Ich nehme mal das Wort von Sancho Panza auf: Kleiner, universeller Gebrauchshund."
Das ist für mich der DJT mit allen Vor- und Nachteilen. Hier ein Erlebnis von Vorgestern:
Setze mich abends im Berg an einem großen Felsen auf den Boden gut getarnt in eine Nische mit Farn – dort liegt auch eine .270 Win Patronenhülse! Bin also nicht der erste Jäger.
Blick geht leidlich. DJT wie üblich auf dem Schoß, zeigt mir sehr zuverlässig anwechselndes Wild an. So auch jetzt, irgendwas ist im Bestand, Hündchen zittert und äugt ununterbrochen hoch.
Um 20 h wechselt ein Gamsbock - fahl im Haarwechsel - von oben aus, wechselt zügig auf 30 m ran, dann winselt Lea, ganz leise, ich zische, Gams springt ab.
Um 21 h eine 40 kg Wutz kurz auf 200 m bei den drei Birken – und dann um 21h30 äugt die Hündin ganz intensiv scharf nach rechts. Sehe nix, versuche durch die Kiefern zu schauen, schließlich mache ich auf 40 m einen Dachs aus, der im Boden gräbt.
Lea hat ihn natürlich schon lange im Auge - jetzt reicht es ihr. sie nutzt die Chance, daß Herrchen mit dem Fernglas beschäftigt ist, springt vom Schoß, dreht sich um und zappelt nach hinten weg. Das raffinierte Luder weiß, daß sie so mit etwas Mühe das Brustgeschirr und Tarnmäntelchen über den schmalen Kopf streifen kann!. Das gelingt ihr auch im Handumdrehen.
Jetzt aber Angriff, "Haste was Kannste" auf den Dachs los.
Der ist ein gewaltig, muß ein alter Rüde sein, wird überrascht und vom DJT auf den Rücken geworfen, es gibt einen wilden Kampf und Hatz in den Wald-
Ich schnappe meine Siebensachen und renne hinterher, komme auf 20 m an den „Ball“ heran. Lea macht ihrem Namen Ehre und kämpft wie eine Löwin, der große Dachs hat reichlich Schweiß auf einer strohgelben Flanke. Dann kullern sie den Steilhang abwärts, nun kann ich nur langsam folgen, der wilde Kampf verlagert sich in ein übles Felsen- und Geröllfeld, hier ist der Dachs im Vorteil und schafft es, sich abzusetzen…
Ich kann den DJT schließlich anleinen. Hündchen hat auch ein paar Löcher im Pelz – an der Schulter und am Fang. Sie hat aber viel Glück gehabt, Dachskrallen sind scharf.

Am nächsten Tag Humpel, humpel, aber gleich wieder begeistert auf die Morgenpirsch..
DJT für mich: Universeller Gebrauchshund - Auf dem Schoß DIE Heizung und Alarmanlage (sie eräugt zuverlässig jede Bewegung auf 200 -300 m), Nachsuche auch gut auf der Schweißfährte. Wild stellen - geht mal so, mal so.......... Wild auf kurze Entfernung anwechselnd = 1 : 0 fürs Wild...