Technischer Fortschritt bei Optiken

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Hallo zusammen,

als Jungjäger stehe ich vor der spannenden Frage welches Fernglas und welches Zielfernrohr soll es werden. Ich habe schon viel gelesen und bin auch bereit einmal ein wenig Geld auf den Tisch zu legen um dann über Jahre Freude zu haben, allerdings stelle ich mir die Frage wofür das Geld ausgeben?

Ich habe viel hier im Forum gelesen und auch ein wenig im Internet gesucht jedoch nicht wirklich Informationen über den technischen Fortschritt gefunden.

Daher die Frage: ein Top Glas/ Zielfernrohr von Zeiss, Swaro, etc. das vor 8 Jahren verkauft wurde verglichen mit den aktuellen Gläsern dieser Hersteller, gibt es da wirklich einen in der Praxis relevanten technischen Fortschritt in Bezug auf die Optik (also Leuchtpunkt etc, unberücksichtigt)?
 
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In erster Linie wurd nur der Zoombereich größer... ob man das braucht? Ich sag nein...

Von der Helligkeit und Kontrast ging es minimal abwärts (wegen größerem Zoombereich), jagdlich eher unrelevant.

Leuchtpunkt hat sich kaum was getan, in den Absehen ja. Ob mans braucht?


Meiner Meinung nach kannst mit einem 3-12×56 nichts falsch machen, sofern es ein Markenglas in guten technischem Zustand ist.
 
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jedes Jahr muß eine neue Sau durchs Dorf, jedes Jahr gibt es mehr Transmission, weniger Streulicht... Du bist schon auf der richtigen Fährte;-)

Horrido
 
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Was als Markenglas, egal ob Fernglas oder Zielfernrohr vor 8 Jahren zur Spitze gehörte ist heute noch nicht 2te Wahl. Da kann man mit etwas Geduld richtig Gutes, für kleines Geld kriegen. Die 3% mehr an Transmission der aktuellen Spitzenmodelle muss man teuer bezahlen.

Wenn man ein universelles Ansitzglas mit Nacht - Dämmerungstauglichkeit suchst kann man auf 6x oder 8x Zoom locker verzichten.

Da ist ein 2,5-10x56 oder 3-12x56 immer noch up to date :)

So jetzt mache ich Platz für die Anti Zeiss und BE 1 Sekte :bye:
 
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Verbessert wurde bei den aktuellen Zielfernrohrmodellen nur der Zoombereich. Optisch ist man mit dem, was jetzt als 2. Garde verkauft wird, auf gleicher Höhe.

Selbst ein 15, 20 oder 30 Jahre altes Markenglas ist, wenn du mit einem unbeleuchteten Absehen klarkommst, immer noch sehr gut und jagdlich mehr als brauchbar.

52er Diavaris kriegt man zwischen 350 und 600 Euro. In der Abbildungsqualität ist es einem Zeiss HT oder Z6i m.E. nicht signifikant unterlegen, in der mechanischen Robustheit eh nicht.
 
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Es ist von der ganzen optischen Konstruktion unterlegen.

Auch das 52er Zeiss kann so seine Macken an der Mechanik haben, besonders robust ist das nicht.
 
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Technischer Fortschritt bei Ferngläsern: integrierte Entfernungsmesser (inkl. Berücksichtigung des Winkels)!
 
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Es ist von der ganzen optischen Konstruktion unterlegen.

Auch das 52er Zeiss kann so seine Macken an der Mechanik haben, besonders robust ist das nicht.

Zu solchen Aussagen würde man sich ein paar stichhaltige Argumente wünschen.
Das da von dir noch welche kommen erwarte ich jedoch nicht, da es ein Zeiss ist kann es in deinen Augen ja nur Schrott sein.

Ich benutze ein, inzwischen ziemlich vermacktes und gebrauchtes, Zeiss 2,5-10x52.
Excellentes Glas, steht heutigen 56er Gläsern in der Qualität kaum nach.
Mit einem S&B Stratos oder Polar, einem Zeiss Victory HT oder Conquest V6, einem Swarovski "weiss ich nicht" oder einem Leica "weiss ich nicht" ginge es noch etwas besser, aber nicht sehr viel, und nicht zu dem Preis. Mit günstigeren modernen Gläsern kann es gut mithalten. (Ausser beim Sehfeld, es ist bei 2,5x ein bisschen "tunnelig", beim Ansitz aber wenig wichtig)

Grüße
Alexander
 
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Vielen Dank für die Antworten, vieles deckt sich mit meinen Überlegungen auf hochwertige gebrauchte Optik zu setzen.

