Tobinambur

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Und kein Vieh frisst Wühlmäuse, Katzen ned, Hunde ned. Hühner ned. D.h. wenn Topinambur hauptsächlich Wühlmäuse anzieht, ist es kein Wunder, dass die Sauen das ned interessiert.
Also Hunde fressen schon Wühlmäuse, entsprechend Füchse und Schwarzwild wohl auch.
 

z/7

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Und kein Vieh frisst Wühlmäuse, Katzen ned, Hunde ned. Hühner ned. D.h. wenn Topinambur hauptsächlich Wühlmäuse anzieht, ist es kein Wunder, dass die Sauen das ned interessiert.
Katze, Hund und Füchs fressen kaum echte Wühlmäuse, weil die praktisch ausschließlich unterirdisch leben und sich von Wurzeln und Knollen ernähren. An die zu kommen bedarf es größerer Erdbewegungen, wenn man nicht schlank genug für die Gänge ist. Tatsächlich würde ich Schwarzwild am ehesten zutrauen, die systematisch auszuheben.
 
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Ich kenn keinen einen Hund, der die frisst. Und vor allem keine Katze. Und wir haben ein paar Mäusekiller beider Arten. Auch meine (leider) ex Hündin hat beim ersten Kontakt beinah geklotzt und sofort ausgespuckt.
 
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auch gebrannt habe ich den Topinambur, nicht als Gaumenschmeichler wahrgenommen :unsure: Als Bengel hatte ich davon gelesen und als "Wildackeranleger" Wunderdinge erhofft, ausser dass das halbe Dorf dann Topinambur in den Gärten hatte...wenig positives.
 

z/7

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Ich kenn keinen einen Hund, der die frisst. Und vor allem keine Katze. Und wir haben ein paar Mäusekiller beider Arten. Auch meine (leider) ex Hündin hat beim ersten Kontakt beinah geklotzt und sofort ausgespuckt.

Möglich. Meine wühlen begeistert danach, ABM, ob sie auch mal eine fressen weiß ich ehrlich gesagt nicht. Apportiert wurden sie schon. Dann gibt's Lob und das Teil wird unschädlich entsorgt. Ich denke aber, Füchse sind nicht so heikel. Hab erst die Tage eine tote auf dem Wirtschaftsweg hier gefunden, die wahrscheinlich eine zutragende Fähe verloren hat, die das Maul zu voll nahm.
 
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Ich hoffe, du hast dich bereits um eine Genehmigung zum Aussetzen einer gebietsfremden Pflanze bemüht (Bundesnaturschutzgesetz (§ 40 Abs. 4)).
Nicht, dass dir ein Jagdgegner deswegen einen ans Bein flickt!
Sollte aber prinzipiell genehmigt werden.
 
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Bei so vielen abwertenden Meinungen zum Topinambour will ich auch mal Fürsprache halten.
Topinambour bildet neben Zuckerrüben und Mais die höchste Pflanzenmasse pro ha und Jahr aus, die auf einem Wildacker erzielt werden kann. Die aufwachsende Pflanzenmasse ist bereits im April und Mai sehr beliebt beim Rotwild und wird in einem hessischen Revier, in dem ich jage, sehr gerne heruntergeäst.

Die Knollen sind dann im Spätwinter, bis ins späte Frühjahr ( Mai ), interessant für Sauen. Man könnte sagen: In Jahren ohne Baummast ist der Topinambour das Brot der Sauen! Jedenfalls habe ich das im letzten Jahr so erlebt und Aktivität von November bis in den April und auch noch in den Mai hinein festgestellt.
In dem betreffenden Revier gibt es mehrere Topinambouräcker, die von der Fläche etwa 1,5 bis 2 ha umfassen. Nach dem Winter sah es auf den Feldern aus, wie auf einem Truppenübungsplatz. Als 1,85 m Mann versank ich in den Kratern bis zur Knieoberkante. Es stand kein Halm mehr, wo im Sommer noch der 2m hohe Stängeldjungel stand. Die Bejagungsintensität war zugegebenermaßen gering, aber ein paar Sauen wurden schon von den Flächen gepflückt....

Anzumerken ist, dass offensichtlich nicht alle Sorten gleich gerne angenommen werden. Mein Jungjägerausbilder sagte vor 25 Jahren immer, die Sorte Bianca müsse es sein.
Mein jetziger Jagdfreund glaubt zu wissen, dass es gelbe und weiße Sorten sind, die beim Wild beliebt sind. Nicht die lilanen. (Farbe der Schale)

An Pflege braucht der Topinambur nicht viel. Aber im ersten Jahr sollte er sich etablieren können, und nicht gleich vom Schwarzwild restlos gefressen werden, denn dann kann es Nichts werden mit dem Wildacker. Zwei solcher Fälle, einer aus Ostwestfalen und einer aus Thüringen sind mir bekannt, wo die Sauen das Pflanzgut gleich restlos vertilgt haben.
In Ostwestfalen standen noch eine handvoll micktiger Stängel auf dem Feld, die dann ein Hase heruntergemümmelt hat. Aus lauter Frust hat der Jagdherr dann den Hasen mit der 7 x64 per Kopfschuss füsiliert.

