Ist doch immer das gleiche Problem. Die Behörden verplanen ihre Zeit im Innendienst. Ist eigentlich auch kein Wunder. Wenn man sich einmal die Aufgabenzuweisung für die Mitarbeiter bei der Behörde ansieht, dann sind das hier bei uns im LK Gifhorn wohl max. 2 Vollzeitstellen. Ich gehe von ein paar tausend Waffenbesitzern aus. Wie soll das bitte gehen? Ohne weiteres Personal läßt sich das ganz einfach nicht wuppen. Man kann auch keine Einzelpersonen losschicken, das verbietet sich schon aus Sicherheitsgründen.
Wenn dann zusätzliches Personal eingestellt würde - dann geht das Gebrüll der Steuerbürgers auch wieder los.
Es wurde also eine Gesetzeslage installiert, die mangels Personal nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden kann. Es sollten einmal alle Waffenbesitzer eines Zuständigkeitsbereiches Antrag auf Gesetzesvollzug stellen.
Ist übrigens das gleiche Problem, welches uns gerade die Neuerfassung von Immobilien beschert. Seit dem Kriege wurden die einmal festgelegten Grundwerte nicht verändert, obwohl mittlerweile Nachkriegssiedlungshäuser mit angebautem Schweinestall ( war mal vorgeschrieben) in veritable 2 Familienhäuser umgebaut wurden... Es wurden nur die Hebesätze immer weiter angehoben, da man ja auch nicht auf die Steuereinnahmen verzichten wollte. Das schuf eine irre Steuerungerechtigkeit zwischen alten und neuen Immobilien. Ich besaß einmal 2 Immobilien. Das eine Einfamilienhaus hatte einen Grundwert von 5400 DM und der Neubau einen von 86000 DM. Die Finanzämter hätten auch hier rechtzeitig durch den Einsatz von Außendienstlern die tatsächlichen Nutzungen feststellen können, die Grundwerte angehoben und so hätten die Hebesätze nicht angepasst werden müssen.
Auch hier wieder: Personalmangel - oder besser gesagt, der Unwille der Entscheider für ordentlichen Gesetzesvollzug Geld in die Hand zu nehmen.