Technik, Technik ohne Ende, ohne Limit…

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 26066
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Das alles steht und fällt wie vieles auf dem Gebiet der Jagd mit der Person die dahinter steht und die evtl. vorhandene Technik einsetzt.
Es ist wie alles im Leben. Man kann es IMMER und mit ALLEM übertreiben, sei es durch Anzahl oder Anwendung.
Doch halte ich es nicht für den richtigen Weg, Dinge die bei entsprechender Bedienung sehr sinnvoll sein können, effektiv unnötige Qualen und Schmerzen durch schlechte Schüsse verhindern bzw. erst gar nicht entstehen zu lassen schon vorher zu verteufeln.

Die Zeit in der wir leben und jagen bietet nunmal die technischen Möglichkeiten die wir auf dem Markt vorfinden. Menschen die hier bei uns als "zuverlässig" gelten um eine scharfe Waffe in der freien Natur auf Wild zu führen, SOLLTE man die Fähigkeit zu schreiben dürfen diese Dinge auch entsprechend so zu nutzen, dass dies sowohl mit der Waidgerechtigkeit als auch der Umwelt und der Gesellschaft zu vereinbaren ist.

Dabei spielt es keine Rolle ob da ein JJ aus dem Express-JS-Lager oder ein seit Jahrzehnten jagendes Urgestein dahinter steht.
In beiden Lagern habe ich schon Individuen kennen gelernt, die in meinen Augen besser nie die Legitimation erhalten hätten überhaupt eine Waffe zu führen...
Einer der einen Hund nicht von einer Sau unterscheiden kann (sei es durch fehlendes Augenlicht oder durch Hirnmasse) wird auch durch Technikeinsatz nicht besser Ansprechen...
Aber derjenige, der nur unter 100%igen Umständen den Finger krümmt wird dadurch mit Sicherheit nicht zum wilden Schiesser.

ICH für mich, habe bis dato lediglich eine WBK. Gekauft um beim nächtlichen Angehen des Sitzes keine unnötige Unruhe ins Revier zu bringen. Inzwischen hat sich der Einsatz aber etwas erweitert...

Das nächste Gewehr wird definitiv gleich mit Gewinde kommen und auch einen SD bekommen. Zum einen wegen den Hundeohren und zum anderen jage ich doch recht nah an und um Ortsrandlagen.

Auch bei der Suche und Auswahl der nächsten Optik werde ich bestimmt ein Auge darauf haben, dass ein NSG sinnvoll damit kombiniert werden kann und da ist das hochpreisige echt nicht nötig, wenn nicht sogar im Nachteil.


Was andere über meine Ausrüstung denken, geht mir Meilenweit am frisch operierten Anus vorbei. Da kann man es eh nicht allen recht machen, deswegen muss man sich da auf wenige beschränken. Im Freundeskreis und bei den Mitjägern geht Qualität über Quantität ;)
 
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..... Wir haben die Strecke ebenfalls verdreifachen können. Trotzdem gibt es noch Sauen satt....

Wenn vermehrt Nachtsichttechnik in alle Reviere Einzug hält und der beschriebene Effekt der 2x - 4x Streckensteigerung zutrifft (was ich auch glaube, wenn man weiß, wie es geht), wird das um so mehr Auswirkungen auf eine Reduktion des verbleibenden SW-Bestands haben, je mehr Reviere es so praktizieren. Nochmal deutlich mehr Strecke wäre bei allgemeiner Freigabe von (WB-)Nachtzieltechnik zu erwarten.

Dort, wo bereits seit ein paar Jahren in den Feldrevieren intensiv mit Nachtsicht(ziel)technik operiert wird und die Einzeljagdstrecken in die Höhe schnellen, sinken in den angrenzenden Wäldern die erzielten Drückjagdstrecken der Sauen bereits und weil selbst Sauen nicht von den Bäumen fallen, ist mit der Kombination aus Feldpirsch mit moderner Nachtsichttechnik und gut organisierten Bewegungsjagden in den angrenzenden Waldrevieren tatsächlich eine effektive Schwarzwildreduktion möglich, wenn (fast) alle Reviere mitziehen.
 
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Das ist meine Standartsituation seitdem ich einen SD nutze.
Mehrere Sauen aus einer Rotte erlegen und nicht eine davon flüchtig.


Sechs mal 50kg gehen auf den Pickup, 8x 50kg gehen in die Kühlkammer.
Mir is Wurscht :)
Gruß-Spitz

Was habt Ihr für nervenstarke Sauen - oder lebensmüde. Habe das erst ein Mal erlebt und gleich vor Schreck bei der 2. Sau vorbeigeschossen.
 
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Na, das liegt am SD. Wenn da einer auf der Waffe ist, macht es nur "pfft". Weiß man doch aus den ganzen Action-, James Bond-, und Kriminalfilmen, wenn so´n Ding auf der PPK oder der Beretta geschraubt wird.:D:cool:
Wenn´s nur "pfft" macht, stieben die Sauen halt nicht so außeinander wie bei "RUMMS".:ROFLMAO:
 
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[QUOTE="Stoeberjaeger, post: 4190030, member: 6072" Schwarzwildreduktion möglich, wenn (fast) alle Reviere mitziehen.[/QUOTE]

....sogar die abstauber und dann sinds alle. :D:D:D
 
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Noch nicht eine Rotte ist auf ihrer Stelle oder in der nahen Umgebung verblieben nachdem ich eine Sau mit der Büchse plus Schalldämpfer daraus erlegt habe.