Etwas Volldünger, Licht und nicht zu staunasser Boden und der Topinambour gelingt. Das jährliche Pflügen oder Grubbern dient der Bodenlockerung und Durchmischung, so dass die verbliebenen Knollen wieder voll durchstarten können.
Irgendetwas absammeln oder verbleibendes Material, schaden meiner Erkenntnis nicht. Was Cast da für Einwände hat, kann ich nicht nachvollziehen. Einzig und allein zu viele unversehrte Stängel stopfen sich im Pflug und könnten einen vorausgehenden Arbeitsschritt, vor der Bodenbearbeitung, nötig werden lassen.

Eine jährliche Bodenbearbeitung ist auch in der Hinsicht förderlich, dass beim Pflügen die Mäusenester unter der Erde zerstört werden. Denn Mäuse können tatsächlich zur Plage werden. Imense Fraßschäden die unter der Erde stattfinden, können schlimmer als die Nutzung durch Sauen sein. Was die Sauen über den Winter nicht kaputt gekriegt haben, könnten Mäuse schaffen! Das glaubt der örtliche Jäger.

Die Bodenbearbeitung erfolgt idealerweise im Frühjahr wenn die Knollen noch nicht ausgetrieben haben, der Boden aber gut abgetrocknet ist und sich langsam erwärmt (April).

Topinambour bietet ab Juni/Juli guten Sichtschutz.
Im Nierwildrevier lieben die Fasane den trockenen Stängelwald, weil sie Feinde durch das Knistern herannahen hören.

Bei gelegentlicher Pflege ist die richtige Sorte Topinambour eine genügsame Wildackerfrucht, die in mastarmen Jahren zum Magneten wird!

Der Beispielacker des Thredstarters wüde bei meinen Bekannten komplett mit Topinambour bestellt werden!
 
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Wunder mich ein wenig. Wir haben anscheinend andere Sauen. Habe vor zwei Jahren Hegerstolz von Wildacker.de gepflanzt. Allerdings auf Äcker im Wald. Nach zwei Tagen waren die 30kg weg. Ohne Zaun braucht man das bei uns nicht rausbringen...
 
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@ Chris64: Ein Bekannter von mir sagt Topinambur ist wie Quecke...

Ja, in guten Böden kann man diesen Eindruck gewinnen. Beim Pflügen der Topinambourflächen, die komplett durch die Sauen über den Winter beerntet wurden, dachte ich, die Sauen hätten den Acker zerstört. Kaum noch eine Knolle war bei der Bodenbearbeitung hochgekommen. Aber in diesem Jahr stand er wieder, der Topinambour.

Dieses Jahr konnte er sich schonen und bringt für den nächsten Winter hoffentlich wieder reichlich Knollen.
 
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Ich kenne die Sachlage hier bei uns aus dem Umfeld so, dass vor ca. 15 Jahren ein Obstbauer kleingeschnittenen und mit Blutgerinnungshemmer angereicherten Topinambur unter zuhilfenahme eines Wühlmauspflugs in seinen Obstanlagen ausgebracht hat. Die Wühlmäuse waren dann recht schnell verschwunden aber nach drei Jahren hat er die Anlage mit der Forstfräse nieder gemacht. Vor lauter Topinambur fand er die Obstbäume nicht mehr. Der Topi kommt heuer immer noch hoch auf mehreren Hektar. Als Bio darf er ja das böse G-Präparat nicht einsetzen.
 
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Wenn du den nicht jedes Jahr grubberst und alles abliest was drauf liegen bleibt, verschwindet er auch wieder.

Das ist aber sehr optimistisch, Cast. Tobinambur wuchert extrem und kommt meiner Erfahrung nach immer wieder.

Ich würde, lieber @Tz99 , lieber eine Alternative suchen.
 
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Ich kann dir den Acker zeigen, auf dem er einfach nach ein paar Jahren wieder verschwunden ist.
Macht nur Arbeit. Ohne Traktor mit Fräse oder Grubber kurz vor dem Winter einmal durch gefahren verschwindet er.

Bei uns finden die Sauen auch so genug.

auch gebrannt habe ich den Topinambur, nicht als Gaumenschmeichler wahrgenommen
Besser als Korn ist er allemal. 😁
 
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bleib Du bei grüner Soße und Topinamburbrand, ich bei Grünkohl mit Schluck und Bier.
Son Lütt un Lütt dorbie ;)
 
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Wer Korn trinkt frisst auch kleine Kinder.

Wenn du dich unbeliebt machen willst kritisierst du hier in Baden Topinamburschnaps.
Und glaub mir, von Küche verstehen die mehr, als du kurz vorm Polarkreis.
 

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