Tierhalter: Die Bedrohung durch den Wolf bitte ernster nehmen

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@Busch Danke für Dein Statement. Mit Freilauf ist bei mir die Begleitung am Pferd gemeint, bei der der Hund ab und zu mal eine warme Fährte rechts und links im Revier kontrolliert. Nach Wolfskontakt verändert sich das Verhalten der kastrierten Hündin deutlich. Sie markiert sehr viel mehr und bleibt meist enger am Pferd.

@Excubitor Dann möchte ich direkt betroffene Weidevieh-Halter unter den Jägern gerne davon ausnehmen. Wobei ich mir sicher bin, dass es hier vor allem ums Geld geht.

Danke für die Richtigstellung, solche Verallgemeinerungen sind echt schmerzhaft.
 

Westwood

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Die Schafhalter, wenn auch immer wieder an erster Front erwähnt, sind sicher nicht die einzig betroffenen Tierhalter, wenn auch Sie vermutlich die ersten sind denen es aufgrund der schon schlechten Lage der letzten Jahre den finanziellen Todesstoß geben wird.
Ich hab dieses Jahr mehrere Schäfer gefragt ob Sie meine Brachflächen mit ihren Tieren ansteuern könnten, aufgrund der Lage haben alle abgelehnt, zu tief im Wald, zu ungestört, zu gefährlich.

Auch ich wohne in einem Gebiet in dem der Wolf (wenn auch noch nicht so lange wie in Brandenburg) immer länger Verweilzeiten hat.
Die letzten Risse in meiner Region haben sich letzten Mittwoch ereignet, in der Nacht hat es in der Nähe zu meinem Wohnort die Herde Kleinziegen eines Altenheimes zerlegt.
Da meine Familie Pferde hält und ich selbst versch. Kleinvieh bekommt man den Stress den der Wolf bei Haltern auslöst sehr direkt mit.
Nicht nur der Monetäre Mehraufwand durch z.b. Zäune oder andere Stallungen den so viele Befürworter vollkommen herunter spielen... Nein auch der riesige Zeitliche Mehraufwand der z.b. bei uns durch das inzwischen nötig gewordenen tägliche Einstallen der Tiere entsteht wird eigentlich nie erwähnt.
Auch bekommt man sehr direkt mit wie abwertend und Anteilnahmslos mit betroffenen umgegangen wird.
Das ist eigentlich die größte Sauerei dabei....
Es stehen Morgens betroffene an der Weide entweder vor ihrem Broterwerb oder auch schlicht lieb gewonnen Haustier und werden in einer Art und Weiße abgefertigt das es mich wundert das noch kein ``Zuständiger´´ in der nächsten Bach eine Runde Waterboarding erfahren hat.
Ich war bisher drei mal bei Rissen vor Ort wenn durch Behörden Proben genommen wurden, die Art und Weise war immer unter aller Sau!
Auch das nur Schafe betroffen sind ist ausgemachter Unsinn... Hier hat es inzwischen genauso Pferde, versch. Wildgatter, Kälber jeglicher Façon und auch erwachsene Kühe erwischt, berichtet aber schlicht keiner mehr drüber.

Mir gehen die Leute die den Wolf herunterspielen weil SIE selbst in keiner weise betroffen sind inzwischen so dermaßen auf den Sack, das kann ich gar keinem Erzählen.
An sich hab ich mit den grauen kein so großes Problem das ich für eine vollkommenen Abschuss bin, allerdings wäre mit eine robuste Lösung in Form einer Obergrenze und Feuer frei bis zum erreichen der selbigen sehr recht.
Es kann nicht sein das wir und als mit am dichtesten Besiedeltes Land in Europa Bestände leisten bei denen sich jeder der Nördlich oder Östlich von uns daheim ist an den Kopf packt...

Zum Thema Hunde, meine Hunde haben in Wolfsgebiet noch nie frei gejagt und wenn wieder einer einzieht wird es bei dem nichts anderes sein.
Ich setz den Hund bei der normalen Jagd schon genug Risiken aus, da muss ich nicht zur Befriedigung meines Jagdtriebes noch ein Kalkulierbares Risiko zusätzlich tolerieren.
 
