Um das Thema nochmal aufzuwärmen: das mit den Bewegungen war
ein Schlüssel. Und nein, ich habe nicht die ganze Zeit rumgezappelt oder gechattet usw. Anscheinend war das Wild dort einfach extrem empfindlich diesbezüglich. Selbst beste Tarnung per Maske, Tarnschal, Handschuhe usw. hat bestenfalls
etwas assistiert, so man denn bspw. im Bestand auf einem DJ-Bock gesessen hat. Die Büsche hatten einfach alle unsichtbare Augen, dazu natürlich noch Ohren und Nasen, deren Besitzer sich dann einfach nicht zeigten. Was in Sachen Bewegungstarnung schon mal etwas half, waren hohe, halbgeschlossene Kanzeln, da ist man schon mal eher aus dem Blickwinkel des Wildes. Und Bewegungsvermeidung bei Sitzen am oder im Bestand läßt sich sehr gut mit auf volle Verstärkung gedrehtem elektronischen Gehörschutz bewerkstelligen: man sitzt dann viel ruhiger, weil man sich auf das Hören konzentriert, hört Wild auch sehr oft anwechseln und startet dann erst ggfs. mit (kontrollierten) Bewegungen, kann auch mal WBK und/oder Fernglas weglassen. Natürlich funktioniert das auf einer nassen Wiese eher nicht.
Was aber wirklich was gebracht hat: ein Revierwechsel. Den Gedanken, daß es einfach nicht nur an mir liegen konnte -ich bin doch nicht bescheuert- bin ich einfach nicht losgeworden, und das neue Revier bestätigt das. Man bekommt auch da zwar nichts geschenkt, aber hat deutlich mehr Anblick als vorher, und auch mehr Wildarten, bspw. das für mich neue Damwild. Und die Erfahrungen aus dem alten, schwierigen Revier, kann man da natürlich auch anbringen. Nach einer kurzen Revierkennenlernphase klappte es gestern mit dem ersten Stück. Und zwar nicht erst nach 25 Ansitzen oder 3750km Autofahrt, wie das im alten Revier der Schnitt war