Tipps zum Üben für Schießprüfung mit eingeschränkten Möglichkeiten

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Hallo zusammen,

in knapp fünf Wochen beginnt mein Jagdkurs in MV und meine Schießleistungen sind zugegebenermassen etwas bescheiden.
Da ich leider keinerlei jagende Verwandte oder Bekannte habe,
beschränkt sich meine bisherige Erfahrung bzgl. des Schießens auf Schießen mit meinem HW80 Luftgewehr auf 20 m im Garten und 10 m in der Wohnung sowie etwa ein Dutzend mal in Polen mit einem Mosin-Nagant auf 35 m sitzend aufgelegt. (Alle ohne Optiken.)
Meine Möglichkeiten sind in den folgenden zwei Wochen nach jetzigem Stand der Dinge:
Zu Hause mit Luftgewehr max. 10 m
In den darauffolgenden zwei Wochen:
Im Garten mit Luftgewehr max. 20 m
Ich habe in meiner Umgebung (Raum Berlin) auch schon nach Schießplätzen gesucht, auf denen ich vielleicht mal einige jagdl. Disziplinen probieren könnte, habe aber auf meine Mails aktuell noch keine Antwort erhalten.
In unserer Prüfung wird gefordert:

DJV Rehbockscheibe:
5 Schuss stehend angestrichen, ab Kal. .222 Rem, Mindestleistung 26 Ringe, Entfernung: 100 m
Laufender Keiler:
5 Schuss ab Kal. .222 Rem, Es müssen mindestens 3 Treffer in den Ringen erzielt werden, Entfernung: 50 m
Flintenschießen:
Der Prüfling kann zwischen Kipphase und Wurfscheibe wählen, Kal. 12/70
Kipphase: 10 Schuss, es müssen 5 Treffer erzielt werden, Doppelschuss erlaubt, Entfernung: 35 m
Wurfscheibe: 10 Scheiben, es müssen 3 Treffer erzielt werden, Doppelschuss erlaubt
Kurzwaffe:
2 Treffer vom 6.-10. Ring, Entfernung 10 m

Hättet ihr Ideen, wie man sich mit derart eingeschränkter Ausrüstung sinnvoll vorbereiten kann?
Vielleicht sollte ich erstmal mit Grundlagen wie Atmen, richtiger Stand etc. beginnen? (Hättet ihr Bücher, Videos, eigene Tipps, etc.?)
Oder meint ihr, ich lerne mir so eher nur Murks an und muss es dann in den zwei Wochen Kurs wieder weglernen?
Das HW80 ist zudem mit ca. 4 kg ziemlich schwer (so empfinde ich das zumindest) und nach etwa 20 Schüssen frei kommt mein linker Arm ziemlich ins zittern.
Hättet ihr diesbezüglich Ideen zur Übung?

Wie stark müsste eigtl. z.B. die Rehbockscheibe verkleinert sein, damit sie optisch in 20 m Entfernung so groß erscheint, wie die echte in 100 m?

Sorry für die Textflut, und schonmal vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.

Grüße

Pseudotrapper
 
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Wenn Du das saubere "Abziehen" mit dem LG beherrschst, dann dürftest Du im Jägerkurs keine Probleme mit dem Schießen haben. Das Kipphasen umklappen ist wesentlich einfacher als die Wurfscheibe zu treffen. Das bringt man Dir im Kurs schon bei, keine Bange!
 
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Ich würde vorher NICHT "trainieren". Die Fehler dann im Kurs zu beseitigen ist schwerer, als es von vorne an richtig zu lernen.

Meiner Meinung nach solltest Du dich mit dem Lernstoff beschäftigen. 5 Wochen ist da eher knapp. Erkundige dich welches Buch dort verwendet wird (Heintjes, oder Seibt, ...) und arbeite dies durch.
 
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Ich würde vorher NICHT "trainieren"....
...und erst Recht nicht "im Garten".

Sonst köööönte es im dümmsten Fall passieren, dass du zwar die Jägerprüfung bestehst, dir deine Behörde aber "wegen Schiessen an bewohnten Orten, etc, bla, bla..." die Ausstellung des ersten Jahresjagdscheins verweigert.

