Tipps für die Waldjagd gesucht?

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Ich wollte als Themenersteller mal ein kleines Update geben, wie es bei mir im Revier
bislang gwesen ist:

Noch leider kein Abschuss bislang.
Generell ist abends vor Dämmerung im Wald kaum was zu sehen, da auch ein Fitness Parcourt dort ist und aktuell sich Wild-Camper auf dem Fitness Parcours Parkplatz im Revier sich dort aufhalten.
(Angeblich stört die Leute Rehwild ja nicht...ich werde es mal mitetndrin tagsüber versuchen, was wegen Job aber nur am WE oder demnächst im Urlaub geht)
Dafür ist morgens zum Sonnenaufgang zumeist immer Anblick vorhanden.

- Im Mai:
2x ZF Gelegenheit : Nur Ricken ... Schonzeit.
Keine Böcke identifiziert.
Ricken gibt es im Revier einige, z.T. aber auch übergreifend sich im Nachbarrevier aufhaltend
Keine Schmalrehe in Schussreichweite, nur weiter (>120m) entfernt identifiziert.
- Im Juni:
Nur Ricken gesichtet, s. Mai
- Im Juli:
Vorgestern ein Bock super 50m vorm ZF...aber äste 3Min. leider nur frontal zu mir, ging partout nicht quer (somit für mich als Anfänger kein waidgereichter Abschuss möglich)
Dann verhofft und abgesprungen. (Wohl Witterung gehabt, ich war regungslos und absolut lautlos) Der Bock kam kurz nach 5x Hubertus Blatter Kitzruf von mir (ggf. auch nur Zufall, da er ja äste)
Gestern kam ein Bock ca. 2 Minuten nach meinem Buttolo Piiiääh...leider im Rücken zum Hochstand und daher zu spät von mir gesehen... mit lautem Gebrüll abgesprungen als er mich dann wahrgenommen hat.
Die Lockjagd wird weiter betrieben....

P.
 
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Eine eher schmale Bilanz, da bin ich überrascht, angesichts deiner generalstabsmässigen Vorbereitung.

Das Gebrüll heisst beim Rehwild Schrecken, eine i.m. Ohren besser klingende Umschreibung aus der Jägersprache.
 
G

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Guest
... und wenn Du die "Lockjagd" so weiter betreiben wirst, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Bockabschusses auch nochmal weiter.
 
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Wie schon angmerkt wurde, mit Fieptiraden ist der Erfolg eher bescheiden.
Waldjagd heißt Zeit mitbringen.
Bei der Wärme zieht Wild ungern und erst wenn es kühler wird und der Taufall da ist.
Trockener Salat schmeckt uns ja auch nicht.
Spricht für den Anblick am Morgen.
 
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Drei Foristi sind mir jetzt zuvor gekommen.
Man muss vielleicht auch zur Kenntnis nehmen, das es beim Rehwild und noch dazu im Wald Intervalle gibt, wo wenig geht. Ab Mitte Juni werden die Böcke einfach faul, da kann man nix übers Knie biegen. Wenn jetzt die Blattzeit beginnt, zuerst mal ruhig bleiben und nicht gleich mitmusizieren wie ein Weltmeister.
Ich glaube, alle Rehe in Deinem Pirschbezirk kennen Dich inzwischen persönlich. Du sie aber nur zu einen geringen Anteil. In der Ruhe liegt die Kraft.
 
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Der Fieplaut ist natürlich und wird zunächst nicht stören. Der Lauterzeuger aber umsomehr.
 
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Grüss Dich,

vieles wurde schon gesagt aber da es bei uns auch reiner Wald vom Staat ist, Feldjagd gibt es bei uns eigentlich gar nicht und der Jagddruck ist schon lange hoch, wir aber trotzdem Strecke machen hier mal mein Senf.

Würde Dir raten mit einer Kombination aus Salzlecken und Kameras zu arbeiten. Die Kameras müssen keine email Funktion haben, €80 Dinger die eine akzeptable Bildqualität haben langen da schon.
Wenn Du noch keine Lecken hast, oder dort wo Du keine hast, eine Installieren und den Sitz erstmal 2 Monate vergessen. Wenn es räumlich geht würde ich Aktionen machen bei Denen Du 2/3 Lecken installierst, überall dort wo Du eine Lecke haben willst.

Dann am besten mehrere Kameras in einem gewissen Eck vom Revier aufhängen (Lecken, Wechsel) um zu verstehen was sich dort tut. Die Kameras 10-14 tage hängen lassen und dann auswerten. Bei uns sind die Stücke relativ Standort treu und Wechseln zwischen mehreren Lecken. Das gibt Dir eine Idee welche Stücke wann, wo sind etc. Beim Auswerten auf Faktoren wie Wetter, Verkehr, Betrieb im Revier zwischen Wochenende und Werktagen etc achten..

