Tod auf der Nachsuche

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Ganz kurz gesagt:
Die Bogenjagd ist etwas völlig anderes - das Stück fällt nie im Schuss - außer man trifft die Wirbel oder das Haupt - aber dahin zielt kein Bogenjäger - das Stück läuft nach dem Schuss weil es nur einen Stich/Schnittkanal hat und keine Gewebezertrümmerung/ Wundkaverne....

CD
 
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m.E. ist die Jagd mit Pfeil und Bogen analog zu einer Pirsch auf scheues Wild zu sehen ... Extrem anstrengend, nur mit viel Erfahrung zu machen und immer auf den richtigen Zeitpunkt hoffend ... Und mit Pfeil und Bogen musst du dann noch auf 30m Ran ggf. Bei Könnern etwas weiter ...

Hut ab für die die es beherrschen und können.

schlichr
Andere hocken sich stundenlang auf einen Baum und warten was vorbeiläuft.
Das ist dann eher unbequem.
 
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ich käme im Traum nicht auf die Idee, irgendwem irgendwo etwas vorschreiben zu wollen!
Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich.

Natürlich missfällt mir bewusste Tierschinderei und ich stehe dagegen auf!
Aber langsam gehen mir diese ständigen Belehrungen anderer Jäger echt auf den Keks!

Die Art der Waffe alleine gewährleistet kein schnelles und sicheres Töten eines Wildtieres.
Jagdpfeile sind und bleiben tödlich, wenn sie korrekt eingesetzt werden.
Gleiches gilt für Patronengeschoße!
So, wie geschrieben... " ..es lebe das teutsche Nachsuchewesen.. ! "

Oder, anders gesagt: " Ein Jeder kehre zuerst vor seiner eigenen Türe! "

Wo genau verläuft die Grenze zur Tierschinderei?
Sofern es keine gesetzliche Regelung zu den erlaubten Jagdwaffen und -methoden gibt, macht jeder, was er für richtig hält. Das schließt eben auch Speere, KK und Schrot auf alles Schalenwild ein. Also muss eine Regelung her. Ich halte die in D. bezüglich Waffen getroffene Regelung so für sinnvoll. Details sind sicher diskutabel. Aber die Freigabe weniger tödlicher Jagdwaffen sehe ich nicht als sinnvolle Erweiterung an. Und überzeugende Argumente dafürl iefert mir bisher auch keiner.
Die USA haben hier teilweise deutlich andere Regelungen (Bogen erlaubt, Hundeeinsatz nicht), auch eine mögliche Regelung, die sich an den lokalen Gegebenheiten orientieren wird.
 
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Wo genau verläuft die Grenze zur Tierschinderei?
,,,, Ich halte die in D. bezüglich Waffen getroffene Regelung so für sinnvoll. .....
Und in anderen Ländern hält man eben anderes für sinnvoll.
So z.B. auch in der Schweiz, wo der raue Schuss aufs Rehwild völlige Normalität ist.
Auch in Spanien wird mit dem Bogen gejagt. Oder in vielen anderen Ländern der EU.

Noch einmal: Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich und muss dafür mit sich selbst ins Reine kommen.

Und wenn ich zum widerholten Male darauf hinweise, dass jährlich was weiss ich wie viele Stümper Wild mit Schusswaffen schlumpschießen, wirds vermutlich wieder nur verdrängt...

In diesem unglücklichen Falle wurde eben der Wapiti schlumpgeschossen. In der überwiegenden Anzahl der Pfeilschüsse wirds aber tödlich sein.

"Drum kehre ein Jeder zuerst vor seiner eigenen Türe!!
 
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Und in anderen Ländern hält man eben anderes für sinnvoll.
So z.B. auch in der Schweiz, wo der raue Schuss aufs Rehwild völlige Normalität ist.
Auch in Spanien wird mit dem Bogen gejagt. Oder in vielen anderen Ländern der EU.

Noch einmal: Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich und muss dafür mit sich selbst ins Reine kommen.

Und wenn ich zum widerholten Male darauf hinweise, dass jährlich was weiss ich wie viele Stümper Wild mit Schusswaffen schlumpschießen, wirds vermutlich wieder nur verdrängt...

In diesem unglücklichen Falle wurde eben der Wapiti schlumpgeschossen. In der überwiegenden Anzahl der Pfeilschüsse wirds aber tödlich sein.

"Drum kehre ein Jeder zuerst vor seiner eigenen Türe!!
Lassen wir das...
Meine initiale Aussage wurde sowieso nie diskutiert:
Das Argument, dass man bei der Bogenjagd näher an das Wild heran muss etc ist nonsense, da man auch mit Kugel/FLG so jagen kann. Mathmatisch: Die Menge aller sinnvollen Schüsse mit dem Bogen ist eine Teilmenge der sinnvollen Schüsse mit der Kugel/dem FLG. Folglich können alle Bogenschüsse auch mit einer Kugelwaffe erfolgen und die Wahl des Schwierigkeitsgrades obliegt dem Jäger. Es besteht also für diese Jagdart keine Notwendigkeit, ein weniger tödliches Mittel zu verwenden außer das Ziel ist eben genau die Verwendung dieses Mittels. Und die ist imho aus Tierschutzgründen abzulehnen.

Analog dazu eine Metapher aus dem Straßenverkehr: Ob sich jemand anschnallt oder nicht ist seine Sache. Aber wenn er ohne TÜV und Bremsen fahren will, dann habe ich da ein Problem mit.
 
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@Dergerl

Sorry, dass ich erst jetzt auf Deinen Beitrag #29 antworte...

Links zu einem oder mehreren Videos habe ich nicht, weil ich mir diese nicht speichere nach dem Anschauen. Als Beispiel kann ich mich aber einen Film erinnern, wo ein Jäger einen Maultierhirsch in relativ offenem Gelände beschossen, aber nicht sofort tödlich getroffen hat. Der Hirsch ist dann in einen bewachsene Senke gezogen und hat sich dort niedergetan. Der Jäger ist dann ein paar Stunden lang (so war es jedenfalls im Video dokumentiert), um diese "Buschgruppe" herumgeschlichen und hat versucht, auf Bogen-Schussentfernung heranzukommen. Ging aber nicht - der Hirsch war immer verdeckt oder hat ihn mitbekommen und hat sich umgestellt. Der Begleiter, der das alles gefilmt hat (auf größere Entfernung) hätte meiner Einschätzung nach mit einem Gewehr öfters die Gelegenheit gehabt das Ganze zu beenden.

Damit will ich nur sagen, dass ich der Überzeugung bin, dass die Jagd mit dem Bogen für das Wild längere Schmerzen bedeuten kann, wenn der Pfeil nicht da trifft, wo er hingehört hätte. Klar kann das mit einem Gewehr usw. auch passieren - das macht es aber nicht besser, finde ich.

Allerdings scheint das für die Jäger, die entsprechende Filme auf YT einstellen, oftmals (nicht immer!!) eher von untergeordneter Bedeutung zu sein. Die jubeln schon los oder heulen vor Freude, wenn das Stück gut getroffen ist / zu sein scheint. Aber das ist auch bei Jägern aus anderen Ländern und bei anderen Jagdarten zu sehen und entspricht halt nicht meinem Verständnis...

Gruß

Michel
 
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Wer mag, kann ja mal reinschauen:


Also die beiden Filme sind für mich eher ein Grund keine Bogenjagd zuzulassen. Die Basis in beiden Filmen ist für mich die Selbstdarstellung der Personen und ihres Hobbys. Der Umgang mit der harten Natur - der Natur super nah zu sein - back to the ......was weiß ich. Da sind keine Reserven beim Gerät. Der Schuss aus der Nähe muss passen. Wenig Tolleranzen und man sieht es bei der Bogenjagd wohl eher als Selbstverwirklichung. Das letztendlich eine Kreatur erlegt - getötet werden soll...... hat offensichtlich dem Hobby bzw der Selbstverwirklichung und anscheinden oft einer Coolness nachzustehen. Selbst ein perfekter Bogenschütze befindet sich lange lange Zeit in einem Ausbildungsprozess. Wieviel Wild muss da leiden, bis er so perfekt ist ? Und das ist eben bei einer Schusswaffe sicherer in der Handhabung - wirkt mit Sicherheit schneller Tödlich ( in Bezug auch auf die Menge ) - und es sind mehr Reserven da. So schön wie das manchmal wirkt - ich bin gegen diese Hobbyvariante. In beiden Filmen wir nur emontional gearbeitet. Der klimpert einem die Ohren mit Countrymucke voll und im anderen das Geschwätz von den Leuten ...wie toll sie das doch alles können und handeln.
 
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Je nach Gesetzgebung ist es aber regional auch so, dass Du keine unbegrenzte Zahl an "tags" bekommst und dann, wenn Du entsprechend viel Fleisch haben willst, die Bogenjagd- und die Büchsensaison nutzen musst - oder Du musst in andere Regionen ausweichen, was bei parallelen Jagdzeiten (die im Vergleich zu unseren SEHR kurz sind) nicht so einfach und evtl. auch teuer ist. Wer so jagt stellt das aber wahrscheinlich nicht auf DuRöhre.
 
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Warum ist die Nachsuche mit Hunden in vielen Bundesstaaten verboten?

Exzesse der Vergangenheit haben dafür gesorgt dass die Jagd mit Hunden auf Deer in vielen Staaten komplett verboten wurde, schon im frühen 20. Jahrhundert. Ausnahmeregelungen für Nachsuche sind aber inzwischen in den meisten Staaten getroffen worden, nicht aber in Oregon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Warum ist die Nachsuche mit Hunden in vielen Bundesstaaten verboten?
Weil dort vor allem die damals üblichen Hetzjagden mit Hunden verboten wurden. Ein organisiertes Nachsuchenwesen gab es damals noch nicht. Deshalb gilt dort heute noch eine Nachsuche mit Hund als Wilderei. Engagierte Hundeführer haben sich in den letzten Jahren bemüht, das dicke Brett einer Gesetzesänderung zu bohren. In manchen Bundesstaaten mit Erfolg.

Ergänzung: Der ehemalige Universitätsprofessor und RHD-Züchter John Jeanneny hat ein spannendes Buch über die Geschichte der organisierten Nachsuche in Nordamerika geschrieben. Kann man auf seiner Seite "born to track" bestellen. Ich hatte das Glück, diesen kultivierten alten Herrn mal auf einer Jagd kennenzulernen.
 
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zumindest ist David nicht mit einer Steinschleuder losgezogen, sondern schon mal mit Pfeil und Bogen, aber auf jeden Fall ist er wie ein Mann gestorben.

Dieser Bogenjagdschxxe kann ich irgendwie nix abgewinnen.

P.S. und wir diskutieren hier über Bleifrei, ob das wegen fehlender Zertifizierung nicht Tierschutzkonform wäre. Irgendwas macht Deutschland falsch.

P.P.S. Sollen wir nicht auch zurück zur Armbrust, mit Holzfeilen und Steinspitzen!?
Die meisten aktiven Bogenjäger können etwas, was die Meisten hier eben nicht können:
JAGEN
 
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Es ist in den meisten Bundesstaaten verboten, soweit ich weiß. Warum auch immer?
Hat häufig den jagdhistorischen Hintergrund, das man Hunde oder gar Meuten zum Tothetzen des Wildes einsetzte. Frankreich und England wollte man
als Vorbild hier nicht haben und hat es kurzerhand verboten. Da gibt es in den verschiedenen US Staaten tw. kuriose uralte Gesetze auf allen möglichen Gebieten, die nie reformierten wurden.
Generell ist in den USA Fleischjagd in gewissem Sinne ein Thema für die ländliche Bevölkerung, die eine Jagdethik in unserem(tw. übertriebenen) Sinne nicht ausgebildet hat. Es ist viel mehr eine Ernte, das entsprechende Wort im eng. zeigt das ja auch. Wildfleisch gilt keineswegs als Delikatesse, sondern eher nur für "arme" Leute, die sich was aus der Natur holen müssen, um zu essen. Die tags für residents sind daher immer deutlich günstiger.
Man darf sich nicht von Outdoor TV, print, youTube oder books täuschen lassen. Die berichten meist über eine kleine wohlhabende Elite. Die breite Masse jagd anders.
In letzter Zeit sind aber trail dogs erlaubt, tw aber nur am Riemen bei der Nachsuche.
Einige Staaten halten am Verbot fest: Washington, Oregon, Nevada, Wyoming, Colorado, New Mexico, North Dakota, Minnesota, Iowa, West Virginia, Massachusetts, Connecticut and Rhode Island, alles ohne Gewähr natürlich. Das Image von blood hounds ist zwiespältig, da man diese zu ergreifen von entlaufenen Sklaven nutzte. Werden auch heute noch als speziallisten bei div. Polizeiorganisationen und beim US Militär eingesetzt.
 
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