Tragischer Fall in Niedersachsen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Sorry, jetzt platz mit der Kragen von den Relativierern!

Vor zwei Tagen wurde ich noch angegangen weil
Ich gerne schnell fahre, es wurde gesagt das müsse man verbieten (Tempo 130) weil sich nicht alle an die Regeln halten und das habe man nicht unter Kontrolle... und man müsse das Fehlverhalten anderer und die Auswirkungen berücksichtigten...
Und nun lese ich von den Leuten hier: Bloß ruhig, kein Diskussionen... wir müssen zusammen halten? (Nicht wörtlich, sinngemäß!)

Was ist das? Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus?

Das einzige was ich als Konsequenz hier fordere, einfach mal überlegen ob es einem selber auch hätte passieren können, ob man immer die nötige Vorsicht walten lässt, und sensibilisieren für das eigene Handeln!
Das nehme ich für mich in Anspruch, das gestehe ich jedem zu und bete dafür keine Fehleinschätzung zu machen!
Das sind tragische, manchmal fahrlässige Unfälle, die passieren, obwohl sie nicht passieren sollten...

Ich frage mich aber trotzdem, warum hier keiner nach Konsequenzen ruft ...
Nachtjagdverbot, WBK Pflicht ..... trifft dann wohl die eigenen Interessen!

Und bevor mir hier jemand unterstellt, ich würde das fordern, ist nicht so, es bringt nix...
Vorschriften und Technik gaukelt Sicherheit vor!
Falsche Sicherheit verursacht Unachtsamkeit und diese Unfälle!

Dem Opfer ist damit nicht geholfen und es wird wieder passieren, und es wird jedesmal eine Diskussion einleiten...
Es sollte aber Demut erzeugen und Dankbarkeit, das es einen weder als Schützen noch als Opfer selber erwischt hat!
Und einen jede mal klar sein beim packen der Sachen auf dem Weg ins Revier!

Der Rest ist Sache des Schützen und der Staatsanwaltschaft!
Wobei wahrscheinlich, die Staatsanwaltschaft das geringste Problem ist was der Schütze gerade hat, zumindest falls er normal sozialisiert ist...

Es ist wie mit dem schnellen fahren. Es gibt Leute die wirklich nur schnell fahren wenn die Autobahn ganz frei ist. Viele halten sich aber nicht daran und rasen auch mitten im dichten Verkehr. Da müssen Gesetze her die das Rasen allgemein verbieten. Und genau so ist es auf der Jagd. Die Pächter müssen konsequent die schlimmen Finger, schiessgeile, unbeherrschte Jäger aus ihren Revieren verbannen. Es gibt eben Menschen die nicht für die Jagd geeignet sind. Sie bringen immer wieder andere und sich selbst in Gefahrensituationen. Und irgendwann scheppert es und jemand wird verletzt oder getötet, bzw. aber sie beschädigen irgend etwas. Wer hat noch keine Kugel pfeifen gehört oder einen Nachbarschützen gesehen mit der Waffe durch die Schützenlinie ziehen um dann einen Schuss auf Wild abzugeben? Dann gibt es natürlich auch noch Unfälle die zwar vermeidbar gewesen wären aber eben geschehen sind obschon der Schütze vorsichtig und bedacht gehandelt hat! Das sind dann eine Verkettungen von unvorhersehbaren Geschehnissen, die eben auch passieren können weil es eben keine, nur perfekte Menschen gibt! Aber wir Jäger müssen uns eingestehen dass es unzuverlässige Jäger gibt genau so wie es unverantwortliche Raser im Verkehr gibt. Was die Raser anbelangt, die kann man zum Teil aus dem Verkehr ziehen durch Gesetze und Kontrollen (z.b. Radare). Bei Jägern ist es schwerer, da müssen die Pächter eben solche ausgrenzen die immer wieder gegen Sicherheitsvorschriften verstossen. Und in keinem Jagdkursus und / oder Jägerprüfung kann man die Zuverlässigkeit, Jagdethik, die Sicherheit und die moralische Kompetenz eines Jägers zum führen einer geladenen Waffe in der Öffentlichkeit überprüfen. Man kann nur die Regeln lernen und überprüfen ob man sie verstanden hat. Ob der Jäger sich im Nachhinein daran hält und die Sicherheitsvorschriften konsequent anwendet ist nicht überprüfbar, da müssen wir Jäger eben selbst in unseren Reihen sehen wer ungeeignet ist und dieselben aus unseren Reihen ausschliessen!
 