Hört sich nahezu unglaublich an, was bei manchem so jagdliche Standardsituation beim Schwarzwild ist. Das sage ich vollkommen neidfrei und gehe nun ein Kotelett von der letzten Sau essen.
 
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Noch nicht eine Rotte ist auf ihrer Stelle oder in der nahen Umgebung verblieben nachdem ich eine Sau mit der Büchse plus Schalldämpfer daraus erlegt habe....
Der SD alleine machts nicht.
Verwirrung stiften ist das Erfolgsrezept!
Und das alles es klappt aber auch nur jedes 2.Mal...:(
Gruß-Spitz
 

Fex

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Vorläufig - ich mache das jetzt zwei Jahre - kann ich folgende Einschätzung abgeben (SD, Repetierer, WBK als Spotter, WBK als Vorsatz - mit dem Restlichtverstärker als Vorsatzgerät ist es mir nie gelungen, ein zweites Stück rechtzeitig zu erfassen):

Die Wahrscheinlichkeit, dass eines oder mehrere Stücke nach einem Schuss in naher Entfernung verhoffen und die Lage checken, ist

  • größer, je größer die Rotte ist
  • größer, je länger die Stücke bereits im Gebräch stehen
  • größer, je weiter weg die Rotte vom Ausgangspunkt ist (Waldkante, Schilf etc.
  • größer, wenn die Frucht ihnen scheinbaren Schutz gewährt (Getreide vs. Wiese)
  • kleiner, wenn es sich um "sortenreine" Rotten handelt, also nur ÜL z.B.
  • kleiner, wenn gestreifte Frilis dabei sind
  • kleiner, wenn es sich um wenige ältere Stücke handelt
  • kleiner, wenn es sich um eine eher unruhige Ecke des Reviers handelt
  • gegen 0, wenn es sich um ein einzelnes Stück handelt, das beim Schuss gefehlt wurde*
*Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel: Ich hatte auf etwa 60 m gefehlt, die Sau lief daraufhin auf mich zu und querte meinen Stand bei eta 20m und verhoffte, worauf ich diese zweite Chance nutzen konnte.
 
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Wobei oben Genanntes grundsätzlich auch für "ohne SD" zu trifft.
Na ja...
Ich kann das nicht so klar bestätigen. Der SD macht schon Welten Unterschied!
Mit dem SD und ein paar Erfahrungen dazu habe ich die Strecke deutlich erhöht. Jeder 2.-3. Anlauf bringt mehr als eine Sau.
Darum bin ich auch recht entspannt wegen des NST-Krams. Lediglich die laktierende Bache würde ich gerne mit 100% Sicherheit ansprechen können. Das wären dann noch ein paar mehr Überläufer, die ich grade jetzt laufen lasse...
@Fex
Grade bei kleineren Überläufertrupps bleibt mal einer stehen und schaut, wo sein Kumpel bleibt :devilish: :evil:
Gruß-Spitz
 
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Werter Fex-

das ist eine hochinteressante Auflistung Ihrer Erfahrungen.
Haben Sie Dank dafür!

Gibt es Erfahrungen, ob das Beschießen und Erlegen der am weitesten entfernten Sau
die Rotte an den eigenen Standort herandrückt?

derTschud, nachtblind
 

Fex

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Kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Mir scheint das Auseinanderstieben nach dem Schuss ein unkontrollierte Schrecksituation zu sein. Sicherlich kommt dabei das eine oder andere Stück auch näher an den Schützen.

Ich achte in erster Linie auf kleiner vor größer, freistehend, möglichst kurze Entfernung. Ich bin dabei noch nicht in die Situation gekommen, das am weitest entfernt stehende Stück nehmen zu müssen, da vorher die beiden anderen Faktoren bei näher stehenden Stücken eintrafen.
 
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Was mir schon öfter auffiel, ist das durchziehende Sauen meist in die Deckung zurückflüchten, aus der sie kamen, und nicht in die nächstliegende:unsure:, deshalb beschiesse ich auch gerne die hinteren, sind auch meist die Überläufer
 
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Werter Fex-

das ist eine hochinteressante Auflistung Ihrer Erfahrungen.
Haben Sie Dank dafür!

Gibt es Erfahrungen, ob das Beschießen und Erlegen der am weitesten entfernten Sau
die Rotte an den eigenen Standort herandrückt?

derTschud, nachtblind

Werter Tschud,
bitte um Nachsicht für meine Einmischung!
Das Beschießen der am weitesten entfernten Sau verändert die Gefahrenwahrnemung der Rotte.
Es ist die Frage, ob der Kugelschlag oder/ und das Echo des Schusses aus dem dahinter liegenden Wald lauter ist, als der Schuss selbst. Mit dem Schalldämpfer im Liegen knapp über die Stoppel oder den frisch gepflügten Acker geschossen, bleibt davon nicht viel übrig und die Sauen rennen einen um. Was aus meiner Sicht eher einen Glücksfall darstellt!

Was mir schon öfter auffiel, ist das durchziehende Sauen meist in die Deckung zurückflüchten, aus der sie kamen, und nicht in die nächstliegende:unsure:, deshalb beschiesse ich auch gerne die hinteren, sind auch meist die Überläufer

Nirgendswo ist die Position, eine Rotte zu beschießen besser, als von hinten!
Erstmal ist das die Richtung, aus der auch die alte Bache nicht unbedingt mit einem Angriff rechnet. Zweitens ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Rotte zurück in die Deckung will. Das passiert allerdings weniger häufig, je erfahrener die Leitbache ist.

Gruß-Spitz
 

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