TierschutzHundeVerordnung

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Die Frage stellte sich mir auch schon. Immerhin soll eine Verordnung ja konkretisierend wirken. Aber bei der Anbindehaltung steht ja noch folgendes
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"...während der Tätigkeiten, für die der Hund ausgebildet wurde oder wird....". Das kann man auch so lesen, dass es nicht um die Haltung allein gehen kann. Die Haltung an sich ist ja vielschichtig und betrifft nicht allein den Aufenthalt im Zwinger. Das ist Verwahrung. Haltung ist wohl umfassender zu verstehen und genau hier wird die VO bitter, denn sie bezieht die Tätigkeit mit ein, für die der Hund ausgebildet wurde oder wird. Das kann, ja vielleicht muss man es auch so lesen, dass ein Hund abgelegt an der Leiter eine Leine braucht, die a) 3 m lang ist und b) einen Wirbel braucht, der das Aufdrehen der Leine verhindert. Dazu leichtes Material (was immer leicht ist vom Zwergteckel bis zum massiven Vorsteher) und dazu eine breite nicht einschneidende Halsung. Was immer breit ist, denn auch das ist relativ zu sehen.

Die VO schafft wohl mehr Probleme als sie löst.
 
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Das größte Problem haben die Diensthundeführer, weil jetzt manches Unverzichtbare nicht mehr geht. Wie ich zuhause Stubendressur mache, kriegt niemand mit.
Ja, das ist richtig, aber genau darin liegt unser Problem. Wir werden in die Illegalität verdrängt, wenn wir einen Hund so behandeln, wie in einem Rudel auch Lösungen erarbeitet werden würden.
 
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28 Feb 2016
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......naja , vieles hat schon einen Grund , und die gute Absicht zugunsten eines Hundes ist mit Sicherheit wohl Vater des Gedanken/Gesetzes .....für mich als Hundehalter ist Zwingerhaltung eh obsolet (sorry , aber Hunde als soziale Wesen brauchen Familienanschluß, oder wieso kommt Dackelchen jeden morgen eine Viertelstunde vor Weckerklingeln zum kuscheln ins Bett gehüpft?)...!
Wenn es den Nutztieren jetzt auch noch so gut gehen könnte wie manchem Hund , wäre Die Welt für mich in Ordnung.....das Kilo Schweinefleisch würde dann halt 12,50€ statt 2,50€ kosten.....die Leute würden weniger davon fressen , wären gesünder und es gäbe mehr glückliche Tiere (auch wenn sie sterben müssten, dann wenigstens mit Würde) .....! Aber die Gesetzgeber messen mal wieder , wie so oft, mit vielerlei Maß .....!
Rentner die in Supermärkten Müllcontainer nach Essbarem durchsuchen werden härter bestraft als "traumatisierte Küchenutensilienbenutzer" ......verkehrte Welt .....! kann man verstehen , muß man aber nicht !
Grüße +WMH Olli
 
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Hier in Jagdkreisen wo Hunde "geführt" werden sieht man sich die Paragraphen an und diskutiert darüber. Wenn ich , wie vorgestern, mit dem Hund unterwegs bin kommt der große Hund der Zivilistin auf uns zu gerannt "habe sie zu spät gesehen" , sagt Frauchen. Ich : "Dabei haben Sie doch so eine schöne Fernbedienung für den Hund". während deren Hund (immer noch ohne Leine) versucht meinen zu provozieren .
WER sagt es den anderen Hunde-Menschen mal richtig WAS alles verboten ist und welche (theoretischen) Konsequenzen das haben könnte. Ohne Kontrolle und Strafen passiert da nix. Frei laufende Hunde mit Fernbedienung sind in vielen Revieren täglich ein Thema ohne Ende. Auf Ansprache reagieren diese Hundeführer fast militant.
 
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Da hast Du Recht. Es steht nicht da. Das ist für Praktiker ein Problem. Meiner Meinung nach wird sich um Auslegungsfragen gestritten werden. „Ist der Knuff der Sau im Gatter ein Mittel?“ könnte ein Richter den Sachverständigen beauftragen zu klären.

Es wird zu einer Vermischung kommen, denn in den Schriftwechseln mit den Behörden wird weniger von schmerzhaften Mittel geschrieben, sondern davon, dass es “hinreichende wissenschaftliche Erkenntnisse gäbe, das belohnungsorientierte Methoden für die Ausbildung ausreichend wären.„
Der Knuff der Sau

ist kein Ausbildungsmittel und wird nicht bewußt eingesetzt, er wird seitens des Ausbildenden allenfalls in Kauf genommen, wenn der Hund in -meist jugendlichem- Eifer zu sehr zur Sache geht. Der erste Knuff tut ihm auch nicht weh, er führt eher zu Staunen, dass da da eine unwillige Reaktion erfolgt. Die wenigsten Hunde (<5%) „brauchen“ bei Überschärfe eine deutlichere Erinnerung seitens der Sau daran, wer hier der Stärkere ist. Und mindestens 50% der Hunde vermeiden danach den Kontakt zur Sau, soweit es über ein Verbellen aus größerer Distanz hinaus geht. Das sind die, die sich auf einer Drückjagd alsbald mit einem Reh oder einem Hasen einen vergnügten Dauerlauf liefern und die Sauen meiden.

Gruß,

Mbogo
 
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Was unterscheidet eine Gattersau von einer Koralle? Was unterscheidet beide von dem Täterdarsteller in der Schutzhundausbildung? Rechtlich gesehen ist eine Sau eine Sache, also ein Mittel.
 
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Aber der Schmerz ist schon angekommen. Und schwups sucht der Leviathan nach Auswegen aus der selbst verursachten Situation.
 

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Prima und der/die Jagdverband(e) habens wieder mal verpennt............... :mad:

Bausaujäger
 
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Der DJV hat schon gearbeitet. Aber welchen Druck kann ein Jagdverband auf die Politik ausüben, um Interessen durchzusetzen?
 
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7 Feb 2002
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Leben und Leben lassen, etwas mehr Gelassenheit schadet nicht.

Hier ist eine Ausstellung im Kloster, hunderte Besucher. Ein Rhodesien Ridgeback läuft

frei zwischen den Leuten, sehr friedlich mit Teletakt. Keiner kümmerte das.

Ich habe eine Menge Hunde zur VGP ausgebildet, Koralle habe ich nie gebraucht.

Bekannte hat 4 Hunde Mittel bis groß. Drei sind bestimmt Nachts bei ihr im Bett.

Spazieren einmal am Tag für 1 bis 2 Stunden alle an langer Leine.

Meine Teckel machen das im Sommer auch aber würden wohl 14 Tage ohne Auslauf

vorziehen wenn sie wieder wie im Winter den Fuchs aus dem Bau jagen dürfen

oder den Marder aus der Falle jagen können.

Der DL holt in der Jagdzeit im Durchschnitt täglich eine Gans eine Ente oder einen Hasen.

Wenn ich den jedes mal Duschen sollte und dann abrubbeln und dann ins Wohnzimmer,

das ist nichts für mich.

Wenn ich die ganzen lieben Jagdgebrauchshunde in den Foren sich vor dem Kamin

räkeln sehe, am schlimmsten noch mit Sonnenbrille oder Weihnachtsmütze,

dann brauche ich es wieder; Leben und Leben lassen.
 

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