Treffen der anonymen Angler

Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.164
Ich weiß auch nicht wirklich ob wir hier noch ein Gewässer mit natürlicher Reproduktion haben (Forellen), oder ob alles Besatz ist.
Ja, ich meine es gibt in Deutschland schon noch einige Gewässer in denen sich die Bachforelle natürlich vermehrt. Vor allem kleine Bäche die Fischereilich nicht oder kaum genutzt werden und entsprechende privat-Strecken die nicht übernutzt sind. Was bei uns leider ziemlich rum ums Eck ist, dürfte der Erhalt der ursprünglichen Genetik der ehemals wahrscheinlich vorhandenen Gewässerspezifischen Bachforellenstämme sein, weil schon seit Jarhunderten mit Besatz rumgepanscht wird, zugunsten von größer, schneller, schöner etc..

Biologisch interessant ist, ob und wo sich die nicht heimische Regenbogenforelle in Deutschland natürlich vermehrt. Sie tut es auf jeden Fall nicht im großen Stil, aber es gibt die Sagenumwobene Bodensee-Steelhead...

Waidmannsheil und Petri Heil, concolor
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ja, ich meine es gibt in Deutschland schon noch einige Gewässer in denen sich die Bachforelle natürlich vermehrt. Vor allem kleine Bäche die Fischereilich nicht oder kaum genutzt werden und entsprechende privat-Strecken die nicht übernutzt sind. Was bei uns leider ziemlich rum ums Eck ist, dürfte der Erhalt der ursprünglichen Genetik der ehemals wahrscheinlich vorhandenen Gewässerspezifischen Bachforellenstämme sein, weil schon seit Jarhunderten mit Besatz rumgepanscht wird, zugunsten von größer, schneller, schöner etc..

Biologisch interessant ist, ob und wo sich die nicht heimische Regenbogenforelle in Deutschland natürlich vermehrt. Sie tut es auf jeden Fall nicht im großen Stil, aber es gibt die Sagenumwobene Bodensee-Steelhead...

Waidmannsheil und Petri Heil, concolor
Das ist ein interessantes Thema. Ich glaube ebenfalls, dass die genetisch reine, ursprüngliche Bachforelle kaum mehr vorkommt. Ich angel seit 40 Jahren im oberen Neckar. Ein Gewässer eher der Äschen und Barbenregion mit zusätzl. Forellenbestand, der aber wie üblich als Hauptnutzfisch im Vordergrund steht. Immer wieder mal (1:50 geschätzt) hatte ich den Eindruck eine Forelle gefangen zu haben die sich merkbar von den anderen unterschied. Die Punkte waren weniger, die Farben intensiver und das Schuppenkleid nicht so markant. Die Forellen fassten sich also "glatter" an. Ich bildete mir ein, mit diesen Fischen autochtone Vertreter der Bachforellen vorzuhaben. Weswegen ich sie, wenn möglich, immer zurücksetzte. Allerdings halte ich diese Vorstellung zunehmend für unwahrscheinlich.

Bachforellen laichen bei uns ab, es sollte zumindest im Oberlauf/Bacheinläufen ein wenig an Brut durchkommen. Insofern ist eine Durchmischung zwangsläufig gegeben.

Ich habe das Thema mit einem Fischzüchter einmal besprochen. Es sagte, dass die Genetik der Forelle in der Teichzucht sehr rasch (wenige Generationen) verarme. Phänomene der Epigenetik spielten hier eine stärkere Rolle als früher geglaubt. Nachdem es EU-rechtlich (wg. der Zertifizierung/Krankheitseintrag) nicht gestattet sei, Wildfänge in die Teichzucht einzubringen sind die üblichen Besatzfische zwar Forellen, aber genetisch weit weg von "Wildlingen".

Besagter Fischzüchter fängt aus diesem Grund in kleinen Bachläufen oberhalb 1000 m (früher im Schwarzwald, jetzt Vogesen) ursprüngl. Bachforellen als Laichfische. 4 jährige knapp 30 cm lange Fische (Hungerformen). Diese streift er. Die nächste Generation lebt im Netzgehege in einem Baggersee (durfte ich sehen, riesige Forellen, keine roten Punkte, sehen aus wie Seeforellen, 5-8 kg schwer). Die darauffolgende Enkelgeneration also die F2 Generation bilden die Besatzfische. F3 gibt es bei ihm nicht. Damit will er am besseren (natürlicheren ) genpool unserer Bachorellen arbeiten. Besser wäre es natürlich, Bachforellen pflanzten sich ausreichend selbstständig fort.

