Tote Kormorane

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Bei uns in Rathenow wurden etliche verendete Kormorane gefunden. Wie ich gerade sehe gab es das auch in Vorpommern.

Anfangs wurde gemutmaßt die Vögel wären an Geflügelpest (Vogelgrippe) eingegangen, aber schließlich hat sich herausgestellt, dass sie verhungert sind, bzw an verschiedenen Krankheitserregern durch Schwäche eingingen.

Bedingung dafür war der ,,harte Winter", was mich etwas verwundert, früher dauerte ein harter Winter nicht nur drei Wochen. Hier war noch nicht mal der Fluß zugefroren (bis auf die stehenden Bereiche) und dann das?

Angeblich sind die Kormis hier nicht heimisch, sondern gehen auf die Scharben aus SO-Asien zurück, die vorliegenden Umstände dürften für diese Theorie sprechen.


CdB

 

[Gelöschtes Mitglied 8583]

Alle Äschen aufgefressen?

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Äschen in der Havel?

 

[Gelöschtes Mitglied 8583]

Vielleicht sind dann die Aale ausgegangen? Bei uns sind die Äschen ziemlich weg und wir hatten früher gute Bestände.

 

[rico 61]

Wenn die Randbereiche zugefroren waren, würde sich der Nahrungsmangel vielleicht über
das Jagdverhalten erklären?

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Ich hatte den Eindruck, dass es in diesem bzw vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Kormorane gab als in den vergangenen Jahren. Leider steht in den Artikeln nicht drin ob es Altvögel waren.

Zum Nahrungsangebot; die nehmen nicht nur Aal und Äsche und die Säger die ebenfalls in großer Zahl hier unterwegs sind, haben es gut überstanden.


CdB

 

[Kronberg]

Am Jaufenpass in Südtirol die Vogelbeobachter bei der Frühlingszählung 2019 Folgendes ermittelt:



Liebe Grüße Richtung Norden!

 

[Gelöschtes Mitglied 8583]

Ich kenne ähnliche Statistiken aus Gibralter. Interessant, was da alles für Vogelarten durchziehen. Deinen Kormoranen bitte mitteilen, sie mögen besser in Italien bleiben. Hier braucht sie keiner, u.a. wegen der Aale und Äschen.

 

[Kronberg]

Deinen Kormoranen bitte mitteilen, sie mögen besser in Italien bleiben. Hier braucht sie keiner, u.a. wegen der Aale und Äschen.

Meine ich auch, dennoch sind sie auch bei uns da

Das Monitoring des Kormorans

Der Landesforstkorps führt eine wöchentliche Zählung an allen bekannten Schlafbäumen durch, womit man einen guten Überblick über die Kormoranpräsenz in Südtirol hat. Innerhalb der letzten Jahre hat sich die mittlere Kormoranzahl stetig erhöht: Lag sie im Winter 2015/16 noch bei rund 50 Vögeln, so erreichte sie 2017/18 rund 80 Kormorane und lag im Winter 2019/20 bei deutlich über 100 Stück.

 

[Kronberg]

Entweder bleiben die Schwarzen nun häufiger im Norden oder sie haben im Herbst andere Flugrouten/zeiten:

 

[spitz44]

Äschen in der Havel?

War in den späten '80ern in der Wilden Havel bei O-Burg mal ein Besatzprojekt unter Führung vom Herrn Plomann. Die sind aber innerhalb eines Sommers verpilzt und gestorben...
Gruß-Spitz

 

[Eye-of-the-Keiler]

Meinen "Untersuchungen" zur Folge nehmen Kormorane das was sie kriegen können.
In den Mägen und Schlund die ich aufgeschnitten habe waren Barsche, Rotfedern etc. das was halt gerade da ist.
Hier waren 2 Wochen die Seen zugefroren und 60cm Schnee, dann waren sie an einem kleinen Fluss, der sich "Gera" nennt. Viel kleiner als die Havel! Verhungert ist kein einziger Kormoran.
Weniger Nahrung und vor allem in Verbindung mit Krankheitserregern kann ich mir gut vorstellen. Alleine Nahrungsmangel als Ursache nicht...

 

[waldameise]

Angeblich sind die Kormis hier nicht heimisch, sondern gehen auf die Scharben aus SO-Asien zurück, die vorliegenden Umstände dürften für diese Theorie sprechen.
CdB

Nach der Theoprie dürften Rehe etc. bei uns auch nicht heimisch sein, sondern müssten aus SO-Asien stammen, weil die im Winter ja auch ab und zu verhungern können.

 

[OberförsterVS]

OMG.

 

[waldameise]

"... Für diese steht aber eine andere Quellengattung zur Verfügung, nämlich Knochenreste der Art als Nachweis für ihre Präsenz. Solche Knochenfunde entstammen in der Regel – und das gilt auch für alle Nachweise im Untersuchungsgebiet – archäologischen Ausgrabungen,
...
Aus früher Zeit, d.h. aus dem mehrere tausend Jahre umfassenden Zeitraum von der Mittleren Steinzeit bis etwa zur Zeitenwende, liegen von 31 Fundorten des Untersuchungsgebietes Nachweise der Art in Form von Knochen vor, aus dem anschließenden Zeitraum, der etwa bis ins 17. Jahrhundert reicht, sind es 23 (Tab. 1, 2; Abb. 1, 2).
..."

https://schleswig-holstein.nabu.de/imperia/md/content/schleswigholstein/gutachtenstellungnahmen/kormoran-fruehg.pdf