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In Deutschland kann jeder der a. Genug Knete hat und b. Der seit 3 Jahren eien Jagdschein hintereinander gelöst hat, selbst ein Revier pachten. Sorry, aber das finde ich viel zu früh! Da hat derjenige einfach noch nicht genug Erfahrung um ein Revier zu pachten und zu betreuen!

Geeenau.
Wer lange gejagt hat, kommt viel herum, erlebt und sieht viel.
Übrigens: wer den vierten Jagdschein gelöst hat ist pachtfähig, das muss nicht hintereinander sein.
Eine weitere Quali wird nicht verlangt oder geprüft. Ganz wenige Sonderfälle mal außen vor lassend.
Wer wenig Ahnung oder Erfahrung hat, wird auch viel tolerieren, woher soll er auch wissen was richtig ist, das wissen oft Rauschebärte mit 50 JJS nicht, wie sollen das Erstlingspächter nach drei Jahren wissen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
Tja, dann wird es unter Umständen Zeit für den Stufenjagdschein...

3 x JS und dann einen Kurs "Jagdleiter light" und einen verpflichtenden UVV Kurs II um pachtfähig zu werden!
 
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Wieviel JJ sollte den eurer Meinung nach verlangt werden, oder muß noch eine Prüfung oder Lehrgang gemacht werden, Bei allen Regeln wird es Jäger und Jagdscheininhaber geben, Gute und Schlechte, so mancher Pächter führt sein Revier noch Heute wie sein Lehrprinz es ihm vor 30-40 Jahern beigebracht hat, Manche entwickeln sich weiter, Andere nicht, damit müssen wir leben, genau wir wir immer mit menschlichem Versagen leben müssen.
 
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.., meinen Ausgehern würde ich das nicht antun. Eigenverantwortlichkeit ist Grundvoraussetzung,
und wichtige Dinge werden sowieso abgeglichen (zb. Meldungen nach Schussabgaben.)
Absprachen was Ansitz, Fütterung oder Fallenkontrolle betreffen, werden flexibel untereinander gehandhabt. Den "Kindergarten" kann ich ihm gar nicht verübeln.
.., zur Ergänzung muss ich sagen, jeder Ausgeher hat seinen eigenen Pirschbezirk (ca.150Ha)
für den er alleine verantwortlich ist, mit Absprache kann überall gejagd werden. Jedoch keine automatisierten Überwachungs Vorschriften (man redet sowieso miteinander und kennt sich seit vielen Jahren) Jungjäger bekommen eine "Extrabehandlung"; solange bis alles passt, gab auch welche die das nicht aushielten.:devilish: :evil:
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
.., zur Ergänzung muss ich sagen, jeder Ausgeher hat seinen eigenen Pirschbezirk (ca.150Ha)
für den er alleine verantwortlich ist, mit Absprache kann überall gejagd werden. Jedoch keine automatisierten Überwachungs Vorschriften (man redet sowieso miteinander und kennt sich seit vielen Jahren) Jungjäger bekommen eine "Extrabehandlung"; solange bis alles passt, gab auch welche die das nicht aushielten.:devilish: :evil:
wo sowas dann enden kann haben wir ja gerade wieder gesehen.
Bei mir gibt es nix Eigen Verantwortung ich bin als Pächter für mein Revier und meine Mitjäger verantwortlich und dem werde ich gerecht! Es gibt klare Regeln wenn es um die Sicherheit geht und zwar ohne jeden Kompromiss das ist bei mir das einzige was nicht verhandelbar ist.
Ansonsten wird alles gemeinsam entschieden und jeder kann sich individuell nach seinen Jagdlichen Vorlieben austoben.

Wenn das für Dich Kindergarten ist Bitte!!
 
D

doghunter

Guest
sehr tragisch, man kann nur hoffen, dass das einem nie selbst passiert!!

Solltest du so etwas machen, wie hier geschildert wäre es besser direkt den Schein abzugeben bevor es passieren könnte

Gegen 19 Uhr habe der 64-Jährige in größerer Entfernung etwas gesehen, was er in der Dämmerung für ein Stück Wild hielt, und daraufhin einen Schuss abgefeuert. Dabei traf er den anderen Jäger.
Wer auf etwas schießt, was er nicht klar anspricht, ist wohl selber Schuld!