Bei den Sitzen haben wir meist mehrere Schneißen, damit diese auch bei mehreren Winden genutzt werden können.

Vom Jagdlichen her wurde glaub schon fast alles gesagt…Unser Wild ist extrem vorsichtig, kommt eigentlich nur kurz vor dem letzten Büchsenlicht oder früh morgens raus. Ich persönlich hab morgens weit aus mehr Erfolg als am Abend. Klappt aber nur bei Sitzen die man auch lautlos angehen kann. Manche Sitze kann man nur am Abend nutzen weil man über trockenen Waldboden geht z.b., da heisst es früh aufbaumen und lautlos warten.
Was ich auch gemerkt habe ist dass das Wild in solchen Revieren keine Fehler verzeiht. Ein Anblick langt und das Stück kommt so schnell nicht wieder an die Lecke, deswegen ist Chancen Verwertung das A und O. Meine Büchse hab ich immer in der zu erwartenden Schussrichtung (Lecke/ Wind) in der Hand am Sitz angelehnt und muss nur noch ansprechen, in Anschlag und Spannen. Ansprechen geht meist mit dem ZF da es ja keine weiten Flächen zum beobachten gibt aber sonst natürlich mit Fernglas. Ein passendes Stück das über die Schneiße hüpft muss zum verhoffen gebracht werden sonst ist wieder eine Chance weg…
In Zeiten in denen man Strecke machen kann, Mai oder richtig kalte Winter Morgen, Vollgas geben und raus soviel es geht. Dann lieber mal 3 Tage in Folge zweimal am Tag sitzen als immer mal wieder. Auch mal die etwas ausgefalleneren Sitze ausspionieren, das Wild weiß wo es ruhig ist :)

Letztlich weiß ich nicht ob du alleine dort jagst, aber bei uns wird alles geteilt. Jeder Anblick, jede information die einem die Kameras verraten, Verbiss, Fegeschäden etc, werden in der Gruppe gepostet und dann wird ohne Neid gejagt. Wenn man auf seiner Kamera sieht das ein Sitz von einem passendem Stück frequentiert wird, dann wird es geteilt und man kann sich entweder selber hinsetzen oder ein anderer machts. Und wenns klappt gibts ein WMH. Und mit den anderen angrenzenden Pirschbezirklern, Begehern ein offenes Verhältnis haben und sich regelmässig austauschen.

So ich hoffe das hilft ein bisschen und ich wünsch Dir viel WMH.
 
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seit einer Woche ungefähr werden die Böcke wieder mobiler.... letzte Woche gleich einen Erlegt und nun sind erstmal die anderen dran.
 
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Liebe Leute,

mein Nachbarrevierjäger (JJ) hat heute seinen zweiten Bock geschossen nach dem 01. Mai.
Und der pirscht wie ein Irrer durch seine 78Ha....hate noch NIE irgendwo angesessen...

Und da wollt Ihr mir erzählen, ich vertreibe das Wild , wo ich alle 3-5 Tage mal ruhig aufn Ansitz bin ?....
Mein Nachbarjäger hat auch keine Ahnung , wo die präzisen Einstände sind und läuft nur ständig seine Waldwege mit WBK und Pirschstock Wege auf und ab.... hatr dabei aber Glück, dass bei ihm die Böcke rumlaufen am Weg...bei mir nicht.
(In meinem Revier ist ein Wildcamper Parkplatz und ein Firnessparcours....wo bleibt da Platz für Rehe vor lauter Joggern und Wildcampern aktuell ?...)

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Ich habe in Springe am Jagdschloss ein Lockjagdseminar bei einem renomierten Lockjäger belegt und der hat mir genau das geraten, was ich nun mache:
Alle paar Tage ansitzen, 2-3x locken versuchen...Ansitz wechseln bei Nichtanblick, Abstand dann min. 300m (so weit reicht ein Kitzfiep, Piäähh noch mehr).
Und nach seiner Aussage aus 40 Jahre Erfahrung gibt es keine "typischen" guten Monatszeiten (Anfang, Mitte, Ende Juli, Anfang August...alles geht.)
Morgens hat man laut Dozent die besten Chancen, abends min. 4h vor Sonnenuntergang beginnen, da Bock nicht in die Dunkelheit vermeindliche Ricken jagen will)
Letzteres fällt hier weg, wegen der dutzenden Menschen im Wald, did sich aktuell da so noch um 18h rumtreiben (auch aus Schuss-Sicherheitsgründen)

10 Jäger, 10 Meinungen...offensichtlich....

Es ist halt nur frustrierend, dass andere mit "rumrennen" in Ihrem Revier und einfach mehr Glücks-Erfolg haben, als ich mit ruhigem Warten und ein paar Kitzfiep Tönchen wie angeraten (ja ich mach nicht nur wie ein Bekloppter Piääähh) ...