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Die Schafhalter, wenn auch immer wieder an erster Front erwähnt, sind sicher nicht die einzig betroffenen Tierhalter, wenn auch Sie vermutlich die ersten sind denen es aufgrund der schon schlechten Lage der letzten Jahre den finanziellen Todesstoß geben wird.
Ich hab dieses Jahr mehrere Schäfer gefragt ob Sie meine Brachflächen mit ihren Tieren ansteuern könnten, aufgrund der Lage haben alle abgelehnt, zu tief im Wald, zu ungestört, zu gefährlich.

Du hast Recht, sind sie auch nicht - seit Jahren haben wir auch schon Risse von Kälbern, Kühen und auch schon Ponys und Fohlen zu beklagen. Im Armstorfer und Lamstedter Moor kam es vor ungefähr sechs Jahren zu Rissen von zwei Kälbern und einer Kuh, angeblich damals von Hunden - es wurde ein Gegengutachten erstellt, welches eindeutig Wolfs DNA feststellen konnte - dennoch sind diese beiden Risse damals als Risse von verwilderten Hunde eingetragen worden.

Es wurde damals schon gelogen, und Heute ist das nicht viel anders!
 
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Was mich bei der ganzen Wolfssache stört sind im wesentlichen 2 Punkte:
1. für mich sollte in einer Demokratie nichts so einfach von oben herab den Leuten vor die Füße gestellt werden sondern aktiv mit den Betroffenen und großem Respekt vor deren Lebenswirklichkeit gesehen werden, was vor Ort tatsächlich Sinn macht - mit dem demokratischen Souverän, dem Volk, als zentrale Figur.
2. Die Freude an "die Wildnis kehrt zurück" liest sich für mich wie eine Freude an der Abschaffung der Kulturlandschaft, ja am Aufenthalt des Menschen in der Natur. Irgendwie fühlt man sich an die "red zone maps" der Agenda 2030 erinnert.
Das alles ist nun nicht das, was ich mir gerade in einer Demokratie wünsche.
 

Westwood

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Was mich bei der ganzen Wolfssache stört sind im wesentlichen 2 Punkte:
1. für mich sollte in einer Demokratie nichts so einfach von oben herab den Leuten vor die Füße gestellt werden sondern aktiv mit den Betroffenen und großem Respekt vor deren Lebenswirklichkeit gesehen werden, was vor Ort tatsächlich Sinn macht - mit dem demokratischen Souverän, dem Volk, als zentrale Figur.
Da ist allerdings der Punkt an dem die Landbewohner und somit die Betroffenen schlicht den kürzeren ziehen in meinen Augen.
Mal ganz grob gesponnen es käme zu einer tatsächlichen Umfrage auf dem gesamten Bundesgebiet mit allen Einwohnern unseres Landes, so würde ich nicht daran glauben das es zum Thema Wolf plötzlich die Meinung gibt ``Na da müssen wir dringend was tun!´´.

Den meisten Leuten aus urbanen Gegenden ist doch gar nicht im Ansatz klar was teilweise in den ländlichen Gegenden Realität ist. Selbst in Kleinstädten die was weiter draußen liegen ist das noch nicht wirklich angekommen...
Solange kein größeres Mediales Interesse an der wirklichen Situation besteht und weiterhin nur irgendwelche Romantisierten Beiträge über ``Leben mit dem Wolf´´ gesendet werden wird sich das auch nicht bessern.

Man kann es den Leuten ja nicht einmal übel nehmen....
Ich selbst dachte mir auch vor ein paar Jahren noch das die Leute sich auch wirklich anstellen, als selbst betroffener bzw. tangierter hat sich meine Meinung dazu doch sehr krass geändert und ich kenne viele denen es genauso geht.
 
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Westwood und Hauendes Schwein, ich wundere mich immer wieder über die Geduld
mancher Zeitgenossen. Hier in den etwas steileren Lagen sind die "Zündschnüre"
wesentlich kürzer. Vor wenigen Wochen erst sind hier die wehrfähigen Einwohner eines
ganzen Dorfes ohne Anmeldung und Mistgabeln dafür mit Feuerzeugen bewaffnet
"ins Amt" eingerückt und haben ein lange hingehaltenes Verfahren extrem beschleunigt.

Rico 61, Revolutionsberatung seit 89 Grinsekugel

Im übrigen finde ich es richtig, das die 3% Partei (Th) in Regierungsverantwortung
kommt, so erhält der künftige Protest endlich die passende Adresse!
 
