Taschenlampe für die Nachsuche

hdo

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@HeiLo
Habe wirklich nichts gegen Akku-„Baustrahler“- habe selbst meist einen im Auto liegen wenn ich auf Sauen ansitze.
Ich will jetzt hier gar nicht anfangen von Strecken, Strichprobenmengen und Signifikanzen zu reden.
Ich bin halt vermutlich ein schlechter Tot-sucher- bei mir ist es so, dass ich im Schnitt (grob geschätzt) bei jedem ~15. Stück des nachts einen Mitjäger anrufe, der geeignete Hunde hat.
Und ja- wir haben die Nachsuche auch schon auf den Morgen verschoben, weil kein Anschuss zu finden oder weil die Pirschzeichen nicht eindeutig waren.

Dass Du jedes Stück selbst findest (ohne Hund), dafür mag es unterschiedliche Erklärungsansätze geben, die hier jetzt aber nicht unbedingt Gegenstand der Betrachtung sein müssen.

Allerdings versteige ich mich zu der Behauptung, dass das rein gar nichts mit Deinem „Akku-Baustrahler“ zu tun hat. Mein GLI 18V-2300 emittiert etwas über 2000 Lumen auf eine Fläche, die ein Mensch auf 3-5m Distanz nicht auf einen Blick konzentriert auszuwerten im Stande ist.
2000 Lumen sind gar nicht mal so sehr viel, und dann wird da auch noch seitlich Licht verschwendet auf Flächen, die das menschliche Gesichtsfeld nicht erfasst, oder einfach vom Gehirn nicht intensiv bearbeitet werden können.
Es gibt eine Region auf der Netzhaut, in der die Dichte der (Farb)Sehsinneszellen besonders hoch ist. Dieser Bereich muss eben entsprechend Licht abbekommen wenn man Pirschzeichen sucht.

Und das geht heutzutage bestens mit geeigneten Taschenlampen. Breite Abstrahlcharakteristik und ordentlich Lichtstrom. Meine Allround-Lampe macht bis zu knapp 4000 Lumen bei recht breiter Ausleuchtung und ist damit meinem Baustrahler keinesfalls unterlegen.
Und in die Jackentasche passt die Lampe bequem, notfalls auch ohne weiteres in die Hosentasche (und wiegt keine 200g mit Akku).

Da trage ich garantiert keinen Baustrahler durch die Dickung...
bei uns ist das Gelände aber vielleicht auch schwieriger als anderswo.

Gute Kopflampe in Kombination mit guter Handlampe, das sollte eigentlich jeder haben, der viel abends/nachts draußen ist.
Da werden zig tausende Euro für feinstes Equippment ausgegeben und dann fängt man beim Licht an zu klemmen- verstehe ich nicht.
 
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Ich habe eine zebralight normale Lampe und eine Zebralight Kopflampe in den Jackentaschen verteilt. Mit 18650er Akkus. Beide Warmlicht. Habe noch nichts besseres gehabt um den Anschuss etc. zu suchen. Handlich Robust Zuverlässig sowie gute Steuerung (von wenig bis viel Licht wenn man will). Immer am Mann.
 

hdo

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Auf der Zebralight-Seite sind sowohl bei den Kopf-/Winkellampen, als auch bei den Handlampen 4000k-Typen gelistet. Das ist Warmweiß!
Wichtiger als die Farbtemperatur ist der Farbwiedergabeindex (CRI).
High-CRI bedeutet zwangsläufig etwas geringere Lichtausbeute- würde ich bei Nachsuchelampen dennoch immer bevorzugen.

Ob nun 5000K (Neutralweiß) oder 4000K (Warmweiß), ist nicht kriegsentscheident!


PS: Leider ist der Rotanteil auch bei high-CRI immer noch ein gewisser Schwachpunkt... aber deutlich besser als bei Standard-LEDs
 
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Naja, bei den meisten "LED-Farbklassifizierungen", die ich so im Internet gefunden habe, wird "warm white" bei unterhalb von (ca.) 3300k eingeordnet wie z.B. auch hier: https://www.ledmarkt24.de/Was-ist-die-Farbtemperatur

Ich hoffe ich komme endlich mal dazu meinen eigenen Test durchzuführen: Schweisstropfen auf Herbstlaub mit Halogenbirnchen, sowie mit warmweissen, und kaltweissen LEDs im direkten Vergleich anzuschauen. Schaumermal :cool:. Gruss W.
 
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hdo

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Denke mal diese Klassifizierung bezieht sich auf Wohnraumbeleuchtung. Keine Ahnung ob es da eine allgemeingültige Norm gibt.

Viel Spaß bei Deinem Experiment! Musst Du aber venöses und arterielles Blut verwendet, die jeweiligen Häm-Gruppen haben ein unterschiedliches Absorptionsspektrum...
 

hdo

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Generell sollte die LED idealerweise für die Detektion von Schweiß möglichst viel langwelliges Licht mit einer Wellenlänge größer 650nm emittieren.
Arterielles Blut reflektiert übrigens den Bereich um 670nm größenordnungsmäßig 10fach stärker als das venöse.

Wenn LEDs gut emittieren sollen im Rot/Tiefrot-Bereich, leidet die Lichtausbeute extrem. Deshalb gibt es auch bei high-CRI-LED hier fast nur Kompromisse.

Halogenstrahler haben ein vollständiges Spektrum, es fehlt ihnen halt fürchterlich an Wirkungsgrad.
 
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