Tote Kälber und offene Fragen

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da sind sie wieder, so wie wir sie schon lange kennen https://taz.de/Veterinaeramt-beendet-Weideprojekt/!5934847/

"Veterinäramt beendet Weideprojekt: Tote Kälber und offene Fragen
Ein Nabu-Weideprojekt steht in der Kritik. Zwei Kälber sind tot, aufgrund unglücklicher Umstände, sagt der Nabu. Der Landkreis Leer sieht das anders."


"Die Bilder sind schwer zu ertragen: Ein Heckrind-Kalb liegt im Matsch zwischen nassem Stroh, versucht vergeblich auf die Beine zu kommen, immer wieder, bis es irgendwann erschöpft in einer Pfütze liegen bleibt, schon halbtot aussieht, aber noch atmet wie am Kräuseln der Wasserfläche zu erkennen ist."

"Man habe, verteidigt sich der Nabu weiter, zur Zeit leider erhebliche Personalprobleme. Der zuständige Geschäftsführer hat schon im vergangenen Jahr gekündigt, seine Stelle konnte bisher nicht wieder besetzt werden. Außerdem sei ein weiterer Mitarbeiter ausgefallen und es sei schwierig, geeignetes Fachpersonal zu finden. Mittlerweile habe der Nabu aber personell aufgestockt und die Auflagen des Landkreises in dieser Hinsicht erfüllt. Zweimal täglich werde nun nach der Herde gesehen.

Allerdings sei die Herde insgesamt zu groß geworden für die Fläche. Versuche sie zu verkleinern, scheitern bisher daran, dass der beauftragte Schlachter immer noch auf seine EU-Zertifizierung für die Weideschlachtung wartet. Die Vorschriften dazu seien neu und es habe eine Weile gedauert, bis man in Zusammenarbeit mit den Behörden geklärt habe, wie die entsprechenden Anträge und Konzepte denn überhaupt auszusehen hätten, erklärt der Nabu-Landesvorsitzende Holger Buschmann.

Der Nabu geht bisher davon aus, dass der Rest der Herde in einem ordentlichen Zustand ist. Dem widerspricht das Veterinäramt: Es habe mehrere Tiere in unzureichendem Ernährungszustand angetroffen, auch seien Probleme beim Flächen- und Herdenmanagement offenbar geworden. Die Probleme hätten sich allerdings erst seit 2022 schleichend zugespitzt, in den 15 Jahren zwischen dem ersten großen Skandal und jetzt habe es keine Beanstandungen gegeben."


so sieht das aus mit richtiger arbeit, muß man raus, muß sich kümmern, bei tieren praktisch immer - kann man schlecht den tag über sessel furzen! oder auf bildschirme glotzen. wenn eine fachkraft nicht den nötigen schein zum schlachten hat hole ich den nächsten. vielleicht schaffe ich das nicht heute aber innerhalb einer woche. da muß man aber den arsch hoch kriegen, kann man nicht auf bildschirme glotzen, usw.
so schön hatte sie sich das vorgestellt, tolles projekt ausdenken, spendengeld sammeln und die beine hoch legen.

"Dabei spielen womöglich auch alte Frontstellungen eine Rolle. Der „Friesische Verband für Naturschutz“, der die Tierschutzverletzungen öffentlich gemacht hat, setzt sich aus traditionellen Landwirten und Jägern zusammen. Bei denen sind die Sympathien für diese Art von Weideprojekten nicht sehr groß – auf der Webseite findet sich auch ein Videobeitrag aus 2010, in dem mit dem niederländischen Vorbildprojekt Oostvaardersplassen scharf ins Gericht gegangen wird.

Der Verband will auch nicht sagen, wie die Videos entstanden sind. Sie seien ihm zugespielt worden, sagt der Vorsitzende Hansjörg Heeren. In Folge der Veröffentlichungen habe er aber weitere Hinweise auf katastrophale Zustände auf den Weiden erhalten. Der Verband hat Anzeige erstattet und sich einen Anwalt genommen. Er will auf ein Tierhaltungsverbot hinwirken. Die CDU-Kreistagsfraktion in Leer hat sich diese Forderung schon zu eigen gemacht."
 
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