Treffen der anonymen Angler

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Der zweite Versuch endete wieder mit einem Fiasko. Endlich überredet. Aber der Liegestuhl musste mit. Sonne schön warm und Bikini. Der Liegestuhl stand am Rand des steilen Weiherdammes. Es sollte Kuno dem Killerkarpfen gelten. Aber er wollte wieder nicht. Als ich mal wieder die Angel einholte, ein sauberer Biss: Die Pose zog ab, das kann nur ein Großer sein. "Geh nur, dann kriegst eine!" Ich setzte einen Anhieb, einfach dem Kuno angemessen.
Aber kein Widerstand. Stattdessen flog ein kleiner Goldfisch in hohen Bogen aus dem Wasser und setzte hinter mir zur Landung an. Der Bikini bot eine gute Einflugschneisse ins Gebirge und die Landefläche war entsprechend groß. Vorher hatte der Fisch noch ein Romanheft überwunden um auch dort sicher zu landen. Es folgte ein gellender Schrei und ein Absturz mit Liegestuhl vom Weiherdamm.
Ja das wars dann. Edle Teile wurde nicht verletzt, auch der Goldfisch durfte wieder zurück ins Wasser.

Das waren zwei Versuche mit dem Angeln. Ein Versuch mit der Jagd ging auch in die Hose..Hab mich dann scheiden lassen.
 
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Also ich wollte meine Ex fürs Angeln begeistern. Endlich überredet musste dann ihre sehr gut aussehende Freundin auch mit. Ich legte die Spinnrute mit Blinker ins Auto. Die Freundin saß hinten im Käfer. Irgendwann, wie auch immer hing der Blinker in ihrem durchsichtigen Oberteil dort wo es am weitesten vom Körper entfernt war. Ein Geschrei, das teuere durchsichtige Oberteil!! Ich bot mich an, meinen besten Blinker mit der Kombizange zu töten, was aber abgeblockt wurde: "Du langst mir da nicht ran" Mir wurden üble Gedanken unterstellt und die beiden Girls wurstelten fast schon hysterisch weiter. Der Drilling hat seinen Namen nicht von ungefähr und bald hatte er eine innige Verbindung zum darunter befindlichen BH hergestellt, auch dort wo dieser am weitesten vom übrigen Körper weg war. Wieder mein Vorschlag aber Männer sind Schweine, wissen wir ja.. Lange Rede kurzer Sinn: Oberteil und BH waren kaputt. Hätte man mit dem Abkneifen des Drillings einfacher haben können. Aber red mal zwei!!! Frauen was ein...
Also die Angelbegeisterung war in den absoluten Minusbereich gerutscht.

Tja, hast Deinen Namen hier (in der übersetzten und leicht verfremdeten Version) offensichtlich doch nicht von ungefähr: Faß an!
 
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:LOL::LOL::ROFLMAO::LOL:

Guten Morgen,

bei der ersten Geschichte dachte ich spontan an Mopsangeln, aber es ging ja noch weiter, mit Variante und in verschiedenen Leistungs- und Neigungsgruppen inkl erschwerter Bedingungen.
:ROFLMAO::ROFLMAO:

Hab immer noch ein fettes Grinsen im Gesicht.
(y)

Meine Angelerfahrung erstreckt sich auf Frischlingserschrecken als kleiner Bub sowie ein sehr beeindruckendes Erlebnis während einer kleinen Seereise.

Der Beuterheinländer macht Islandhopping zwischen den Virgin Islands, auf einem Katamaran, an dem er selbst mitgebaut hat; nur ein kleines bisschen geholfen, aber immerhin.

Jeden Tag waren zwei Ruten draußen, es biss nix, absolut nix.

Kurz vor Ende der Reise, auf dem Törn von Anegada nach Jost van Dyke, mümmelten und pulten wir die Reste einer ansehnlichen Languste und warfen die abgelutschten Teile über Bord.

Nach einiger Zeit zuckte eine der Ruten und kurz darauf lag eine Makrele an Deck, wir freuten uns diebisch.

Wir widmeten uns wieder der Languste und saßen eigentlich kaum, als es einen richtigen Ruck an der Angel tut.
Der Skipper springt auf und schreit: "Fiiiisch!!"
Seine Frau fliegt in die Kabine, ich krieg erst nicht mit, warum, war zu begeistert von dem Schauspiel, das sich uns bot.

Der Skipper drillt und gibt nach, drillt, gibt nach und als er sieht, was er am Haken hat, kriegt er sich fast nicht mehr ein:
"Endlich! ENDLICH!!! Nach Jahren endlich wieder eine; Beuti, eine Goldmakrele, jetzt kriegste was zu sehen!"