Von ihm beziehe ich seit Jahren ein paar 4-6 cm lange Besatzfischchen aus der "Spezialzucht", in der Hoffnung, etwas für die Genetik zu tun. Zum Thema Epigenetik (oder Umwelteinflüße auf den Phänotyp): Die direkten Nachkommen dieser riesigen, sehforellenartigen Fische wachsen in der hiesigen Umgebung wieder mit roten Punkten. So sehen sie typischerweise aus (nicht von mir, April 21, 67 cm)

1622783847122.png

wobei mir der punkteärmere Typ etwas lieber ist. Ob die Umgebung/der Standort die Zahl der Punkte bestimmt oder doch ausschließlich die fest verankerte Genetik weiß ich nicht.

PS: Die bauchseitig abgerundete Schwanzflosse ist kein "Quastenflosser-Indiz". Die großen Forellen haben diese Schwanzflosse im Frühjahr nach dem Laichgrubenschlagen.
 
Registriert
9 Mai 2017
Beiträge
332
Das ist ein interessantes Thema. Ich glaube ebenfalls, dass die genetisch reine, ursprüngliche Bachforelle kaum mehr vorkommt. Ich angel seit 40 Jahren im oberen Neckar. Ein Gewässer eher der Äschen und Barbenregion mit zusätzl. Forellenbestand, der aber wie üblich als Hauptnutzfisch im Vordergrund steht. Immer wieder mal (1:50 geschätzt) hatte ich den Eindruck eine Forelle gefangen zu haben die sich merkbar von den anderen unterschied. Die Punkte waren weniger, die Farben intensiver und das Schuppenkleid nicht so markant. Die Forellen fassten sich also "glatter" an. Ich bildete mir ein, mit diesen Fischen autochtone Vertreter der Bachforellen vorzuhaben. Weswegen ich sie, wenn möglich, immer zurücksetzte. Allerdings halte ich diese Vorstellung zunehmend für unwahrscheinlich.

Bachforellen laichen bei uns ab, es sollte zumindest im Oberlauf/Bacheinläufen ein wenig an Brut durchkommen. Insofern ist eine Durchmischung zwangsläufig gegeben.

Ich habe das Thema mit einem Fischzüchter einmal besprochen. Es sagte, dass die Genetik der Forelle in der Teichzucht sehr rasch (wenige Generationen) verarme. Phänomene der Epigenetik spielten hier eine stärkere Rolle als früher geglaubt. Nachdem es EU-rechtlich (wg. der Zertifizierung/Krankheitseintrag) nicht gestattet sei, Wildfänge in die Teichzucht einzubringen sind die üblichen Besatzfische zwar Forellen, aber genetisch weit weg von "Wildlingen".

Besagter Fischzüchter fängt aus diesem Grund in kleinen Bachläufen oberhalb 1000 m (früher im Schwarzwald, jetzt Vogesen) ursprüngl. Bachforellen als Laichfische. 4 jährige knapp 30 cm lange Fische (Hungerformen). Diese streift er. Die nächste Generation lebt im Netzgehege in einem Baggersee (durfte ich sehen, riesige Forellen, keine roten Punkte, sehen aus wie Seeforellen, 5-8 kg schwer). Die darauffolgende Enkelgeneration also die F2 Generation bilden die Besatzfische. F3 gibt es bei ihm nicht. Damit will er am besseren (natürlicheren ) genpool unserer Bachorellen arbeiten. Besser wäre es natürlich, Bachforellen pflanzten sich ausreichend selbstständig fort.

Von ihm beziehe ich seit Jahren ein paar 4-6 cm lange Besatzfischchen aus der "Spezialzucht", in der Hoffnung, etwas für die Genetik zu tun. Zum Thema Epigenetik (oder Umwelteinflüße auf den Phänotyp): Die direkten Nachkommen dieser riesigen, sehforellenartigen Fische wachsen in der hiesigen Umgebung wieder mit roten Punkten. So sehen sie typischerweise aus (nicht von mir, April 21, 67 cm)

Anhang anzeigen 170373

wobei mir der punkteärmere Typ etwas lieber ist. Ob die Umgebung/der Standort die Zahl der Punkte bestimmt oder doch ausschließlich die fest verankerte Genetik weiß ich nicht.

