Thüringen: Durchbruch für Tierschützer – Wolf darf nicht mehr getötet werden

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...
Falsch. Das Recht, ungestört Geld zu verdienen existiert nicht. Auf der ideelllen Eben ist das Recht der Wolfsfreunde, Wölfe bei sich ums Haus zu haben, gleichwertig. Die Schafhalter haben nicht das Recht, die Wölfe wieder auszurotten und die Wolfsfreunde müssen akzeptieren, dass sie die Schafhalter nicht mit den Problemen alleine lassen dürfen. Schreibe ich übrigens jetzt seit 15 Jahren ...

@Mohawk

das ist dann aber auch vorab mal eine sehr freie Interpretation deinerseits. Wir können uns natürlich darauf verständigen, dass die, die auf dieser ideellen Linie unterwegs sind - und üblicherweise an den Fleischtöpfen sitzen, die Andere für sie gefüllt haben - ihre Wünsche jederzeit gegenüber denen durchsetzen dürfen, die ein wirtschaftliches oder auch anders geartetes ideelles Interesse haben. Wie kann es auch sein, dass Andere ein berechtigtes abweichendes Interesse haben könnten.

Könnte für die, die die direkte Nähe zur Wertschöpfungskette mehrheitlich fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, dann aber irgendwann auch deutlich eng werden, wenn keiner derer, die üblicherweise nachfüllen mehr ausreichend leistungsfähig ist, damit die moralisch und ethisch Korrekten immer was auf dem Löffel haben.

Die glauben halt alle, sie hätten den Anspruch, dass alle anderen ihrer Meinung sein müssten und sind selber nicht bereit, mal einen Fußbreit nachzugeben. Und die merken garnicht, dass sie mit so einer harten Haltung die Gegenseite nur dazu bringen, ebenfalls nicht nachzugeben.

Ich hatte diese Gruppe doch tatsächlich auf der Seite der Wolfskuschler verortet. So kann man sich täuschen!


Grosso
 
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@Mohawk

das ist dann aber auch vorab mal eine sehr freie Interpretation deinerseits.

Nein, das ist eigendlich inzwischen Standard, wenn man den reinen Finanzbuchhalterlevel verlassen hat und an mehr als nur "Geldeinheiten" und "Produktionskette" denken kann. Sorry, aber die Welt besteht nicht nur, damit irgendwer irgendwas herstellt, vertreibt, kauft und nutzt, sondern sie besteht auch aus ideellen "Gütern und Leistungen". Z.B. "Sicherheit", "Kultur", ... und eben auch "Natur".

Wir können uns natürlich darauf verständigen, dass die, die auf dieser ideellen Linie unterwegs sind - und üblicherweise an den Fleischtöpfen sitzen, die Andere für sie gefüllt haben - ihre Wünsche jederzeit gegenüber denen durchsetzen dürfen, die ein wirtschaftliches oder auch anders geartetes ideelles Interesse haben. Wie kann es auch sein, dass Andere ein berechtigtes abweichendes Interesse haben könnten.

Das kompletter Blödsinn. Wenn Du etwas nachdenkst erkennst du das selber. Ich glaube, du bist intelligent genug dazu.

Ich hatte diese Gruppe doch tatsächlich auf der Seite der Wolfskuschler verortet. So kann man sich täuschen!

Wenn Du nur eine spezielle Gruppe meintest, dann hättest Du die benennen sollen statt im Plural eine unbestimmte, d.h. im Endeffekt bis zu alle, Gruppen zu erwähnen. Die entsprechenden Charaktere gibt es bei Naturschützern natürlich auch, die die sich z.B. mit Hochsitzsägern gemein machen.
 
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Die glauben halt alle, sie hätten den Anspruch, dass alle anderen ihrer Meinung sein müssten und sind selber nicht bereit, mal einen Fußbreit nachzugeben. Und die merken garnicht, dass sie mit so einer harten Haltung die Gegenseite nur dazu bringen, ebenfalls nicht nachzugeben.

Sorry-in Bezug auf die Wolfsdiskussion klingt das aus deinem/deiner Munde/Tastatur so haarsträubend nach völlig "defekter" Selbstwahrnehmung, als wenn der Papst sich darüber beschweren würde, dass Frauen nicht die gleichen Rechte zugestanden werden wie Männern.
 
