Thuner Hülse in 8x68S nicht kalibrierbar

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Geschätze Wiederlader der Deutschen Magnum,

ich hatte mit CDP-Munition sehr starke Streukreise aus meiner Sauer 80 (Waffe hat wahrscheinlich keine 200 Schuss erlebt).

Gesammelt wurden dann die Hülsen aus einer Patronencharge, ausgelitert und mit Nosler Accubond und den nachstehenden Daten geladen und verschossen.

(Keine Ladeempfehlung !!)
Geschoss: Nosler Accubond 200gr
Rottweil 904
ZH RWS 5333 large rifle magnum
OAL 92mm
Rotationsloser Flug ca 2,5mm

Hülse: Thuner
Hülsenlänge: 76,08
Hülsenvolumen: 88,053 grains
Volumenschwankung: +- 0,39%
Ladeleiter Start: 68,83 gr = 94,9% Ladevol
Ladeleiter Ende: 71,76 gr = 99,0% , 4037 bar laut QL
Beste Gruppe bei: 70,06 - 70,53 grains

Das erneute Halskalibrieren (TRIEBEL) war dann von schwergängig bis Brachialgewalt quasi unmöglich, und der Verschluss ging nur noch schwergängig bis nicht zu. Die Hülsen haben sich gelängt.
Vollkalibrieren brachte auch nur geringen Erfolg obwohl CaseLube und Graphit verwendet wurde. Teilweise war auch der Stoßboden verbogen. Die Rockchucker machts möglich.

Ich vermute dass sich Schultermaterial in den Hals drückt, und dies abhängig von der Ladungsdichte. Die Zündhütchen waren jedenfalls nicht so platt wie bei der Blaser-Munition.


Noch eine Beobachtung:
Gesammelt wurden Hülsen aus der gleichen Patronencharge. Von 38 Hülsen gingen 9 merklich tiefer in den Wilson Hülsenhalter, hatten also geringeren Umfang, und nach auslitern entsprechend geringeres Volumen. Ich denke dass es doch sehr mit dem Hülsenmaterial zu tun hat.
Verwendet hatte ich dann nur die einheitlich geblähten Hülsen, welche dann scheinbar bereits weichgekocht waren.

Die von mir verladenen Patronen hatten einen Rundlauf von <= 2/1000 inch, was zumindest aussagt dass hier technisch nicht geschlampt wurde, außerdem habe ich bisher von der 22Hornet bis 30-06 kein derartiges Phänomen erlebt.


Würde mich über Ratschläge und Meinungen sehr freuen,


Ranx
PS: Ich denke alle threads über das Kaliber und die Sauer80 gelesen zu haben
 
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Ich habe die Hülsen von abgeschossener Original Blasermun (CDP) im Kaliber 8 x 68S und 7 x65R ohne Probleme wiedergeladen. (RCBS FL Die)
Sollte also wahrscheinlich an deiner Charge liegen.
 
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Gibt es ausser RWS eigentlich noch andere Hülsenhersteller für die 8x68?
 
G

Gelöschtes Mitglied 4128

Guest
Thuner Hülsenmaterial ist ein sch... weiches Zeugs, welches einen scharfen Hülsenfräser benötigt. Kürzen mit nicht zuviel Druck, da der Fräser sonst nichts abnimmt. Kalibrieren mit RCBS-Matrize ist immer reichlich kraftaufwendig; habe mich von meiner RCBS getrennt und umgeschwenkt zu Redding. Der teurere Preis hat sich gelohnt.
 
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@Tobisch
Das mit der Hülsenlänge war sehr aufmerksam erkannt ein typo...

Thuner Hülsenmaterial ist ein sch... weiches Zeugs, welches einen scharfen Hülsenfräser benötigt. Kürzen mit nicht zuviel Druck, da der Fräser sonst nichts abnimmt. .......und umgeschwenkt zu Redding. Der teurere Preis hat sich gelohnt.

Aha ! Weiches Material. Mir fiel auch auf das sich der Wilsentrimmer gerne mal verbissen hat wenn mehr Druck kam. Gut !

Und Redding in 8x68S ? Da hast Du die Custom genommen und Deine Hülsen hingeschickt ?

