Trageweise Gewehr

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In Berichten, Bildern und Videos aus Afrika sieht man, dass fast alle Jäger ihre Gewehre ohne Gewehrriemen führen, am Lauf halten und auf der Schulter tragen.
Was ist der Grund für diese Trageweise.
 
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Ja, cool schon aber für mich sieht das bei längerer Trageweise ziemlich unbequem und anstrengend aus.
 
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Wer im afrikanischen Dickbusch oder Regenwald jagd und häufig unter Büschen oder Lianen durchkriechen muss, wird sich rasch die Tragweise der meisten PH in Afrika angewöhnen. Meine Büchsen habe ich oft doppelhandbreit an der Laufmündung mit rotem Klebeband umwickelt. Das verhinderte den Kontakt mit Handschweiß durch mich oder bei teilweise zusätzlich genutzten Zweitwaffen, dem Schweiß des Fährtenlesers und Gewehrträgers.
Im Urwald trug ich gerne eine leichte, einläufige 12er Flinte von Brünner mit 4mm schwarzer Waidmannsheil für plötzlich auftauchendes Kleinwild.
Zudem ist man bei dieser Tragweise für notwendige Schnappschüsse zumindest etwas schneller im Anschlag.
Meine Waffe trug ich oft 10 Stunden pro Tag auf der Schulter bei schnellen Märschen auf den Fährten von Büffel und Elefant über viele Kilometer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
... muß ich doch glatt mal meinen Caddy fragen...:cool:
 
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Weil der Meister immer so sein Gewehr getragen hat !

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Nein , Spaß beiseite , @ReinerW hat die Erklärung gegeben.

Mit dem Gewehrriemen ist die Gefahr groß im Bush hängen zu bleiben , was nicht ideal ist wenn man schnell schießen muss , insbesondere bei der Jagd auf wehrhaftes Wild.
 
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geht das ständige tragen wie es Seleous auf dem Foto demonstriert nicht zu Lasten des Mittelschaftes? So wird das System mit dem Lauf doch nach oben gehebelt. Den "Drehpunkt" dürfte die Schloßschraube bilden und hier (bei nicht vorhandener Kunststoffbettung) langsam den Mittelschaft schädigen.:unsure:
Gut, so alt wurden viele von den Jungs nicht (Malaria, (Bei-)schlafkrankheit, hungrige Löwen, marodierende Mau-Mau, der Suff, etc.) um da nach 10 oder 20 Jahren eine Veränderung im Schaft festzustellen, oder darauf zu kommen, daß der Schaftbruch evtl. von der typ. "Safari-Tragweise" herrührt.:LOL:

Vielleicht ist der Grund auch ganz lapidar: Im trop., feucht-heißem Klima wird ein Lederriemen schnell schimmlig und Stoffriemen franzen sehr schnell aus (v.a. im Dickbusch) und ziehen sich unnötig mit Feuchtigkeit voll. Nylon gabs damals ja noch nicht. :D
 
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aber für mich sieht das bei längerer Trageweise ziemlich unbequem und anstrengend aus.

Es ist umgekehrt. Die Waffe trägt sich bequemer.

Da du das Gewicht gleichmäßig auf der Schulter verteilst, liegt sie da ohne Anstrengung und wird von der Hand nur am wegkippen bewahrt.
Gerade schwere Büchsen stören am Riemen mehr.

Meine BF hat keine Riemenbügel, trägt sich abgekippt prima.
 
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Büchsen für die Jagd in Afrika sollten grundsätzlich robust gebaut sein da sie egal wie extrem strapaziert werden. Wer versucht seine Luxuswaffe dauern vor diversen mechanischen Belastungen zu schützen kommt eventuell nicht zu Schuss. Das Tragen auf der Schulter ist wirklich das geringste was die Waffe aushalten muss.

Die Waffe trägt sich effektiv auf dieser Weise sehr bequem und über längere Zeit. Nur die Schulter muss man zeitweise wechseln.

Die berühmten Canvas Trageriemen gab es schon Anno dazumal und die sind sehr gut für das feucht heiße Klima geeignet. Wie @cast geschrieben hat sind sie aber nicht ideal zum tragen schwerer Büchsen. Sie verschönern aber deutlich die Waffen wenn diese im Schrank stehen.
 
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Das mag bei ner DB chefmäßig aussehen und sich so anfühlen. Diese Trageweise sollte man trotzdem hinterfragen. In punkto Sicherheit finde ich diese Trageart nicht gut als Dauerzustand und es ist ein schlechtes Vorbild für Jagdgäste. Denn wenn jemand - egal aus welchem Grund - sich vor dem "Schulterträger" aufhält, schaut er in den Lauf der Waffe - das kanns doch nicht sein. Das umfasst auch das Wild. Richtigerweise hat der Lauf der Waffe möglichst nach oben zu zeigen, und die Waffe sollte auf dem Rücken getragen werden, also auch nicht vor der Brust, weil bei jedem Sich Bücken sonst der Vordermann in den Lauf zu schauen droht, genauso wenn einer dieser altdeutschen "Brustträger" an ein Auto herantritt, bei dem auf der Ladefläche Personen sind, auch die "dürfen dann in den Lauf sehen". All das sollte der Jagdführer vorleben, anderenfalls verleitet er den Jagdgast dazu, nicht 100 %-ig auf Sicherheit zu achten. Und wenn man im Dickbusch pirscht oder ne Nachsuche hat, ist die Waffe so weit oben auf Schulterhöhe nicht am besten Ort, weil dort oben der Busch meist dicker ist als weiter unten wenn man sie am ausgestreckten Arm trägt.
 
S

scaver

Guest
So machen, wie es der Profi vor Ort macht, ist immer am besten.
Wenn es auf den Angang zum Büffel geht, ist das kein Spaziergang das ist ernst. Wenn Ernst, dann ist Riemen eher nicht erforderlich, könnte ja sein. Löwen dito. Du, Dein Gewehr und nix dazwischen auch keine Riemen. Ich wollte nix, was irgendwie, irgendwo hängen bleibt.
sca
Jag jag die jagter vinniger as wat jy wil
 
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