor dem ZFR-Objektiv („Killflash“). Zu blitzen ist fast so mistig wie eine laute Sicherung. Ich will Waffen immer dunkel und mattiert haben, durch Sandstrahlen oder von vorn herein sehr matte Lackarten, zB bei den ZFR, bei den Montagen bietet EAW extra matte Varianten. Übrigens werden die modernen ZFR oft so gebaut dass beim Objektiv das Rohr deutlich über das Objektiv hinausragt, da ist die Reflektion des Objektivs entschärft, anders als bei vielen alten ZFR, zB Zeiss und S&B.

Stainless ist ja Rostfreiheit (weitgehend, jedenfalls weit weniger rostempfindlich als herkömmliche Gewehre), diese Waffen sind für Jagd in Regen und Schnee gemacht, typisches Beispiel ist Alaska. Damit das dann auch der Markt kapiert, werden die Waffen leider in chromblitzend verkauft, statt dass nochmal eine dunkle/matte Schicht draufkommt.

Das ist gewollt so... Die Anlagepunkte machen bei weichen Plasteschäfte auch durchaus Sinn.
welchen Sinn soll das haben?
 
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User 9286

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Der Lauf muss frei schwingen, ohne dass da an einer Stelle des Laufs „ein Daumen draufgehalten wird, in Form des Schafts“. Es gibt ja Highspeedaufnahmen davon wie der Lauf sich beim Schuss bewegt, zum einen streckt er sich in die Länge und zieht sich dann wieder zusammen und zum anderen macht er peitschenartige Bewegungen, die den Abgangswinkel des Geschosses an der Mündung beeinflussen. All das wird von einem anliegenden Schaft beeinträchtigt.

Das heißt ja dann, dass Stutzen und fest verlötete Kombinierte gar nicht funktionieren 😱
 
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27444

Guest
Das ist gewollt so... Die Anlagepunkte machen bei weichen Plasteschäfte auch durchaus Sinn.

Naja, der Schaft der T3x ist ist offensichtlich hinsichtlich der Toleranzen und der Haptik Schrott. Weich im Sinne von "wabbelig" oder leicht zu verbiegen ist er imho nicht. Da habe ich bspw bei Savage, 1. Generation der Ruger American usw. ganz andere Dinge erlebt.
 
2

27444

Guest
Ok , nehm ich dir jetzt mal so ab , aaaaber …..

Dann solltes doch wohl einigermassen gleichmässig sein, 12 cm bei der einen, und demselben Modell (anderes Kaliber) nur 3 cm ?

Akzeptierbare Troleranzen schaut für mich anders aus .

Danke für deine Mühe.

Falls du es noch weißt, war bei den Plaste Modellen der Spalt zwischen Lauf und Schaft immer rechts größer als links (wie bei Bulletproof und mir) oder gemischt?
 
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Das heißt ja dann, dass Stutzen und fest verlötete Kombinierte gar nicht funktionieren 😱


Stutzen und fest verlötete Kombinierte „funktionieren“ natürlich, wobei das für mich heißt: wenn sie gut sind packen sie den Bierfilz auf 100m locker, und bringen auch noch mehr an Genauigkeit.

Hier gehts aber um Repetierer bzw. Waffen die konstruktiv diese Einschränkungen nicht mitbekommen haben. Das Ziel des freischwingenden Laufs ist die Optimierung der Präzision, eben mehr zu erreichen als „funktionieren“. Mir ist nicht verständlich, warum Tikka die Waffen mit solchen Mankos produziert. Tikka kenne ich als grundsolide Marke für klassische praktische präzise Repetierer ohne Schnickschnack. Das Mehr an Präzision durch freischwingende Läufe, warum sollte man darauf verzichten? Ich will mit der Waffe auch auf 200 m und 300m schießen können, ohne an der Waffe zu zweifeln. Schon aus Prinzip will ich bei jeder Waffe das Maximum an Präzision rausholen.
 
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Hier gehts aber um Repetierer bzw. Waffen die konstruktiv diese Einschränkungen nicht mitbekommen haben. Das Ziel des freischwingenden Laufs ist die Optimierung der Präzision, eben mehr zu erreichen als „funktionieren“. Mir ist nicht verständlich, warum Tikka die Waffen mit solchen Mankos produziert.
Ignorieren wir einfach mal dass ein Stutzen auch ein Repetierer sein kann. :cool:

Es stimmt, dass oft ein freischwingender Lauf GEWÜNSCHT wird, in der Annahme er hätte dann die bessere Präzision.
Fakt ist aber, dass das nicht immer der Fall ist. Insofern sind sie bei Tikka einfach vielleicht schon etwas weiter als Du. ;)

Am Lauf anliegende Punkte müssen keine Verschlechterung bringen. Wenn sie das tun, dann nur weil sie ungewollt entstehen und nicht zu jeder Zeit den gleichen Druck ausüben. (Das berühmte "Stutzenproblem".)
 

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