@all: Welches Bushingmaß nehmt Ihr für Eure 8-68 Hülsen, bitte mit Hülsenfabrikat

Jedenfalls kann ich meine bisherigen Anstrengungen getrost wie sch... weiches Material entsorgen ;)

Bedanke mich für die Orientierungen,

ranx
 
G

Gelöschtes Mitglied 4128

Guest
Standard-Matrizensatz reicht vollkommen aus. Ich will doch keine Benchrest-Jagdmuni bauen!
 
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Laut meinen Nachforschungen sind die Thuner Hülsen späterer (jetziger) Generation auch von RWS. Man erkennt sogar die Abdrücke der Spannzange am Hülsenmund, was RWS- typisch ist.

Habe seit ca. 10 Jahren Thuner und RWS (ist ja dasselbe) in Benutzung, ohne Probleme. Kalibriere aber mit RCBS FL- Matritze.

Wobei ich einem Vorposter zustimme, die Hülsen gehen (auch voll gefettet) brachial schwer in der Matrize, braucht richtig Kraft. Amis haben wohl so ihre Probleme mit der Fertigung von metrischen Kalibern.

Vom Accubond bin ich aber weg, was will ich mit 200grs auf der Bergjagd??

Schieße jetzt KJG-S seit Jahren zur Zufriedenheit.

Oben angesprochene Präzisionsprobleme hatte ich aber nie. Schleif einfach mal den Anlagepunkt bei der Sauer 80 im Schaft weg.
 
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ranx schrieb:
@all: Welches Bushingmaß nehmt Ihr für Eure 8-68 Hülsen, bitte mit Hülsenfabrikat

ranx
Seit wann und von wem gibt es denn Matrizen mit bushings für 8mm Kaliber :roll: :?:

Ausnahme: die Universal Halskalibriermatrize von Triebel für 8mm
 
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Mit der Bonanza ( Forster ) - Matrize hatte ich bis jetzt keine Probleme, auch nicht mit "T"-Hülsen. Einige 1000 ( Mehrzahl RWS, aber auch Hirtenberger ) versehen mit dem 200 gr NP wurden
aus verschiedenen Waffen verschossen. Und der Kraftaufwand mit der Presse unterscheidet sich nicht von anderen Magnums. Besser als die .300 WM-Matrize von Hornady allemal .....

WTO
 
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pinus schrieb:
Oben angesprochene Präzisionsprobleme hatte ich aber nie. Schleif einfach mal den Anlagepunkt bei der Sauer 80 im Schaft weg.

System ist gebettet, Lauf schwingt frei.

Seit wann und von wem gibt es denn Matrizen mit bushings für 8mm Kaliber Rolling Eyes Question

Ausnahme: die Universal Halskalibriermatrize von Triebel für 8mm

TRIEBEL, genau. So hatte ich es geschrieben
 
A

anonym

Guest
Tobisch schrieb:
Mit der Bonanza Matrize hatte ich keine Probleme, auch nicht mit "T"-Hülsen aus verschiedenen Waffen verschossen. Und der Kraftaufwand mit der Presse unterscheidet sich nicht von anderen Magnums..

Tobisch, da hast Du aber großes Glück.
Ob sich eine Hülse leicht oder schwer in dem Matrizenkörper kalibrieren läßt hat nicht's mit dem Hersteller des Werkzeuges zu tun.

Ich selber kalibriere 8x68S Hülsen von RWS, T , Norma und HP sowohl mit RCBS und dem angesprochenen Bonanaz Matrizen-Körper.

In einer RCBS Rock Chucker.

Es ist Gewaltarbeit.
Nur Norma Hülsen lassen sich mit weniger Kraftaufwand full lenth Kalibrieren.

Zur Beachtung: die 6,5/8x68(S) Hülsen haben sehr,sehr starkwandige Wandstärken.
Die Entwickler glaubten den Gasdruck besser in den Griff zu bekommen.

War natürlich völliger Unsinn.

Wenn ich Hülsenstecker hatte, so stets die x 68 mm Hülsen.
Auch die 9,3x64 mit harten Ladungen stecken häufig(er), lassen sich aber ohne Probleme mit Leichtigkeit kalibrieren.

WmH

Sankt Hubertus Germany
 

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