Das Schiessen wird für dich sowieso kein Problem werden, da du offenbar die richtige Einstellung dazu hast.

:)
basti
 
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Wenn Du das saubere "Abziehen" mit dem LG beherrschst, dann dürftest Du im Jägerkurs keine Probleme mit dem Schießen haben. Das Kipphasen umklappen ist wesentlich einfacher als die Wurfscheibe zu treffen. Das bringt man Dir im Kurs schon bei, keine Bange!
Am HW 80 ist meiner Meinung nach eine Variante eines Druckpunktabzuges verbaut (nennt sich Matchabzug "Rekord"), verhalten sich bei "gängigen" Prüfungsbüchsen die Abzüge ähnlich?

Ich würde vorher NICHT "trainieren". Die Fehler dann im Kurs zu beseitigen ist schwerer, als es von vorne an richtig zu lernen.

Meiner Meinung nach solltest Du dich mit dem Lernstoff beschäftigen. 5 Wochen ist da eher knapp. Erkundige dich welches Buch dort verwendet wird (Heintjes, oder Seibt, ...) und arbeite dies durch.
Ich habe mir auf Bueffeln.net den Jagdschein-Theorieteil MV geholt und bin da aktuell bei 43% Fortschritt. Die größten Schwierigkeiten habe ich mit Fragen wie: Aufgaben einer Hegegemeinschaft oder generell rechtliche Belange (notwendig, ich weiss, aber etwas trocken).

...und erst Recht nicht "im Garten".

Sonst köööönte es im dümmsten Fall passieren, dass du zwar die Jägerprüfung bestehst, dir deine Behörde aber "wegen Schiessen an bewohnten Orten, etc, bla, bla..." die Ausstellung des ersten Jahresjagdscheins verweigert.

Das Schiessen wird für dich sowieso kein Problem werden, da du offenbar die richtige Einstellung dazu hast.

:)
basti
Dann muss ich halt anfangen, wenn meine Nachbarn noch schlafen. :sneaky:
 
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Am HW 80 ist meiner Meinung nach eine Variante eines Druckpunktabzuges verbaut (nennt sich Matchabzug "Rekord"), verhalten sich bei "gängigen" Prüfungsbüchsen die Abzüge ähnlich?
moderne Jagd- Büchsen haben eher einen trockenen Flintenabzug. Matchabzüge werden wohl eher nicht benutzt
 
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Ich sehe das wie Bollinger, alles was Du Dir jetzt selber antrainierst und das vermutlich falsch, bekommst Du nachher nur schwer wieder in Griff.
Vom Schießen im Garten mal ganz abgesehen...:eek:

Das gleiche mit der Theorie, Du kannst zwar Büffeln durcharbeiten, aber ohne den Kurs mit Beispielen von eurem Ausbilder wirst Du Dir gerade bei solchen rechtlichen Themen (und fehlenden Erklärungen zu den Begrifflichkeiten) sehr schwer tun.
Ich habe Büffeln erst nach einer gewissen Zeit zusätzlich zum Unterricht genutzt.
 
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D.h. also sozusagen: man zieht, zieht, zieht und plötzlich bricht der Schuss?
Nein, man erhöht den Druck bis es knallt.
Einen Weg beschreitet der Abzug dabei (praktisch) nicht.

Stelle dir vor, du hast einen dünnen Glasstab eingespannt und ziehst am ende solange, bis er bricht. Daher der Ausdruck "bricht wie Glas".

basti
 
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Ahhhh...
Ich hatte mir das gerade eben so wie z.B. bei der AK vorgestellt, also ohne Druckpunkt aber mit Abzugsweg.
Aber das wäre ja für die Jagd denkbar ungeeignet. (Also denke ich mal.)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wie sieht es eigtl. mit der Sehstärke aus? Ich habe bisher noch nie einen Sehtest gemacht, habe aber seit mehreren Jahren eine leichte, aber kontinuierliche Verschlechterung beim Lesen entfernter Plakate etc. festgestellt. (Wohl die ständige Arbeit am sche*ss PC Bildschirm...)
Gibt es eine vorgeschriebene Sehstärke o.ä. oder ist es einfach:
Er kann auch blind sein, wenn er die Prüfung besteht...
 

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