PS: Die bauchseitig abgerundete Schwanzflosse ist kein "Quastenflosser-Indiz". Die großen Forellen haben diese Schwanzflosse im Frühjahr nach dem Laichgrubenschlagen.
Schön zu lesen, dass sich jemand diesbezüglich engagiert.
Der obere Neckarlauf ist sehr schön, da durfte ich schon mal vor einigen Jahren angeln :love:

Ich meine dass sich die Forelle von der verfärbung der Umgebung zum Teil anpassen kann.
Das sieht man an den Forellen die in tiefen Seen vorkommen, dass die eher dunkel/schwarz werden.
@GSS auf jeden fall sehr interessant, gerne weiter berichten ;)
 
Registriert
16 Mrz 2011
Beiträge
2.182
Ihr könnt Euch ja richtig glücklich schätzen.
Ich gehe nun schon seit den Siebziger Angeln und arbeite seit vielen Jahren aktiv im Verein sowie bei Besatz mit.
Vor zehn Jahren habe ich bei uns im Gewässer beobachtet wie Bachforellen eine Laichgrube angelegt haben und abgelaicht haben.
Aber all die Mühe war vergebens und wird es bleiben ,denn seit zwei Jahren haben NABU UND CO erkannt hier muß der Fischotter her.
Seitdem ist das Gewässer Fischfrei vorbei aus basta.
Im Verein sind wir jetzt einhellig der Meinung,ne mit unserem Geld füttern wir die nicht.
Was soll man sagen ,jetzt kommt bei mir der Jäger durch.😄

Gruß Seppel
 
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.164
Ich meine dass sich die Forelle von der verfärbung der Umgebung zum Teil anpassen kann.
Sie sind fast wie Chamäleons ;)
Ich habe das Thema mit einem Fischzüchter einmal besprochen. Es sagte, dass die Genetik der Forelle in der Teichzucht sehr rasch (wenige Generationen) verarme. Phänomene der Epigenetik spielten hier eine stärkere Rolle als früher geglaubt.
Ein moderner Fischzüchter der mehr weiß als seine alten Kollegen und natürlich mehr als ich. Er scheint sich Mühe zu geben noch das beste heraus zu holen.
Die natürlichste Stützmaßnahme ist es aber immer die Laichfische aus dem zu stützenden Gewässer zu fangen und abzustreifen, um dann die Brut in Brutboxen im Stützgewässer schlüpfen zu lassen.
Damit ordentliche Laichfische da sind (auch für Eigenreproduktion) ein Brittelmaß: Entnahme z.B. nur von 32cm-40cm, alles was kleiner oder größer ist muss zurück. Wäre in Bayern zwar genehmigungspflichtig, sollte dort aber kein Problem sein, wenn man es Maßnahme eines dokumentierten Hegeziels ist. Hat zwei Vorteile: Große durchsetzungsfähige Laichfische sind da, und man selektiert nicht systematisch die Großen Individuen aus und züchtet damit klein. Haben die Neuseeländer längst wissenschaftlich nachgewiesen und entsprechend gegen gesteuert. Wird aber in Deutschland nicht verstanden und aus Gier nach den großen Fischen in der Pfanne als "Catch&Release" abgetan - ich habe es aufgegeben und will mich hier in Zukunft der Jagd widmen.
Ich angel seit 40 Jahren im oberen Neckar.
Ich fischte die ersten 35 Jahre meines Lebens an einer kurzen aber traumhaften Privatstrecke der Eschach, die unweit stromab in den Neckar mündet (der dort meist weniger Wasser führt als die Eschach...)
Der Streckenbesitzer ist Landwirt, und der Deal war immer Feldarbeit gegen Fischen - und ich war dabei. Natürlich wurde dort auch gejagt...
Leider sind die alten inzwischen gestorben und der Junge hat den Bach momentan verpachtet, so dass ich nicht mehr ran komme, was extrem schmerzt. Die Strecke ist nicht sonderlich lang, aber ein landschaftliches und fischereiliches Juwel: Besatz war unnötig weil kaum entnommen wurde. Hier war stets die lückenlose natürliche Alterspyramide von Äsche und Forelle vorhanden, ein pragmatischer Nachweis für Eigenreproduktion. Inwieweit der seit einigen Jahren vorgerückte Kormoran hier reingehauen hat vermag ich nicht mehr zu sagen, ich musste meinen Lebensmittelpunkt ins fischereilich vergleichsweise katastrophale Oberbayern verlegen. Wenn ich zu Hause bin stehen meine alternden Eltern im Vordergrund.