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Dass Du noch nichtmal wahrnimmst, dass das nicht alleine auf die Wolfsdiskussion bezogen war, bestätigt leider so einiges.
 

z/7

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Abgesehen davon, dass Pfanni hier IMHO ganz hart an der Grenze einer Beleidigung langschrammt haben die Richter doch eine wichtige Frage aufgeworfen (ohne das wahrscheinlich zu realisieren): nämlich die, ab welcher Grenze eine (Tier-)Art für ein Gebiet charakteristisch ist. DAS birgt viel mehr Sprengkraft als die ganze Wolfsdiskussion.
Gerade wenn man diese Frage bejahen wollte, der Wolf also eine Charakterart für Truppenübungsplätze ;) sei, was ja im Umkehrschluß bedeutet, daß dies ein perfektes Wolfshabitat sei, verstehe ich nicht, warum man wegen ein oder zwei potentiell verlustigen Wölfen von Wolfskuschlerseite so ein Geschieß veranstaltet. Bei dem mittlerweile herrschenden Populationsdruck, der gerade den Wolfskuschlern doch auch präsent sein müßte, dürfte die Neubesetzung des Territoriums doch eine Sache von Monaten sein. Optimalerweise mit Wölfen ohne Weidezaunpassierlehrgangsbescheinigung. Völlig natürlicher Vorgang noch dazu. Ach, ich vergaß. :oops: Dynamische Gleichgewichte sind nicht vorgesehn im NABUNDen Weltbild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Sorry, aber die Welt besteht nicht nur, damit irgendwer irgendwas herstellt, vertreibt, kauft und nutzt, sondern sie besteht auch aus ideellen "Gütern und Leistungen". Z.B. "Sicherheit", "Kultur", ... und eben auch "Natur".

Normal sind unsere Ansichten nicht allzu weit entfernt, aber hier melde ich mal Zweifel.

Die ideellen Werte wie du sie nennst, sind der Lack auf einer auschließlich durch Wirtschaft und Geld erarbeiteten Grundlage.
Andere würde dies als Luxus oder gar Verschwendung bezeichnen, einerlei. Wenn die Grundlage nicht mehr stimmt, ist der Lack-ratzfatz- wieder ab, zumindest stellenweise.


CdB
 
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Normal sind unsere Ansichten nicht allzu weit entfernt, aber hier melde ich mal Zweifel.

Die ideellen Werte wie du sie nennst, sind der Lack auf einer auschließlich durch Wirtschaft und Geld erarbeiteten Grundlage.
Andere würde dies als Luxus oder gar Verschwendung bezeichnen, einerlei. Wenn die Grundlage nicht mehr stimmt, ist der Lack-ratzfatz- wieder ab, zumindest stellenweise.


CdB

Im Weltbild der Selbstgerechten, die zusätzlich noch mit dem Wolfskuschler-Tunnelblick ausgestattet sind, kommt diese Betrachtungsweise schlicht nicht vor.

Natürlich haben Vorgenannte längst die notwendige Flughöhe in ihren Betrachtungen erreicht und erkannt, der Blick des Finanzbuchhalters ist viel zu eingeschränkt und es ist gar nicht relevant, ob die Unternehmungen innerhalb einer Volkswirtschaft funktionieren oder nicht. Ganz relaxt, im Lehnstuhl der pensionsberechtigten Kaffeehaus-Intellektuellen, mit ausreichendem Abstand zur schweißtreibenden Wertschöpfungskette, haben sie längst erkannt, dass es ihre ideellen Werte sind, die uns zukünftig nähren.

Wie kannst Du nur annehmen, es sei der Lack auf einem zunehmend bornierten System, das sich mit irrelevanten Fragestellungen befasst, statt über die bereits verlorenen Spiele um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachzudenken. Wie gesagt, schon, weil wir/ sie den ideell höherwertigen (individuellen) Zielsetzungen folgen, werden wir auch weiter vor gefüllten Fleischtöpfen hocken.

Hat man Gretchen Modermöse, die jeden Montag Abend vor dem Fernsehschirm die Massentierhaltung beweint um Dienstags den halben Hahn beim Discounter zu erwerben, mal auf seiner Wolfskuschler-Seite, hat man auch schnell die argumentative Lufthoheit und treibt Politik vor sich her.

Wenn man das Vorgenannte natürlich alles nicht erkennt, @Coureur de Bois , dann will man das nicht verstehen oder es fehlt, wahlweise, auch an der nötigen Intelligenz.


Grosso
 

z/7

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Die ideellen Werte wie du sie nennst, sind der Lack auf einer auschließlich durch Wirtschaft und Geld erarbeiteten Grundlage.
Andere würde dies als Luxus oder gar Verschwendung bezeichnen, einerlei. Wenn die Grundlage nicht mehr stimmt, ist der Lack-ratzfatz- wieder ab, zumindest stellenweise.
Falsch. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Ohne "ideologischen" Überbau (früher "Religion" genannt) wäre keine Gesellschaft überlebensfähig. Der einzelne schon gar nicht. Daß diese Notwendigkeit von interessierter Seite instrumentalisiert wird ist so alt wie die Demagogie, und was wir hier am Beispiel des Umgangs mit der Natur erleben ist so alt wie die Menschheit, der Ursprung von Kriegen und Revolutionen.

Man kann Lieschen Müller keinen Vorwurf machen, daß sie ihrem Leben einen höheren Sinn geben will. Allenfalls der Gesellschaft, daß sie ihren Bildungsauftrag im Sinne eines Fortbestehens und Weiterentwickelns einer ethisch und technisch hochzivilisierten Lebensgemeinschaft nicht ausreichend wahrnimmt. Aufklärung war schon immer der Rattenfängerei potentester Widersacher.

