Thüringer Umweltministerium erwägt Wolfsabschuss

A

anonym

Guest
Da wie wir in einerm anderen Thread erfahren haben, der Wolf nun doch über 120cm hohen Elektrozaun klettern kann, erwägt Thüringen den Abschuss dieses Wolfs, falls er es ein zweites mal schafft...

http://www.mdr.de/thueringen/west-thueringen/gotha/wolf-soll-evt-erschossen-werden-100.htmlAnhang anzeigen 52795



Besonder amüsant sind wieder mal die Kommentare, da redet ein augenscheinlich besonders intelligenter Mensch namens "Howard" von Hobby-Schafzüchtern, die dann eben ihr Hobby aufgeben müssen.
Hobby bei 800 Schafen und Ziegen, wie im Artikel zu lesen ist, so so....

Herrgott lass Hirn und Verstand regnen!!! :help:

Auch der Herr Jens Ködderitzsch scheint ein Mensch zu sein, der alle Naturzusammenhänge versteht:

Entschädigt den Schäfer aber lasst den Wolf (in) leben. Er / Sie
bringt mehr Gleichgewicht in die Natur als der Mensch es jemals könnte.

Genau, Wölflein bediene dich am gedeckten, eingezäunten TIsch. Das ist Gleichgewicht in Reinkultur....:lol:
 
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"Erwägt..." Bis die in die Pötte kommen, haben sich die drei Mal vermehrt.
Reichsbedenkenträger und Schiedsrichter sind der K.O.-Schlag gegen jedes pragmatische Vorgehen. Da schnabeln wieder viel zu viele mit.....
 
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Sollte es in dem Fall der Wolfshybriden zu einer Abschußanordnung kommen - sollte sich die Jägerschaft schön raushalten. Jäger sind eh schon das Feindbild schlechthin ( bei gewissen Tierrechtsidioten ja schon alleine durch die Existenz) aber hier sollen dann die, die bestellt haben auch bezahlen. Manchmal sollte man den Karren auch mal an die Wand fahren lassen!:p
 
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https://web.de/magazine/panorama/hun...oetet-32593292

Zitat:

Erfurt (dpa) - Jäger bekommen Morddrohungen, Tausende Menschen unterschreiben eine Petition. In den Medien, im Landtag, auf der Arbeit und unter Freunden wird teils mit aggressivem Unterton diskutiert.
Was ist da los in Thüringen? Sechs junge Vierbeiner - halb Wolf, halb Hund - sorgen für Streit. Sie sind gerade einmal fünf Monate alt. Trotzdem wird schon über ihren Tod diskutiert.
Eine Wölfin hatte im ersten ausgewiesenen Wolfsgebiet Thüringens rund um den Bundeswehrübungsplatz Ohrdruf Nachwuchs bekommen. Auf Aufnahmen von Fotofallen waren die Jungen nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums zweifelsfrei als Mischlinge identifiziert worden. Weil ihr Vater kein Wolf, sondern ein Haushund sein soll, werden die sechs Jungtiere nun zu einem Problem für den Artenschutz - und angeblich auch für den Menschen. Deshalb stehen sie nun potenziell auf der Abschussliste.
Wölfe breiten sich seit dem Jahr 2000 wieder in Deutschland aus. Laut Naturschutzbund Nabu gibt es in Deutschland vermutlich 61 Rudel mit jeweils sieben bis zehn Tieren und 9 Paare in Deutschland. Sie kommen hauptsächlich in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vor. Wölfe stehen unter strengem Schutz. Dass sie sich mit Hunden paaren, ist extrem selten. Tun sie es aber einmal doch, gefährdet die Vermischung der Wolf- und Hundegene nach Expertensicht aber die Wolfspopulation. Deshalb empfahl das bundeseigene Dokumentations- und Beratungszentrum zum Wolf (DBBW) dem Thüringer Umweltministerium ein schnelles Töten der Jungtiere, denen der Labrador-Vater durch das schwarze Fell auch anzusehen sein soll. Der Aufschrei war groß. Weit über 10.000 Unterschriften haben Abschussgegner inzwischen mit einer Online-Petition gesammelt. Jäger aus der Ohrdrufer Umgebung berichten im Zusammenhang mit dem Fall über anonyme Morddrohungen gegen sie im Internet. Dabei ist der Abschuss noch keine beschlossene Sache - und schon gar nicht, ob dann Jäger diese Aufgabe übernehmen müssen. Nach Auffassung des Umweltministeriums müssten die Jungtiere nicht zwangsläufig getötet werden. Sie sollten aber auf alle Fälle "entnommen" werden, also aus der Natur verschwinden.
Doch selbst Naturschützer halten Alternativen zu einem Abschuss für problematisch. "Einen Freilicht-Zoo mit Hybriden wollen wir nicht", sagt Silvester Tamás, Sprecher der Landesarbeitsgruppe Wolf beim Nabu Thüringen. Der Naturschutzbund stelle sich hinter die Experten des DBBW. Es gehe dem Verband um Artenschutz und die Akzeptanz des Wolfs in Deutschland. Die Tiere einzufangen und in einem Gehege zu halten, sei keine tierschutzgerechte Alternative. Das zeige eine ähnliche Geschichte aus Sachsen, sagt Tamás. Dort hatte die Großtante der Ohrdrufer Wölfin ebenfalls Mischlingswelpen zur Welt gebracht. Sie wurden zum Teil eingefangen und kamen in ein Gehege. Die Hybride - wie die Hund-Wolf-Mischlinge im Fachjargon heißen - litten derart unter der Gehegehaltung, dass sie dann doch getötet wurden. Die sächsischen Welpen waren laut Tamás bislang der einzig wissenschaftlich belegte Fall von Hund-Wolf-Mischlingen in Deutschland.Tierrechtler halten das Argument des Artenschutzes insgesamt für vorgeschoben. Ein Abschuss sei nicht mit dem Tierschutzrecht zu vereinbaren, heißt es bei der Tierrechtsorganisation Peta. Die von der Organisation und Abschussgegnern vorgeschlagene Option, die Tiere zu sterilisieren und wieder frei zu lassen, löst aber ein weiteres Grundproblem nicht."Niemand weiß so recht, wie sich die Mischlinge im Bezug auf Menschen verhalten werden - vor allem nicht nach einer Kastration oder Sterilisation", sagt der Sprecher des Thüringer Umweltministeriums, Tom Wetzling. Durch das Haushund-Gen könnten sie die Scheu vor Menschen verlieren. Dennoch blieben sie potenziell gefährliche Wildtiere. Einig sind sich alle Seiten bei einem Punkt: Der Mensch habe die Hybriden erst möglich gemacht. "Wegen Zerschneidung der Landschaft durch Siedlungen und Autobahnen kann es anderen Wölfen schwerfallen, nach Ohrdruf zu kommen", sagt Nabu-Wolfsexperte Tamás. Aber auch den Hundebesitzern vor Ort werden Vorwürfe gemacht. Sie sollten ihre Vierbeiner besser kontrollieren, dürften sie im Wald nicht frei laufen lassen, monieren auch Jäger. Über das Schicksal der Mischlinge muss letztlich die höchste Thüringer Naturschutzbehörde entscheiden. Das Landesverwaltungsamt muss nämlich das OK für einen wie auch immer gearteten Sonderantrag auf "Entnahme" des Umweltministeriums bewilligen. Dabei muss die Behörde dann auch das Tierschutzgesetz im Blick haben. Dort steht: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Weshalb die Jäger das tun sollen, erschließt sich mir nicht. Sollen wir uns nur noch vor jeden Karren spannen lassen und die Drecksarbeit für andere erledigen?
Wer die Suppe einbrockt, soll sie auch auslöffeln !