Waidmannsheil und Petri Heil wünscht concolor
 
Registriert
21 Jan 2011
Beiträge
8.980
Zum hiesigen Verein gehört eine kurze Strecke eines Wald und Wiesenbachs, naja eigentlich eher ein Waldbach.
Als ich noch im Verein war, bin ich dort oft zum angeln hin, war er als Jungfischer doch nur in ein paar Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen. Man sah es dem Bach nicht an, aber er beherbergte schöne und z. T auch größere Bachforellen.
35er waren keine Seltenheit. Besetzt wurde meines Wissens nicht und daher gab es nur Bachforellen.
Vorteil an dem Bach : er war so unscheinbar und vorallem auch verwachsen, dass wir ortsansässigen Jungs den Bach für uns alleine hatten.
In einem Jahr wurde dort ein Jugendfischen angesetzt.
An diesem Tag fing ich meine größte Bachforelle mit 48cm und ganz kurios, eine Regenbogenforelle.
Die Nachfrage ergab: Es wurden Regenbogenforellen besetzt....
Jetzt war es mit der Ruhe vorbei und die Erwachsenen "Fleischmacher" flogen wie die Fliegen ein.... :mad: weiß nicht mehr wie oft noch besetzt wurde, aber als das wieder eingestellt wurde, wurde es auch wieder ruhiger.
Bin nicht mehr aktiv im Verein, aber in den letzten ein zwei Jahren meiner aktiven Zeit hat sich der Besatz verändert. Bachforellen gingen zurück und man fing immer wieder Döbel. Aktuell sieht man auch sehr viel Kleinfischschwärme, das war früher auch nicht so extrem.

Zur Färbung der Fische : in diesem Bach konnte man sehr schön die unterschiedlichen Farben je nach Standort der Fische sehen.
Das extremste Beispiel war ne Bafo, welche ihren Einstand in einer dunklen Ecke im Wald unter einer unterspülten Wurzel hatte. Der Rücken war fast pechschwarz und auch die Flanken waren fast bis zum Bauch sehr dunkel gefärbt. Als ich den Fisch zu Hause aus meinem Rucksack genommen habe, war die Färbung deutlich zurück gegangen, man konnte aber noch deutlich sehen, bis wohin die ursprüngliche Färbung ging.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Damit ordentliche Laichfische da sind (auch für Eigenreproduktion) ein Brittelmaß: Entnahme z.B. nur von 32cm-40cm, alles was kleiner oder größer ist muss zurück. Wäre in Bayern zwar genehmigungspflichtig, sollte dort aber kein Problem sein, wenn man es Maßnahme eines dokumentierten Hegeziels ist. Hat zwei Vorteile: Große durchsetzungsfähige Laichfische sind da, und man selektiert nicht systematisch die Großen Individuen aus und züchtet damit klein. Haben die Neuseeländer längst wissenschaftlich nachgewiesen und entsprechend gegen gesteuert. Wird aber in Deutschland nicht verstanden und aus Gier nach den großen Fischen in der Pfanne als "Catch&Release" abgetan
Das klingt vernünftig. Ich habe das anfangs so gemacht. Nachdem bei uns das Mittelfeld (20-35 cm) eher ausgedünnt ist (beratende Fischleute vermuten die proliferative Nierenerkrankung, ich kann es nicht beurteilen) entnehme ich mittlerweile bevorzugt die großen Fische. Dass die nicht alle kleinen Forellen auffressen. Wobei der Bach voll ist mit Schmerlen , Elritzen und Mühlkoppen. Der Angeldruck ist insgesamt eher gering und wir sehen im Winter an den Laichgruben regelmäßig Fische bis 70 cm. Aber das angeln ist auch nicht immer simpel. Es ist in jedem Fall schwieriger, bei mir einen Fisch zu fangen als im gepflegten Vereinsgewässer mit 2x jährlich Besatz von fangfähigen Forellen.
Vielleicht stelle ich mich auch ungeschickt an.

Wir haben wieder ordentlich sich selbst reproduzierende Äschen. Besagter Fischzüchter hat geholfen, den wegen dem Kormoran darniederliegenden Äschenbestand wieder aufzubauen. Jetzt sind keine weiteren Besatzmaßnahmen mehr erforderlich. Er reproduziert sich selbst ordentlich. Der Kormoran muß natürlich weiter in Schach gehalten werden. Mittlerweile kommt der Fischzüchter (den ich inzwischen als Freund betrachte und der weit herumkommt) 1-2 x jährlich um bei mir mit der Fliege zu fischen. Und macht Strecken die ich nie gesehen oder erlebt habe. Er mag aber die Äsche besonders (ich eher die Forelle). Mittlerweile entnimmt er bei uns die Laichäschen für seine Zucht.
Ich fischte die ersten 35 Jahre meines Lebens an einer kurzen aber traumhaften Privatstrecke der Eschach, die unweit stromab in den Neckar mündet (der dort meist weniger Wasser führt als die Eschach...)
Da hat der Kormoran sicher auch gewaltig reingehauen. Das tut er bei uns überall wo man nicht sehr aktiv gegenhält.

Die Ecke bei uns ist ebenfalls schön. Impressionen vom gestrigen Gang am Wasser.

1622875738089.png
1622875804119.png
 
Registriert
14 Apr 2018
Beiträge
1.164
Wobei der Bach voll ist mit Schmerlen , Elritzen und Mühlkoppen
Dann hätte ich keine Angst dass die großen Forellen wirklich kannibalisch leben. Die Bachis aus der Äschach hatten den Magen entweder mit gehäusebauenden Köcherfliegen oder mit Mühlkoppen voll. Rekord waren 13 Mühlkoppen bei einer 44er Forelle, ist für die wie Kaviar.

Vielleicht stelle ich mich auch ungeschickt an.
Höchstwahrscheinlich nicht, denn es hat ja seinen Grund dass die fangreifen Fische so beliebt sind. Der Umsatz der Fischzüchter schmiert den Kreislauf dann zusätzlich. Wenn es nach mir ginge (drum würde man mich nie wählen:LOL:), wäre ein Gewässer nach Besatz mit fangfähigen Fischen mindestens 6 Monate lang gesperrt. Wenn Fische mit ca. 33cm gesetzt werden und das Schonmaß ist 36cm, dann sind sie nicht in dem Sinn fangreif und es braucht keine Sperrung.

Wir haben wieder ordentlich sich selbst reproduzierende Äschen. Besagter Fischzüchter hat geholfen, den wegen dem Kormoran darniederliegenden Äschenbestand wieder aufzubauen. Jetzt sind keine weiteren Besatzmaßnahmen mehr erforderlich. Er reproduziert sich selbst ordentlich.
Glück gehabt, das funktioniert mit Besatz nicht in jedem Gewässer. Da hat ein ehemaliger Vereinskamerad seine Doktorarbeit drüber geschrieben... Guter Züchter ist gut meine ich!

Der Kormoran muß natürlich weiter in Schach gehalten werden
Da scheint das Gewässer bei dir in den richtigen Händen zu sein;)
Ist doch genau wie mit Rebhühnern&Hasen etc.: Bestandsaufbau geht nur wenn man Fressfeinde nachhaltig kurz hält. Und auch scheinbar gut aufgebaute Bestände vertragen kein Übermaß an Prädatoren.

Ansonsten sehr schöne Ecke! Ist sicher von der Eschach-Mündung nicht allzu weit entfernt!
Apportiert Dein Vierbeiner auch Fische?;)
Beim besagten Landwirt habe ich die letzten Jahre immer "im Rudel" mit drei Hunden gefischt, nur einer war meiner, zwei vom Hof. Brauchte manchmal Nerven wie Drahtseile, aber sie haben mich dafür geliebt, auch wenns manchmal Ärger gab... Die Kleine (Jagdterrier-Mischling) wäre mir bei einer Bachquerung mal fast versoffen wenn ich nicht aufgepasst und sie rausgefischt hätte.

Waidmannsheitl und Petri Heil wünscht concolor
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.595
Ich wollt den schönen Faden wieder mal hochholen...

Letzte Woche hab ich es wiedermal ans Wasser geschaft.
20220602_154518.jpg
War ne nette Fischerei mit der Trockenfliege. Auch wenn die ganz großen gelben Maifliegen schon vereinzelt am Wasser waren, die Fisch ignorieren sie bislang. Dafür wurde mein brauenes Muster ganz gerne genommen. Äsche mit 42cm...
20220602_190325.jpg
Der Döbel hatte 44cm und war nicht nur ein Dickkopf, sondern eher einer mit nem dicken Ranzen!
20220602_191056.jpg

Die wilde Bachforelle ist nur 3m oberhalb vom Döbel eingestiegen und durfte auch mit nach Hause. An der Stelle wurden vor einigen Wochen einsömmrige Bachforellen und Äschen gesetzt, da brauchts die Größe nicht wirklich. Hatte auch 40cm.

Heut will ich nochmal nach dem Mittagessen ans Wasser. Grad hats noochmal geregnet, hoffentlich is das Wasser nicht trüb...

Petriheil allen Fischern.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
155
Zurzeit aktive Gäste
486
Besucher gesamt
641
Oben