Trichinenbeprobung in Nordamerika

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Liebe Waidkameraden,
wie sicherlich viele von uns, finde ich es spannend zu sehen wir in anderen Regionen unserer Erde dem Wild nachgestellt wird. Dafür nutze ich unter anderem gerne Plattformen wie YouTube. Wie das in Florida/USA passiert seht ihr hier.
Gerade bei der Jagd auf verwilderte Schweine frage ich mich seit Jahren ob Trichinellen in Nordamerika kein Thema sind. Die Jagdkollegen schlagen (zumindest in den Videos die ich kenne) die Schweine oftmals am selben Tag oder am folge Tag aus der Schwarte. Manche Teile werden direkt eingefroren, andere direkt zubereitet.
Kann mir einer der Jäger der dort jagdlich tätig ist oder war Auskunft geben? Ausreichendes Durchgaren von Schweinefleisch mal außen vor gelassen.

WH
 
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Bekannten aus Texas gefragt, der meinte Trichinen gibts nicht bei ihnen bei Wildschwein (bzw. verwildertem) aber wohl bei Bären im Nordosten, wird alles bei über 70 Grad gegart und fertig, keine Beprobung.
 
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There are a variety of ways in which trichinae control is approached. Many countries require slaughter testing of each carcass. In fact, for pork exported to the European Union, U.S. packers test carcasses using the same methods employed by European meat inspectors. In the U.S., the traditional approach for trichinae control is strict control of processed products to inactivate trichinae and warnings to consumers of the need to cook fresh pork. This approach no longer seems appropriate since trichinae is almost non-existent in U.S. pork.

https://www.cdc.gov/parasites/trichinellosis/hunters.html

Das oben kommt von der USDA und der Link vom CDC. In Kurzform: es gibt für Privat keine Testpflicht und auch so gut wie keine Anbieter fürs Testen aber industriell die Möglichkeit wenn man nach Europa exportieren will. Stattdessen wird auf durchgaren gesetzt.
 
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Abschwarten ist ja ach hier kein Problem.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn an auch gleich achteln dürfte.
Es ist ja kein Problem alles zu markieren.
Dadurch hat man auch kein Nachteile.
Aber das ist wohl zu progressiv für ein untergeordnetes "Problem".
Wer gesundheitlich auf Nummer sicher gehen will, verzichtet einfach auf jegliche Rohware vom Schwein.
 
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Ich habe in florida auch mal eine Sau geschossen und mich, nachdem dort die Beprobung kein Thema war, weiter erkundigt.
In den USA wird nicht beprobt, da davon ausgegangen wird, dass in den Beständen von Hausschwein kein Trichinenbefall existent ist. Die dokumentierten Fälle von Trichinose betreffe nur Nutzer von Wildfleisch und die sind dann selbst verantwortlich. Sehr pragmatischer Ansatz.
 
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Warum gibt es den keine Trichinen in den USA? So weit sind wir heutzutage ja nicht mehr entfernt.
 
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Bei uns gibt es bei Hausschweinen eigentlich auch keine Trichinen mehr. In den Jahren 2003 - 2012 wurden bei 489 Millionen untersuchten Hausschweinen 8 Fälle gemeldet.
Wenn es in Deutschland eine risikobasierte Kostenabschätzung gäbe, würde man wahrscheinlich auch dazu kommen, dass man mit so ein paar Fällen eleben kann. Zumal man ja auch nicht zwangsweise krank wird, wen man das Fleisch befallener Tiere isst.
 
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"Kaninchenfreund" schreibt:

Bei uns gibt es bei Hausschweinen eigentlich auch keine Trichinen mehr. In den Jahren 2003 - 2012 wurden bei 489 Millionen untersuchten Hausschweinen 8 Fälle gemeldet.

Wobei man fairerweise zugestehen sollte, das von den 8 Fällen auch mehrere Menschen krank werden könnten.
Und dies rechtfertigt daher auch wieder die Untersuchung.



Wenn es in Deutschland eine risikobasierte Kostenabschätzung gäbe, würde man wahrscheinlich auch dazu kommen, dass man mit so ein paar Fällen leben kann.

... solange man nicht selbst der Erkrankte ist.


Zumal man ja auch nicht zwangsweise krank wird, wen man das Fleisch befallener Tiere isst.


Man muss ja auch nicht zwangsweise von einem Auto überfahren werden und trotzdem ist es ratsam sich im Straßenverkehr an die Verkehrsregeln zu halten.



Eine 100 % Sicherheit wird es niemals geben. Trotzdem bin ich dankbar dafür, das unsere Lebensmittel gesundheitlich kontrolliert werden.
 
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