Hätte noch eine Anschlussfrage und zwar Fernglas vs. Zielfernrohr. Sollte beides die selbe Qualität haben oder sagt ihr in der Praxis ist das eine deutlich relevanter als das andere?
 
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Hallo zusammen,

als Jungjäger stehe ich vor der spannenden Frage welches Fernglas und welches Zielfernrohr soll es werden
....
gibt es da wirklich einen in der Praxis relevanten technischen Fortschritt in Bezug auf die Optik (also Leuchtpunkt etc, unberücksichtigt)?
Soweit alles korrekt ausgewertet. Leider stehst du gerade an der Scheideschwelle.
Wird Nachtsichtvorsatz in Kürze freigegeben?
Dann braucht man eigentlich nur noch leichtere und deutlich preiswertere Gläser.
Auf komplette Digitaltechnik zu warten, macht derzeit keinen Sinn.
Die werden aber den Markt in den nächsten 5 Jahren komplett umkrempeln.
Daher bist du mit einem guten gebracuhten Klasiker aus meiner Sicht derzeit am Besten aufgestellt.
Die sind voll jagdtauglich und man versenkt nicht soviel Geld, wenn die Gesetzeslage umschwenkt.

Bei Doppelglas gegen ZF präferiere ich das ZF in der Qualität. Da kommt es am Ende darauf an.
 
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Beim Zielfernrohr kann deutlich mehr schief gehen als nur die optische Qualität: Absehensverstellung, Leuchtpunkt, Treffpunktverlagerung beim Zoomen, Schussfestigkeit etc.
Außerdem sieht man mit dem Zielfernrohr i.d.R. eh schlechter da nur einäugig.
Daher würde ich das Zielfernrohr priorisieren.
Beim Fernglas erst was günstiges (evtl. gebrauchtes), und später wenn wieder Geld in der Kasse ist ersetzen.
Das alte Glas kann dann z.B. im Revierauto liegen bleiben oder als Backup dienen.

Grüße
Alexander

PS: Über Nachtzieltechnik würde ich mir gar keine Gedanken machen, zum einen weiss man nicht, wann, wo, ob und unter welchen Bedingugen sowas kommt, zum Anderen wird das kein günstiges Vergnügen und auch nicht bei jedem Revierpächter gerne gesehen sein.
Und auch dann kann man immernoch mit einem guten Nachtglas jagen gehen, man wird nicht zur Nutzung der Nachtsichttechnik gezwungen.
Darüber können wir dann nochmal diskutieren falls Tatsachen bestehen ;)
 
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Vielen Dank für die Antworten, vieles deckt sich mit meinen Überlegungen auf hochwertige gebrauchte Optik zu setzen.

Hätte noch eine Anschlussfrage und zwar Fernglas vs. Zielfernrohr. Sollte beides die selbe Qualität haben oder sagt ihr in der Praxis ist das eine deutlich relevanter als das andere?

Wenn das Budget begrenzt ist, würde ich ganz klar in ein besseres ZF investieren, und beim Fernglas Abstriche machen.

Jedes halbwegs moderne Mittelklasse 8x56 Fernglas reicht in aller Regel aus. Wenn man damit bei Nacht nichts mehr sieht, wird es auch mit dem Premium-Zielfernrohr sehr schwierig.

Beim ZF spielen neben der reinen optischen Leistung (Austrittspupille, Vergrößerungsbereich, Kontrast, Sehfeld, Transmission, Randschärfe) auch andere Dinge wie Mechanik (Wiederholgenauigkeit), Schussfestigkeit, Leuchtpunkt, ... eine Rolle. Hier würde ich persönlich nicht auf den letzten Euro schauen und lieber einmal etwas Vernünftiges der bekannten Hersteller aus Deutschland bzw. Österreich kaufen (mit entsprechendem Kundenservice, sollte doch mal etwas nicht passen).
 

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