Und ob!

Der Drill, der braungebrannte Skipper, elfenbeinerne Zähne im wilden Bart, der kämpfende Fisch an der Angel, dieses grüngelbgoldfarbene Blitzen in der tiefblauen karibischen See, unsere Beute, die immer näher kommt, die unglaubliche Spannung, ob wir sie bekommen, "aaaaahhhhrrrrrggggghhhhh".

Dieser unfassbar schöne Fisch windet sich, kämpft, springt und doch, er kommt näher und näher.
Diese Farben...

Dann haben wir ihn am Heck, großer Kescher und Gaff bereit, ein beherzter Ruck, das Gaff geschwungen und die Makrele ist an Bord, zappelt und schlägt wild um sich.
Und nun kam die Frau vom Skipper, in der Hand eine 1,5l-Flasche karibischen Rums.
Der Makrele das Maul aufgedrückt, die Flasche reingesteckt war das Werk von Sekunden und der vorher noch so wilde Fisch wird schlagartig still, ein Kehlschnitt beendet das Drama endgültig.

"Den Trick mit dem Rum haben wir uns bei den Einheimischen abgeguckt."

Ich stehe ungläubig staunend daneben, immer noch völlig gebannt vom gerade Erlebten.

Der Skipper schnappt sich die Makrele, wild jubelnd hält er sie hoch, ein Bild, das sich mir auf immer eingebrannt hat, ursprünglich, archaisch, in geradezu überirdisch intensiven und schönen
Farben.

Wir die Makrele dann versorgt, sprich von außen filetiert (hatte ich vorher auch noch nie gesehen oder auch nur von gehört) und die Reste gingen zurück in die Natur.

Zugegeben, mir tat der Fisch ein wenig leid, vermutlich in erster Linie, weil er mit dem Leben seine so tollen Farben verlor, aber er hat uns auch sehr, sehr viel gegeben;
das Erlebnis als solches, abends ein Carpaccio vom Filet der Goldmakrele, das mit weitem Abstand Beste, was ich jemals an Fisch gegessen habe, unmittelbar gefolgt von den gegrillten Filets.

Am Abend sitzen wir in Foxis Bar and Grill, von schwerer Hand gemischte Zaubertränke in den Händen, erzählen uns die Geschichte immer und immer wieder, während die Masten der vor uns in der leichten Dünung schwingenden Segler immer längere Schatten werfen, die Sonne in fantastischem Farbenspiel vom Himmel ins Meer plumpst.

Ein perfekter Tag geht zu Ende.

Mannmannmannn, selbst nach all den Jahren hab ich grad die Arme voll Hühnerfrier und das Pippi in den Augen...
 
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Auf Äsche mit der Fliege. Das wäre mal was schönes.
Aber man sollte bescheiden bleiben, sonst geht's ins Geld.

https://www.fishyourdream.com/platser/tjuonajokk

Aber immerhin das beste Äschengewässer in Schweden. Straßen gibts keine, hinkommen ab Kiruna in 90 min mit dem Heli....
 
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Angeln: Die Kunst mit einer möglichst dünnen Schnur einem möglichst dicken Fisch zu fangen.
 
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Auf Äsche mit der Fliege. Das wäre mal was schönes.
Aber man sollte bescheiden bleiben, sonst geht's ins Geld.

https://www.fishyourdream.com/platser/tjuonajokk

Aber immerhin das beste Äschengewässer in Schweden. Straßen gibts keine, hinkommen ab Kiruna in 90 min mit dem Heli....

Fahr nach CZ, ist günstiger und mindestens genauso schön. Die Chance auf tolle Äschen im Oktober November sind sehr gut.
 
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Langsam wird es mir hier unheimlich. Ich war nie auf dieser Seite, meine Freundin kommt hier auch nicht ran....Und dann kommt diese Werbung:Unbenannt.JPG
 
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Ne, ist nicht Lappland.
Man kann da oben auch einfach mit dem Kanu umherziehen und sein Anglerglück suchen, Angelschein kostet meist nicht die Welt.
Aber diese Unterkunft, mitten in der Wildnis, Boote und dazu ein Tourguide, der das Wasser tatsächlich kennt, kostet eben.
In den Hotspots der Lachsfischerei am Mörrum oder Alta gibts den Tagesschein auch nicht für Kleingeld.
 