wmh

Jäger:15:
 
A

anonym

Guest
Die Hybriden sollen nun gefangen und eingesperrt werden

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Die kaspern so lange herum bis sie sich in alle Winde aufgelöst haben. Auch eíne Lösung des Problems, ohne Shitstorm und man muss sich nicht mit den ganzen Balkonbiologen auseinander setzen. Mehr Hybriden, mehr Stress, mehr Wolfsberater, Zaunbauer, Bühne für Selbstdarsteller, der Wolf ist ein Wirtschaftsfaktor geworden. Herdenschutzhundeführerlehrgänge und vielleicht erweitert auch ein Staudengärtner seine Vorräte an Aconitum lycoctonum. Vielleicht sollte ich Aktien kaufen.
 
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Vielleicht sollten sich die ersten Mediziner auf Lykanthropie spezialisieren.........:bye:
Aber nur für Privatpatienten.......des Geldes wegen.....
 
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Moin!

Die Hybriden sollen nun gefangen und eingesperrt werden

Sorry, aber das ist tierschutzwidrig und auch aus Artenschutzsicht "suboptimal". :thumbdown: Die gehen als "Wildfang" in Gefangenschaft "vor die Hunde" und das Risiko, dass man die beim Lebendfang nicht bekommt, ist sehr hoch.