Die Auseinandersetzung der Ideologien auf politischer Ebene ist ein probates Mittel gegen Mord und Totschlag. Daß wir gerade ein Abrutschen auf mediale Ebene erleben ist fatal. Es wird höchste Zeit, daß die politische Kaste erkennt, wo sie es zu weit treibt. Dazu zähle ich auch NGOs. Die Verantwortlichen wissen, was sie tun, denen kann man keine mangelnde Bildung attestieren. Sollen zusehen, daß sie ihre Geister wieder in den Griff kriegen. Hier wie dort.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ohne "ideologischen" Überbau (früher "Religion" genannt) wäre keine Gesellschaft überlebensfähig.

Das stelle ich in Frage, zumindest in der Schichtdicke die der "Lack" inzwischen aufweist. Abgesehen davon hat Religion meist ganz praktische Ansichten, wenn sie sich den Gegebenheiten anpassen kann und nicht 2000 Jahre Kruste ansetzt. Beispiele dafür sind das TAbu der Schweinehaltung in Wüsten oder die Verfolgung der Kreaturen Satans - um den Bogen zum Thema zu schlagen.

Wenn hier doch mal der Strom für längere Zeit ausfällt, werden die Leutchen sehr schnell dazu über gehen Farbe zu bekennen. Dann wird auch wieder das Totholz aus dem Naturschutzgebiet eingesammelt und der Graue wird ganz praktisch mit Mister Kaliber 12 bekannt gemacht.



CdB

stellenweise war wohl zu subtil, rhabarbarrhabarbarrhabarbar
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Die ideellen Werte wie du sie nennst, sind der Lack auf einer auschließlich durch Wirtschaft und Geld erarbeiteten Grundlage.

Bei einer auf Wirtschaftlichkeit basierten Grundlage gäbe es in diesem Land gar keine Schafhalter mehr.

Wenn hier doch mal der Strom für längere Zeit ausfällt, werden die Leutchen sehr schnell dazu über gehen Farbe zu bekennen. Dann wird auch wieder das Totholz aus dem Naturschutzgebiet eingesammelt und der Graue wird ganz praktisch mit Mister Kaliber 12 bekannt gemacht.

Ich bin sicher in dem von dir angedachte Szenario wird alles rund um den Wolf völlig unbedeutend und auch Totholz lässt sich in unseren urbanen Regionen höchstens noch auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Mals abgesehen davon, daß sich im Stadtpark nicht all zu viel davon sammeln lässt. 70% unserer Bevölkerung lebt in urbanen Regionen und könnte sich dort unmöglich noch selbst versorgen, weder mit Heizmaterial noch mit einer Schafherde.

Das Rad lässt sich einfach nicht mehr zurück drehen.
 
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Guest
An welcher Stelle siehst du denn eine Ressourcenschonung?


CdB
 
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verstehe ich nicht, warum man wegen ein oder zwei potentiell verlustigen Wölfen von Wolfskuschlerseite so ein Geschieß veranstaltet.

Die Praktiker verstehen das auch nicht, bzw. die verstehen die rein politischen Gründe der Verbandsoberen für solche Spielchen, aber ich kenne da keinen, der die guthiesse.

Das du noch nicht einmal wahrnimmst, dass ich deinen Tunnelblick auf die Wolfsdiskussion beschränkt sehe, ebenso.

Ein typischer "Werbe": Du versuchst mit maller Macht, mir einen Tunnelblick zu unterstellen. Sorry, aber wenn Du mal was wissenschaftliches zu Themen wie SDGs, MEA, TEEB oder so vorlegen kannst müsste man vielleicht ansatzweise daran denken, Deine Beurteilung ernst zu nehmen. Bis dahin: geh wieder spielen, Kleiner. ;)

Die ideellen Werte wie du sie nennst, sind der Lack auf einer auschließlich durch Wirtschaft und Geld erarbeiteten Grundlage.
Andere würde dies als Luxus oder gar Verschwendung bezeichnen, einerlei. Wenn die Grundlage nicht mehr stimmt, ist der Lack-ratzfatz- wieder ab, zumindest stellenweise.

Es geht dabei nicht um "Lack". Stell Dir das Gesamtsystem als einen Körper vor. Meinetwegen ist "Wirtschaft" dann gleichzusetzen mit Herz-Kreislauf-System. Ohne die geht nichts. Aber damit die arbeiten können muss auch eine Lunge da sein (und funktionieren), eine Leber, ... Ohne "soziale Sicherheit" wird "die Wirtschaft" nicht funktionieren, ohne "emotionale Werte" (das ist mehr als Religion) werden die Menschen nicht glücklich sein (und die Wirtschaft nicht funktionieren), ... Das ist ein Netz, keine Pyramide, die ausschliesslich auf der Wirtschaft ruht. Die ist wichtig, keine Frage, aber nicht das alleinige Maß aller Dinge.
 
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