Tierklinik - rechtliche Frage

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Ich bin als ehemaliger Jagdhundbesitzer und Nutztierhalter sehr erschrocken ueber einige Aussagen gegenueber Veterinæren.
Es ist ganz sicher falsch generell zu behaupten, dass es den Tieraerzten nur um Gewinn geht. Natuerlich wollen und sollen sie fuer ihre Arbeit bezahlt werden. Das moechte ich auch.
Von einem Beispiel auf alle Tieraerzte zu schliessen ist aber sicher falsch.
Unsere beiden Veterinære machen immer eine sehr gute Arbeit und helfen unseren Tieren wenn es notwendig ist. Sie sind 24/7 erreichbar, kennen bei Notfaellen weder Sonntag oder Weihnachten. Sie antworten im Telefon selbst in den vier Wochen Ferien, die sie sich schwer verdient haben.
Jeden Tag und zu jeder Uhrzeit, egal ob 0900 Uhr oder 0200 Uhr sind sie fuer uns zu erreichen.
Fuer uns Bauern sind sie immer da und das ist, in meinen Augen, nicht selbstverstaendlich.
Ich und meine Berufskollegen sind gluecklich darueber so kompetente und schnelle Hilfe zu haben, wenn wir mit unserem Wissen am Ende sind!

tømrer
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.770
Der Aufwand für die lebensverlängernden Maßnahmen liegt aber doch in der Entscheidung des Tierhalters. Wenn der hier Tausende ausgeben möchte, kann man das doch nicht der Klinik oder dem TA vorwerfen. Du hast als Halter die Option. Und da ist es völlig wurscht, ob die Klinik nun gewinnoptimiert arbeitet oder nicht.
Kenne ich auch so, unser/ e Tierarzt-(Gemeinschaftspraxis) sagt uns anhand von Untersuchungen, Röntgen, Ultraschall etc. wie es um das Tier ,,bestellt" ist. Er nennt uns, unter sehr guter Beratung, was man noch an Therapien machen kann und wir als Besitzer entscheiden in der Endkonsequenz wie er weiter ,,verfahren" soll. Und wir hatten zu keiner Zeit !!! den Eindruck das es dem TA, der auch etliche Angestellte hat, nur auf Gewinn aus ist! GANZ IM GEGENTEIL!
MfG.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.373
In ein medizinisches Laienforum gehen und mich dann beschweren, wenn mir Laien ihre Meinung sagen.
Wo hätt ich mich über fundierte Meinungen beschwert? Im Gegentum.
Im übrigen wurde sowohl die behandelnde TÄ befragt, als auch der Haustierarzt gehört. Beides oben zu lesen. Meine Hoffnung war vor allem, hier zur rechtlichen Seite etwas zu erfahren. Doch falsches Unterforum gewählt, scheint's. Der Tipp mit der Tierärztekammer ist an und für sich nicht schlecht. Bevor man das große Besteck rausholt wg. EINER Röntgenaufnahme wüßt ich allerdings doch gern von der medizinischen Seite noch mehr dazu.
Das Problem ist, daß man als Halter und mehr oder weniger medizinischer Laie auf eine Zusammenarbeit mit dem TA angewiesen ist. Und umgekehrt der TA auf den Halter. So.
Nun ist diese Vertrauensbasis im vorliegenden Fall von Anfang an unter schlechten Vorzeichen gestanden, und mit jedem weiteren Versuch in noch größere Schieflage geraten:
- Halter wird nicht gefragt zu Maßnahmen
- auf Rückfrage zur Notwendigkeit nur Gestammel und Allgemeinplätze
- weitere vollkommen überflüssige bis kontraproduktive Maßnahmen werden vorgeschlagen
- nach Rücksprache mit Chef (!) produziert der TA wiederum nur Allgemeinplätze und halbgare Stichworte

Das alles läßt im Gesamtbild drei mögliche Aussagen zur Frage der Notwendigkeit der Röntgenbilder zu:

a) Maßnahme war nicht notwendig
b) TA ist diagnostisch inkompetent
c) TA ist kommunikativ inkompetent

Bestenfalls trifft nur Punkt c) zu, schlimmstenfalls alle drei Aussagen.

Wenn ein TA eine diagnostische Maßnahme ins Auge faßt, erwarte ich, daß er eine Vorstellung hat, was er damit erfahren oder gegebenenfalls ausschließen möchte, und das sollte er auch kommunizieren können. So steht man vor der Frage, ob die Röntgenbilder korrekt ausgewertet oder noch schlimmer, überhaupt korrekt gemacht wurden.