Man hat ja heute andere Möglichkeiten als mit dem Jagdhorn "Aufbruch zur Jagd" zu blasen. Wir haben eine Whatsapp-Gruppe im Revier
Und wenn es ein Spaziergänger ist, der um 19:00 durch die Feldmark geht um seinen täglichen Coronastress zu verarbeiten? Der ist in keiner Whatsapp Gruppe!!! Wenn ich ein Stück Wild nicht sauber ansprechen kann, bleibt der Finger gerade! Hatte ja im voringen Jahr ein ähnliches Erlebniss, wo das Geschoss 3 m vor mir und meinen 4 jährigen Sohn einschlug. Der "Schießer" ist inzwischen Waffen & Schein los, obwohl man ihn schützen wollte
 
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Solltest du so etwas machen, wie hier geschildert wäre es besser direkt den Schein abzugeben bevor es passieren könnte


Wer auf etwas schießt, was er nicht klar anspricht, ist wohl selber Schuld!



Und wenn es ein Spaziergänger ist, der um 19:00 durch die Feldmark geht um seinen täglichen Coronastress zu verarbeiten? Der ist in keiner Whatsapp Gruppe!!! Wenn ich ein Stück Wild nicht sauber ansprechen kann, bleibt der Finger gerade! Hatte ja im voringen Jahr ein ähnliches Erlebniss, wo das Geschoss 3 m vor mir und meinen 4 jährigen Sohn einschlug. Der "Schießer" ist inzwischen Waffen & Schein los, obwohl man ihn schützen wollte

@doghunter: Sehr schlau!!!!
 
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Sicherlich kann man Unfälle nicht gänzlich vermeiden, aber man kann sie durch das Einhalten elementarer Sicherheitsregeln reduzieren! Dieses Kleinreden und Entschuldigungen suchen einiger User hier, verstehe ich nicht und habe ich auch kein Verständnis dafür.

Ich habe ja nun das Privileg, daß ich an vielen Niederwildtreibjagden, Baujagden, Frettieren und an Schalenwilddrückerchen und Bewegungsjagden teilnehmen durfte und darf. Bei all diesen Jagden ist man zwingend darauf angewiesen, daß sichalle Beteildigten an die Regeln halten! Tun sie das nicht, dann passieren schlimme Sachen! Man kann diese Jagdarten aber nur dann machen, wenn sich wirklich alle an die Regeln halten und es Nulltoleranz gegenüber groben Verfehlungen gibt! Ansonsten gibt es tote oder verlertzte Menschen, Hunde oder Weidetiere!
 
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Sicherlich kann man Unfälle nicht gänzlich vermeiden, aber man kann sie durch das Einhalten elementarer Sicherheitsregeln reduzieren!
.., und genau dieses einhalten der Regeln ist in der Eigenverantwortung jedes einzeln Jägers verankert, und nicht in der des Pächters. Der Schlamper wird sicher nicht vom Pächter erzogen werden können, er wird es ein Leben lang bleiben. Diese Querkopfe müssen halt selektiert werden! Tut man das nicht braucht´s natürlich einen "Revierdiktator" damit das ganze nicht aus dem Ruder läuft, nur dann hört sich die Jagdfreude auf. Wirklich gute und verantwortungsvolle Jäger, werden meistens nie lange in einem Revier mit einem Selbstdarsteller an der Spitze jagen!
Wie überall eine Frage des Fingerspitzengefühls, und natürlich der Führungsqualitäten.
 
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Wißt ihr eigentlich, wie scheisse sich derjenige fühlen muß, der die Todesnachricht an die nächsten Angehörigen übermitteln muß? Und wie schlimm das für die Angehörigen ist? Einfach mal darüber nachdenken und dann relativieren sich viele Entschuldigungen und das Kleinreden!
 
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Ich finde es gut in einer Gesellschaft zu leben, in der es eines der beseten Systeme gibt, solche Meschen mit vermutetem Fehlverhalten, zu be- und verurteilen.
Diese Menschen werden in ihre Aufgabe erst gestellt, nachdem sie eine der besten Ausbildungen der Welt durchlaufen haben, und die Meisten machen ihren Job so gut dass sie unsere Ratschläge und Vorverurteilungen nicht brauchen.
Dadurch kann ich es mir leisten nicht einen Stab über Jemanden brechen zu müssen, der sich z.Z. sicher selbst nicht im Spiegel sehen kann.
Auch muss ich ihn nicht verteidigen oder sein Tun entschuldigen oder relativieren. Einzig zu verstehen, was warum passiert sein kann intressiert mich, um für mich Verhaltensregeln zu definieren die mich vor solchen Verfehlungen bewaren.
 

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