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Ne, ist nicht Lappland.
Man kann da oben auch einfach mit dem Kanu umherziehen und sein Anglerglück suchen, Angelschein kostet meist nicht die Welt.
Aber diese Unterkunft, mitten in der Wildnis, Boote und dazu ein Tourguide, der das Wasser tatsächlich kennt, kostet eben.
In den Hotspots der Lachsfischerei am Mörrum oder Alta gibts den Tagesschein auch nicht für Kleingeld.
Ich war mit meiner Frau 2016 im Süden von Norwegen. die letzten Tage waren wir auf einem Campingplatz in Hauge i Dalane (Bakkaano - das 3. a war das norwegische mit dem Kringel drüber) ich hab dort auch einige Tage auf Lachs gefischt. Wetter war wohl doof, Wasser unheimlich hoch (1 bis 1,5m über normal) und wohl auch mit ungewöhnlichem niedrigem pH-Wert. Deswegen viele Fische gesehen, aber drei Tage nix gefangen. Zu letzt doch noch nen 9Pfünder erfolgreich gelandet (alles ohne Guide und ohne jegliche Atlantiklachserfahrung) dazu noch zwei oder drei Meerforellen mit 40 bis 45cm. Wenn ich mich richtig erinnere, die Karte für eine Woche um die 1000kronen (~100Euro) das ist eigentlich ganz ok. Ein anderer Touri, der dort seit 40 Jahren Urlaub macht, meint, der Mandal sei noch interessanter, weil die dortigen Fischer das Ufer besser pflegen (offen halten) und die Werferei mit der Fliege einfacher sei. Insgesamt is tdie Südküste Norwegens inzwischen wohl zum Geheimtipp geworden. Da dort keine größeren Fjorde vorgelagert sind, gibts dort keine Lachsfarmen und kaum Probleme mit Lachsläusen. Die Riesenfische werden dort nicht unbedingt gefangen, aber die Gesamtfangmengen und die Durchschnittsgewichte sind ordentlich.
 
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Auf Äsche mit der Fliege. Das wäre mal was schönes.
Aber man sollte bescheiden bleiben, sonst geht's ins Geld.

https://www.fishyourdream.com/platser/tjuonajokk

Aber immerhin das beste Äschengewässer in Schweden. Straßen gibts keine, hinkommen ab Kiruna in 90 min mit dem Heli....

Für mich wäre das zu aufwendig und zu teuer für eine einfachste Stuga ohne allen Komfort:
Pris per person sommar: 2 dygn: 10 650 kr



Da ist selbst Miekak noch billig dagegen http://www.miekak.com/paket-priser/ :

(102) Grundpaket Fjällstugor
För den som föredrar avskildhet har vi stugorna vid Storselet, Njarkalis och ”830” med samma villkor som för grundpaketet 101
Vad ingår:

Fri parkering Tjärnberg
  • Helikopter tur och retur ”Stugan”-Tjärnberg
  • Stuga 6 bäddar för erat sällskap fullt utrustad för självhushåll, gasolspis och uppvärming.
  • Båt utan motor ( ej Storselet)
  • 30 kg frivikt i helikoptern per person. 35 kg för jägare.Priser Grundpaketet 102 – (avser per person)Sommar 3 nätter1/7-18/8 7730 kr.
Ob Tjuonajokk wirklich das beste Äschengewässer in Schweden ist möchte ich anzweifeln. Eines der besten könnte man gelten lassen.

Viele Gewässer in Lappland haben einen sehr guten Äschenbestand. Z.B. der obere Piteälven.https://www.youtube.com/watch?v=-gl9-M_4_VI
Sehr gut ist auch der obere Luleälven (siehe mein Beitrag mit Arrenjarka)
Es gibt verbreitet Flüsse mit reinen Fliegenfischerstrecken, z.B. am Pärlälven oder der Abfluss der Bartaure (hier eher Forelle oder Saibling).
http://www.vuonatjviken.com/fiskekarta.html
Unterkunft in Vuonatviken ab 900kr pro Nacht. http://www.vuonatjviken.com/stugby.html
Die größte Äsche Schwedens wurde nach meiner Kenntnis im Tjeggelvas gefangen mit 2.8kg.
 
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In Nordschweden gibt es außerhalb der großen Schlüpfe selten Gelegenheit mit der Trockenen zu fischen. Da sind die Äschen in den paar Gewässer im deutschen Mittelgebirge deutlich flexibler.
Wenn der Kormoran noch welche übrig gelassen hat...
Gruß-Spitz
 
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Wenn der große Schlupf stattfindet fängt man in Nordschweden gar nichts. Das Wasser ist fast flächendeckend mit Insekten bedeckt, die Fische sind pappsatt.
Wenn man dann wirklich noch einen Fisch fängt ist der Magen bis zum Platzen gefüllt so daß man sich fragt warum er den Köder überhaupt genommen hat.
 

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