Röntgen um des Röntgens willen, quasi zur Beruhigung des Patientenhalters, ist kein Wissensgewinn, dazu kann man auch den örtlichen Schamanen bemühen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Das ist wirklich schön, dass das überall in Norwegen so geregelt ist.

Wie so viele andere Dinge, gibt es auch dafuer, auf lokaler Ebene, keine Regel. Es ist der persoenliche Einsatzwille und das Engagement unserer Tieraerzte.
Auf "Fylkesbasis" wird aber die veterinærmedizinische Versorgung garantiert.

tømrer
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.770
Ich weiß nicht, ob Dir klar ist, daß Du mit diesem Verhalten Teil des Problems bist. Je mehr Leut ihre Gewissensberuhigung mit der Höhe der TA-Rechnung korrelieren, desto weniger sehen TÄ eine Veranlassung, die Notwendigkeit einer Maßnahme zu hinterfragen.
Ich bin Teil des Problem's:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: du solltest dir kein Tier anschaffen wenn du ANGST VOR DER TA-RECHNUNG HAST!!!!
Du weist aber schon, das eine Ausbildung/Studium, Praxis, Personal, Gerätschaften usw. auch Geld kosten und auch auf ,,dem neuesten Stand" gehalten werden müssen!
Fazit: Der Tierarzt hilft, in welcher Form auch immer, meinem Tier und somit auch mir. So soll es auch sein und dafür bezahle ich ihn, Ende!
MfG.
 
G

gismo888

Guest
....von objektiven Aussagen sind ja nun alle weit weg...nur zum Nachdenken ohne jetzt Notfälle etc in Frage zu stellen. Bekannte hatten Kostenvoranschläge für eine GEPLANTE Kreuzband OP (Methode vorgegeben) von ca. 20 TK eingeholt. Die Kostenvoranschläge bei gleichen Leistungsspektrum haben sich teilweise extrem unterschieden....
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.770
....von objektiven Aussagen sind ja nun alle weit weg...nur zum Nachdenken ohne jetzt Notfälle etc in Frage zu stellen. Bekannte hatten Kostenvoranschläge für eine GEPLANTE Kreuzband OP (Methode vorgegeben) von ca. 20 TK eingeholt. Die Kostenvoranschläge bei gleichen Leistungsspektrum haben sich teilweise extrem unterschieden....
Das ist ja auch was anderes, da kann und sollte man auch vergleichen, wem sein ,,Stammtierarzt" zu teuer ist. Aber in erster Linie interessiert mich der ,,Ruf" des TA bzw. der Praxis. Für unsere Hündin haben wir jedenfalls den passenden TA / Praxis gefunden(y). Scheinbar aber für viele ein sensibles Thema wenn's um die Abrechnung geht. So, ich habe mich jetzt genug dazu geäußert, jeder Tierbesitzer muß letztendlich selbst wissen, was ihm sein/e Tiere Wert sind und wie viel man bereit ist auszugeben.
MfG.
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
429
Wenn ein TA eine diagnostische Maßnahme ins Auge faßt, erwarte ich, daß er eine Vorstellung hat, was er damit erfahren oder gegebenenfalls ausschließen möchte, und das sollte er auch kommunizieren können.

Absolute Zustimmung!
M.E. ist -wie du ja selbst sagst- hier vor allem kommunikativ viel falsch gelaufen...
 
Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
5.939
Wenn ich vor der Wahl stehe, dass mein Tier oder mein Mensch im Notdienst bei (möglicherweise -ich will niemandem zu nahe treten) nicht ganz so superkompetenten und deshalb eher auf Sicherheit arbeitendem Personal eher über- als unterdiagnostiziert wird,
......
würde ich lieber die Überdiagnose wählen.

Bei Menschen werden z.B. jährlich zigtausende Schädel völlig überflüssig geröntgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Dez 2017
Beiträge
710
Genau darum geht es aber unter anderem in diesem Fall: daß der Halter eben NICHT gefragt wurde, obwohl dies ohne Weiteres möglich gewesen wäre.

Ich rede von lebensverlängernden Maßnahmen, nicht von Untersuchungen, die dazu dienen, eventuelle Schäden herauszufinden, wenn ein Hund von einem Fremden in eine Klinik verbracht wird. Soweit ich hier lesen kann, ging es bei dir um eine eventuelle Diagnostik, die 300 Ocken kostete - edit
Mensch, soll ich sie dir überweisen ???????
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
123
Zurzeit aktive Gäste
669
Besucher gesamt
792
Oben