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.....die Frau im Video sagte , dass Abschuss das Problem nicht lösen würde......echt ??? ich glaube soviel anerzogene Naivität würde bei Polen und Russen (bei mir auch ) ein mords Gelächter herbeiführen....😂😂😂.....! und das 120cm hohe Elektrozäunchen mit einer Litze am Boden, hält ja wohl eher Schnecken vom Salat ab , als Wölfe vom Grundstück .....so ein medialer Murks mit einem sich wohlbedacht artikulierenden Forstmann , damit ja kein Vorgesetzter Sesselfurzer ihm ans Bein pissen kann ......! echt grotesk diese Medienschau .....! Gut, weder Wolf noch Hund können was für die Doofheit der Menschen, aber dass Herr "Oberförster" seinen Jagdhund "nachts" draußen rumstreunen läßt, zeigt mal wieder mit wievielerlei Maß mal wieder gemessen wird/wurde...da wird es dem umgebenden Wild nicht besser ergangen sein als Försters Köter !
...wenn ich morgens früh aufstehe, läuft meiner nicht draußen vor dem Zaun rum , sondern räkelt sich noch ne Runde bei uns am Fußende vom Bett .....!
Grüße +WMH Olli
 
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Westwood und Hauendes Schwein, ich wundere mich immer wieder über die Geduld
mancher Zeitgenossen. Hier in den etwas steileren Lagen sind die "Zündschnüre"
wesentlich kürzer. Vor wenigen Wochen erst sind hier die wehrfähigen Einwohner eines
ganzen Dorfes ohne Anmeldung und Mistgabeln dafür mit Feuerzeugen bewaffnet
"ins Amt" eingerückt und haben ein lange hingehaltenes Verfahren extrem beschleunigt.

Rico 61, Revolutionsberatung seit 89 Grinsekugel

Im übrigen finde ich es richtig, das die 3% Partei (Th) in Regierungsverantwortung
kommt, so erhält der künftige Protest endlich die passende Adresse!

Von Geduld kann man da schon lange nicht mehr reden, eher davon, dass das Hauptwort in "Leidenschaft" das Leiden ist - und nicht das Ertragen des Leides.

Einigen der Protagonisten hier geht schon bei Nennung von gewissen Namen die Hutschnur hoch - allen voran Namen einiger Politiker die mittlerweile leider noch nicht gänzlich klimaneutral entsorgt worden sind - aber auch gewisse Funktionäre anderer Organisationen sind hier nicht mehr wohl-gelitten. Ich will da keine Namen nennen - aber im großen und ganzen gibt es da einen gewissen Wiederstand, Mahnfeuer und Proteste sind ja auch nicht weniger geworden - nur es wird einfach nicht mehr darüber berichtet... Nur wenn mal wieder irgendwo richtig die Lunte brennt, melden die Medien in empörter Weise darüber.

Nur deren Empörung ist selten gerechtfertigt, genauso wenig wie die Empörung von Großstädtern wenn es auf dem Land nach Mist, Gülle, Jauche oder halt eben Kuh und Schwein duftet - oder wenn eben ein Traktor vor einem fährt, der macht letztendlich nur seine Arbeit und ist ja auch nur Froh, wenn ihm keiner in die Geräte kracht, bei einem unbedachten Überholmanöver - und so möglicherweise seiner genauso endlichen Existenz ein plötzliches Ende bereitet.

Im Prinzip täte Europa mal so fünf Jahre Hungersnot ganz gut!
 
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Fünf Jahre ??? .
....was trennt einen Staat von der Anarchie ?
....9 Mahlzeiten....diese liegen zwischen Menschheit und Anarchie (Henry Lewis)...!!!!
so ziemlich genau 3 Tage ...!!!
Danach fängt das Rauben und das Plündern an !
Grüße +WMH Olli
 
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Fünf Jahre ??? .
....was trennt einen Staat von der Anarchie ?
....9 Mahlzeiten....diese liegen zwischen Menschheit und Anarchie (Henry Lewis)...!!!!
so ziemlich genau 3 Tage ...!!!
Danach fängt das Rauben und das Plündern an !
Grüße +WMH Olli

Deswegen ja fünf Jahre, damit endlich mal ein wenig mehr Vernunft in die Menschen kommt.

Wer noch rauben und plündern kann, dem geht es einfach nicht schlecht genug.
 

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