Viele Grüße

Joe
 
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Und dazu von heute:
Presseinformation
[FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri]Potsdam, 08.11.2017
[/FONT]
[/FONT]Bund lässt Brandenburg beim Wolf im Stich - Vogelsänger muss die UMK für klare Worte nutzen!
[FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri]Wendorff: „Die Realitätsferne des BfN ist mittlerweile die Hauptursache für das Schwinden der Ak-zeptanz dem Wolf gegenüber"
Wellershoff: „Das Konzept des Bundes zum Wolfsmanagement ist eine verantwortungslose Zumu-tung für die Bevölkerung in Brandenburg und darüber hinaus!"
Die Mitgliedsverbände im Forum Natur haben sich anlässlich der aktuell veröffentlichten Handlungs-empfehlungen für das Management von Wölfen* durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ent-setzt gezeigt. Die Tatsache, dass darin beispielsweise Wölfe, die sich über mehrere Tage im Abstand von weniger als 30 Metern von bewohnten Häusern zeigen, als grundsätzlich ungefährlich eingestuft werden sollen, sei eine vollständige Verkennung der Realität. „Wenn diese Zumutung für die Bevöl-kerung Gegenstand eines zukünftigen Wolfsmanagements werden würde, dann wäre der endgültige Verlust für die Akzeptanz des Wolfes todsicher", stellt Dirk Wellershoff, Präsident des Landesjagd-verbandes und Vorstand im Forum Natur, klar. Gleichzeitig verweist er darauf, dass der erste soge-nannte Problemwolf Brandenburgs, der Ende 2016 mehrere Tage im Vorgarten einer Kindertages-stätte im Havelland zu beobachten war, nach den BfN-Kriterien lediglich „erhöhte Aufmerksamkeit" verlangt hätte. Erst wenn er auf Menschen aggressiv reagiert hätte, wäre er als gefährlich anzusehen gewesen. Die neueren Verlautbarungen des Bundesamtes reihten sich damit in die Historie von Fehl-einschätzungen des deutschen Wolfsmanagements ein.
Das BfN säße immer noch dem Irrtum auf, nach dem Prinzip des „Problemwolfs" diese Tiere in gute und schlechte Wölfe einteilen zu wollen. Es würde endlich Zeit, dass man sich, wie in den skandinavi-schen Ländern bereits üblich, von diesem gänzlich falschen Ansatz verabschiede. Alleine Zeit, Ort und Gelegenheit entschieden beim Wolf darüber, ob das Tier zu einem Problem werde. „Wir fordern die Landesregierung daher dringend auf, den in der kürzlichen Anhörung des Agrarausschusses diskutier-ten Ansatz des „Lupus non gratus" weiter zu verfolgen", stellt Wellershoff klar. Es müssten für Bran-denburg endlich Bereiche definiert werden, in denen Wölfe grundsätzlich nichts zu suchen haben, während andere Areale, wie zum Beispiel große Truppenübungsplätze oder große zusammenhän-gende Waldgebiete, im Gegenzug als „Wolfsschutzgebiete" ausgewiesen werden könnten.
Besonders unverständlich sei es auch, dass der Bund die Problemlage bezüglich der Übergriffe von Wölfe auf Weidetiere nicht erkannt habe. Man könne es nur als Starrsinn bezeichnen, dass Wölfe, „die Herdenschutzmaßnahmen überwunden haben und Weidetiere reißen", in Bezug auf deren Ge-fährlichkeit nicht anders bewertet werden sollen als Wölfe, die keine Nutztiere töten. „Diesen Ansatz des BfN können wir nur als offene Kriegserklärung an die Weidetierhalter verstehen", fasst Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur, seine Kritik zusam-
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[/FONT][FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri]Seite 2 von 2
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[FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri][/FONT][/FONT][FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri]men. Offenbar sei die Ferne des BfN von den direkt Betroffenen in Brandenburg, die sich schon mit der Verweigerung an der Teilnahme der Ausschussanhörung im Brandenburgischen Landtag gezeigt habe, einer realistischen Einschätzung nicht zuträglich.
Die Verbände im Forum Natur fordern Minister Vogelsänger auf, anlässlich der in der nächsten Wo-che stattfindenden Umweltministerkonferenz in Potsdam unmissverständlich klarzumachen, dass ein solch verfehlter Ansatz des BfN niemals Gegenstand einer brandenburgischen Wolfsverordnung oder gar des landesweiten Wolfsmanagements sein könne. „Der Bund muss erkennen, dass seine unrealis-tische Verweigerungshaltung für pragmatische Problemlösungen mittlerweile der Hauptgrund für das Schwinden der Akzeptanz dem Wolf gegenüber im ländlichen Raum ist. Gleichsam wirft dies auch die Frage auf, wer bei möglichen Wolfsangriffen auf einen Menschen zukünftig zur Verantwortung gezogen wird", so Wendorff abschließend.
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[/FONT][FONT=Calibri,Calibri][FONT=Calibri,Calibri]Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769)
* Hintergrund: Wolfsverhalten – Einschätzung und Handlungsempfehlungen für das Management, in Heft 11 von Natur und Landschaft – 92 Jahrgang (2017)
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Moin!

" Alleine Zeit, Ort und Gelegenheit entschieden beim Wolf darüber, ob das Tier zu einem Problem werde." :19:

Da irrt unser Jägerpräsi allerdings, denn Wölfe sind keine Machinen mit sturer wenn-dann-Regelung, sondern zeigen deutliche Verhaltensunterschiede. Ich komme gerade nicht an den Originalartikel in der NuL, mal sehen, ob das morgen klappt. Mich würde mal interessieren, was da GENAU steht und ob da nicht z. B. aktive Vergrämungsmaßnahmen thematisiert sind (und wenn ja, welche und wie).

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!
Sorry, aber das ist tierschutzwidrig und auch aus Artenschutzsicht "suboptimal". :thumbdown: Die gehen als "Wildfang" in Gefangenschaft "vor die Hunde" und das Risiko, dass man die beim Lebendfang nicht bekommt, ist sehr hoch.
...

...es soll wohl nicht artgerecht gelöst werden, vielmehr muss es öffentlichkeitswirksam den Mainstream beruhigen und im Idealfall Wähler binden.
 

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