- Registriert
- 24 Mai 2019
- Beiträge
- 14.922
Seit Freitag hab ich zwei Morgenansitze und zwei Abendansitze absolviert - der Erfolg auf Rehwild ist leider bislang ausgeblieben (einen ÜL-Keiler konnte ich verhaften). Und das auch an Sitzen, an denen ich noch vor wenigen Tagen 4-5 Rehe (nacheinander, nicht gleichzeitig) auf der Wildkamera bestätigen konnte.
Dazu drei Fragen:
1) Ist es sinnvoller, Ansitze bei Nichterfolg durchzuwechseln oder auf einem grundsätzlich aussichtsreichen Beharrlichkeit zu zeigen?
2) Ist das ca. alle 2 Tage erfolgende Auslesen der Wildkameras (tagsüber bei lauten Gesprächen) schädlich für die Erfolgsaussichten der Stelle - der Wald ist grundsätzlich Recht gut von Spaziergängern besucht, das Wild Menschen also ein Stück weit gewohnt.
3) Ich bin sicher, dass es an dem Sitz, an dem ich den Überläufer erlegt habe, noch reichlich Rehwild gibt. Wie lange ist der Sitz wegen der Erlegung "kontaminiert", ab wann macht es Sinn, ihn wieder zu nutzen?
zu 1)
je nach pers. Geschmack, an guten Plätzen hilft der Daueransitz, um die statist. Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens mit Wild zu erhöhen.
Nat. nicht, wenn man was vertreten hat, dann ein paar Tage Ruhe ! Außerdem müssen das Plätze sein, die man stets mit gutem Wind, leise beziehen und verlassen kann. Wo die eig. Witterungs-Dunstglocke in den nahen Einstand wabern kann, sollte das eher seltenst passieren...Dort keine Dauerbelagerung.
zu 2)
Wildcams während der Vegetationszeit bringen nicht mehr viel, verm. musst Du sie eher recht versteckt hängen im besucherfrequentierten Wald. Jedes Aufsuchen kann Störung verursachen, das ist in der Jagdzeit kontraproduktiv. Wenn doch als notwendig erachtet, verwende eine cam mit mobil-Übertragung, minimiert den Kontrollaufwand und die damit verbundene Störung...
Nie zu unterschätzen ist der Unterschied von lauten Menschen auf häufig begangenen Wegen und durchs Gebüsch kriechenden !
zu 3)
Beispiel dazu:
Ich schoß kürzlich einen Bock, am nächsten Tage bestätigte ich dort einen, der am trockenen Schweiß des Vortages windete, ohne sichtbare Beunruhigung - Fragen ?
Bergen erlegten Wildes bewerkstelligt man im Revier sowieso sensibel (z.B. nicht mit dem Quad/Jeep durch die Bestände pflügen, um ein Reh aufzuladen Gut, bei ner Sau ist entsprechend mehr Aufwand.
Aufbrechen viell. an anderem Platz, wobei ein z.B. Rehaufbruch meist in der ersten Nacht verschwindet...
Auch der Schußknall wird gern überbewertet, wenn noch gut Zeit ist, bleibt man nach Erlegung noch sitzen, es kann durchaus ein 2. passd. Stück in Anblick kommen...
Entscheidend ist, auch gerade in Hinblick auf häufige Besucher (mit Hunden) in Waldgebieten , die immer mal Rehe anrühren, daß man diese bei der Jagd selbst nicht dann auch durch eigenes Mißgeschick öfter vertritt. Sonst werden sie schnell wieder heimlich, daher ist z.B. Pirschen in vielen Waldrevieren geradezu Nonsens.
Zuletzt bearbeitet: