Top oder Flop? Drilling Sauer 16/70 + 6,5x57R mit Diavari 1,5-6x42

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Natürlich sollte man beim Kauf des Drillings bedenken, dass es relativ wenig Auswahl an Fabriklabos in 6,5x57R gibt. Aber vernünftige Geschosse sind dabei, so z.B. das TOG, das SAX KJG oder auch HDB. Wer benötigt denn bitte mehr Laborierungen in einem Kaliber? Das TOG ist eines der besten Bleigeschosse was ich kenne und KJG/HDB erledigen ihre Aufgaben auch gut (Für den Winterfuchs gibt's sogar ein VM von Norma). Die meisten Jäger haben eine oder zwei Laborierungen für ihre LW und führen diese Labo das ganze Jagdjahr über in dem Kaliber. So zumindest ist meine Erfahrung, es sei denn sie sind WL. :p

Gruß
Bock
 
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ich habe gerade, für einen JJ einen Sauer&Sohn in 16-16/70 und 7x65R mit SEM und einem Zeiss 1,5-6 x 42 mit Wolf-Absehen gekauft. Der Drilling hat eine Duralbaskühle, spiegelblanke Läufe und wenig Gebrauchsspuren, auch der Schaft hat noch volle Fischhaut usw. Habe 1.300,-- gegeben.
Wer als Verkäufer einen Drilling in gutem Zustand, keine ausgelutschte kartaune, für 500,-- verkauft, hat eine Macke. Dann würde ich mir einen JJ Schüler/Azubi ausgucken und würde sagen, ich schenk Dir das Gewehr, wenn Du das austragen zahlst und 200,-- an SOS Kinderdorf spendest.
 
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Mir hat der klassische Drilling noch nie gefallen. Laden etc. zu frickelig.
-Einschießen dauert weil der Lauf abkühlen muss
-EL drinnen oder draußen verändert evtl. die Treffpunktlage der 6,5
-Ist der EL nach aus-einbau wieder auf gleicher Treffpunktlage?
-Stecher
-Sicherung
-Einhakmontage mit Supportverstellung-ist die gangbar?
-6,5x57R = Untergrenze

Klar ist: Mit so einem alten Drilling kann man jagen und auch Strecke machen.
Das 1,5-6x42 Zeiss ist ein gutes ZF und auch für Dämmerung durchaus sehr gut brauchbar.
Für wirklich sehr geringes Licht gibt es natürlich besseres.
16er Schrot funktioniert, aber willst du das aufgrund der Munitionsauswahl? Zweites Schrotkal. im Schrank? 6,5x57R ist Hochwildtauglich- vor allem mit Bleifreien Deformierern glaube ich an hohe Eindringtiefe. Es wird aber kleinere Löcher als bei 8mm ergeben = weniger Pirschzeichen/Augenblickwirkung. Ich habe schon mehr Hochwild mit bestes Schussen vom Anschuss flüchten sehen als am Anschuss zusammenbrechende. Es wurde sogar geringes Kahlwild nach bestem Schuss hinterher mit dem anerkannten Schweißhund nicht gefunden. Wurde Tage später 200m vom Anschuss gefunden.
Darum....überleg es dir! Ich würde ca. 500€ für die Waffe anlegen, mehr nicht. Kann man machen wenn man nicht so viel Geld hat.
Wenn man es sich leisten kann, dann würde ich mehr ausgeben und einen Drilling Kal. 12/70 oder 20/76 ohne EL in mindestens 7x65R und besserem ZF kaufen. Handspannung. Vielleicht Krieghoff Plus oder Optima. Sollte für 3000,- klappen.
Oder den hässlichen aber super Funktionierenden D99.
 
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Laden etc. zu frickelig.

Mit einer Randpatrone nicht "frickeliger" als das Laden einer herkömmlichen Kipplaufwaffe (BBF, (B)DF)

-Einschießen dauert weil der Lauf abkühlen muss

Zeit mitbringen. Hektik ist beim Einschießen/Kontrollschießen der Waffe so oder so hinderlich. Egal ob verlötete Läufe oder Einzellauf.

-EL drinnen oder draußen verändert evtl. die Treffpunktlage der 6,5
-Ist der EL nach aus-einbau wieder auf gleicher Treffpunktlage?

Deshalb EL gleich ganz weglassen. Wer zusätzl. ein zweites Kugelkaliber an der Kipplaufwaffe braucht: dafür gibt´s den Büchsflintendrilling bzw. Bockdrilling.

-Stecher
-Sicherung

Gute Schlosse brauchen keinen Stecher (gute Hahnschlosse, Seitenschlosse von Thieme&Schlegelmilch, S&S, Teschner/Collath-Schloß).
Sicherung genauso: Konstruktionen mit Schlagstück- oder Stangensicherung denen mit Abzusgssicherung vorziehen.

-Einhakmontage mit Supportverstellung-ist die gangbar?

Schwenkmontage und/oder ZF mit Seitenverstellung wählen. Nicht zwingend, daß man sich auf einen alten Drilling eine SEM und ein ZF nur mit Höhenverstellung montieren lassen muß.

-6,5x57R = Untergrenze

Von 7x57R bis zu .450N.E. (Tropendrilling, siehe Mitforsiti HWL) gibt´s/gab´s bei klass. Drillingen so einiges, was von der erdachten "Untergrenze" weggeht.
Wenn 6,5x57R an der "Untergrenze" zu mitteleurop. HW liegt, dann liegt die 5,6x50R an der "Untergrenze" zu Rehwild, die 8x57JR(S) an der "Untergrenze" zu starkem/außereurop. HW und die 9,3x74R an der "Untergrenze" zum Großwild.
Eine "Untergrenze" kann man also zu jeder Wildklasse interpretieren.
 
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-6,5x57R = Untergrenze
Die 6,5x57R als Untergrenze zu bezeichnen zeugt schon von einem gewissen Mangel an Erfahrung.
Karamojo Bell hat mit der 6,5x54 MS Elefanten geschossen und die hat noch weniger Dampf als die 6,5x57R.
Ich habe die 6,5x57R in meiner Sommer-(Kipplauf)-Büchse. Dank dem Wandersmann habe ich einen feinen Vorrat an Patronen die mit 9,1g NP geladen sind. Sauen bis 75kg fielen damit bisher entweder am Anschuß um, oder gingen max. 20m. Gut, die Patrone wirkt anders als die 9,3x74R, wo kleinere Sauen oft einfach nur umfallen, aber die Wirkung bei ähnlichen Treffersitz unterscheidet sich kaum von der bei .308 oder 30-06.
 
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Jaja, ich weiß, man kann auch Brontosaurier mit dem Luftgewehr erlegen. o_O
Ich jage schon ein paar Jahrzehnte. Ich weiß was ´ne 6,5 kann.

USE ENOUGH GUN!
 
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Jaja, ich weiß, man kann auch Brontosaurier mit dem Luftgewehr erlegen. o_O
Ich jage schon ein paar Jahrzehnte. Ich weiß was ´ne 6,5 kann.

USE ENOUGH GUN!
Das o. a. Motto stammt von Guides für Dangerous Game die bei schlechten Schüssen Ihrer Kunden ein bischen Angst um Ihr Leben haben. Wenn das Dein Motto ist, vermute ich daß Du zum Ansitz in Deutschland mindestens mit der .375H&H gehst, oder?
 
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Weiss gar nicht was manche für Probleme mit dem Stecher haben. Möchte meinen am Drilling nicht missen. Und wenn er mit einem leisen Klick in Aktion tritt, kann der HUnd sich drauf einstellen, dass es gleich knattert ;)
Würde den o.g. Drilling nehmen, gute Kombi!
 
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Wäre Karamoja Bell Ami gewesen und hätte in YT-Videos Elche auf 500-600m geschossen, wären 6,5x54MS, 7x57 und wohl auch 6,5x57 bei dt. Forumsjägern heute noch in "aller Munde". :LOL:
 

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