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Wildkameras sind im Staats Revier verboten ... das erwähnte ich glaube ich schon mal irgendwo.

Salzlecken (Stammsulze) in Ansitznähe habe ich neu zwei aufgestellt, Stamm war vorhanden.
So wie ich die Spuren interpretiere, werden die aber nur wenig genutzt (wenig Spuren am Stamm, wenig bis gar keien Abdrücke drumherum im Boden oder durch abgetretenes Gras / Buschwerk drumrum)

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Ich vermute mal fast, dass mein Revier als "Abkassieren" Revier für dumme JJ dient.
Der Förster weiß genau, dass da wenig zu holen ist, zumindest bocktechnisch von Mai-August
(Zu viel Menschenverkehr, wenig Bockbestand)
Danach gibts vileleicht insgesamtz mehr Schuss Gelegenheiten (Ricke/Kitze erlaubt), aber ggf. keine Trophäen mehr (ab Oktober Geweih abgeworfen)

Ab Herbst geht dann zusätzlich wieder die Frage für JJ los :
(Schmal)Ricke ohne Kitz ? oder doch ne Ricke mit Kitz ? Und wo ist das Kitz ?...Warten oder schiessen ? (s. Bock, der einwandfrei nicht waidegerecht stand)...Ich baller nicht drauflos.

Wenn wenigstens Schwarzwild da wäre...gibt´s aber nicht.

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Fazit bislang:

Besserwisserkommentare der "Elitejäger" hier aus dem Forum in Ihren Premium Privatrevieren ist für mich kontraproduktiv und nützt mir gar nichts (kenne ich aber hier in allen Fachthemen nicht anders)
So macht Jagd keinen Spass und ist irgendwie vertane Lebenszeit und Geldausgabe mit Rumsitzen im Wald.

Ich vergleiche das mal wie folgt:
Ein Fahranfänger bekommt einen klapprigen 35 Jahre alten Polo zugewiesen, der nur 100 fährt und ständig Pannen hat ... und die reichen Porsche Fahrer im Autofahrer Forum lachen sich tot über ihn, wenn er fragt, wie er das Ding zum zuverlässigen 120 Km/h Laufen bringen kann...
Wie soll der Fahranfänger da Spass am Autofahren bekommen ?....

In 2021 werde ich eher zwei Wochenenden pro Jahr in nem 1800 Ha Revier in Brandenburg buchen (wo ich im Juni einen kombinierten Jagd/Survival Wochehend Kurs belegt habe) als hier auf dem Camper/Jogger Rummelplatz weiter machen.
Dort in BB gibt es fast alle Wildarten.
Anfang Juni war da in BB zwar natürlich keine Hochsaison (weder Brunftzeit der Böcke noch Maijagd für Schmalrehe, noch Rotwildsaison etc., )
In drei Ansitzen hatte ich aber dennoch mehr Anblick (Ricke + Kitze !, Fuchs, Schwarzwild (letzteres war mir aber preislich zu teuer, wollte ich nicht schiessen) als in 8-10 Ansitzen bei mir...und es war dort ein herrliches Wald/Feld Revier mit dutzenden schönen Ansitzmöglichkeiten.

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P.
 
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#178:
mein Nachbarrevierjäger (JJ) hat heute seinen zweiten Bock geschossen nach dem 01. Mai.
Und der pirscht wie ein Irrer durch seine 78Ha....hate noch NIE irgendwo angesessen...


Diese Aussage ist für Außenstehende viel zu vage, denn um wie ein Irrer zu pirschen UND was zu erlegen, geht eben nur dort, wo das überhaupt möglich ist, von der Kunst, pirschen zu können, mal abgesehen.
Man sollte auch wissen, ob das in deinem Revierchen geht und wie du drauf bist mit dem ausnützen von Möglichkeiten und dem Anschlag "angestrichen".
Waldjagt ist nunmal zeitintensiv und manchmal ganz besonders.
 
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Ich gehe seit 30 Jahren zur Jagd,.....
Auf 140ha kaum Wild zu sehen.
Wmh Frank
Hallo Frank, den Jagschein hast Du aber erst seit 2010?
Auch in Oberfranken wird bei den BaySF intensiv entnommen, wenn vorhanden.
Warum bist Du nicht mehr bei Privaten oder pachtest selbst? Die Gebühren für einen
BGS liegen deutlich unter € 1.000,-- vermute ich mal. Da kann man schon 4 Böcke a 250€
bekommen. In der richtigen Gegend auch mehr.
 

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