Trichinenschau - Krähe

Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.083
Durch den Beitrag in der letzten Folge von DMAX - "Jägerleben" habe ich mich (mal wieder) mit Trichinen bei Krähen beschäftigt.
Vor einigen Jahren habe ich auf meinem Jagdaufseherlehrgang mit einem Tierarzt darüber gesprochen (da in meinem Jungjägerkurs dieses Thema nicht explizit zur Sprache kam). Dieser erklärte mir, dass aufgrund irgendwelcher Eigenheiten im Stoffwechsel der Krähen, bei Diesen keine Trichinen im Muskelgewebe vokommen könnten (ich weis nicht mehr ob es mit dem Verdauungssystem oder der Körpertemperatur oder sonst irgend etwas zusammen hing).
Nun sollen diese ja doch untersucht werden - mag ja auch richtig sein, aber wer darf diese Proben entnehmen? (nur ein Tierarzt?) und wo werden diese entnommen? Werden für Krähen auch "Wildursprungsscheine" erstellt und Wildmarken angebracht oder wie identifiziert man ein evtl. belastetet Individuum? Lohnt sich das überhaupt (Verhältnis Fleischmenge - Untersuchungsskosten)? Zu guter Letzt: in welchen Rechtsgrundlagen ist das verankert?
Bevor jetzt wieder einige laut schreien: Ich habe bisher weder selber Krähen verspeist, noch welche - im Stück oder Teilen - an andere weitergegeben und habe es auch nicht unbedingt vor, würde mich aber auch nicht verweigern wenn sich die Gelegenheit ergäbe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Mrz 2018
Beiträge
1.171
Meiner Meinung nach wird es eine Sammelprobe geben. Fleisch der Keulen würde sich ja gut anbieten.
Sollte in der Sammelprobe trichinella vorkommen, so muss jedes einzelne Individuum nochmal getestet werden oder die ganze Strecke wird verworfen, sollte dies zu viel Aufwand sein.
Zu der rechtlichen Seite hab ich allerdings keine Ahnung, weil ich es noch nie gemacht habe.
Habe auch kein Bedarf. Da schieß ich mir lieber ne nilgans. Ist mehr an den Brüsten dran und muss nicht untersucht werden.
 
Registriert
15 Jul 2016
Beiträge
15
Zur Rechtsgrundlage:
§4 (2) Nr. 2 Tier-LMHV
"(...) im Falle von Wildschweinen, Sumpfbibern, Dachsen oder anderen Tieren, die Träger von Trichinen sein können, zur amtlichen Untersuchung auf Trichinen anzumelden."
Bleibt die Frage, ob die Krähe Träger von Trichinen sein kann...
 
Registriert
12 Nov 2009
Beiträge
300
Die Detailfragen zwecks Probenentnahme würde ich meinem Veterinäramt stellen.
Für gefahrloses Krähen-Carpaccio reicht 3 Wochen einfrieren, Frischfleisch muss auf mindestens 65°C Kerntemperatur erhitzt werden. Der Verzehr ist dann zwar unbedenklich, aber die Trichinenschau ist trotzdem vorgeschrieben.

Gruß, rauhbart
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Also ich muss nicht alles essen, wie die Schlitzaugen und womöglich irgendeine Seuche bekommen. Als ich gestern den Krähenschwarm bei der Müllverbrennung gesehen habe, ist mir aber schon das Wasser im Mund zusammen gelaufen :sick:. Vorher waren sie in der Kläranlage:poop:. Wer unbegingt Krähencarpaccio braucht, bitte gerne. Ich habe nicht nur Krähen sondern wesentlich wohlschmeckendere Vögel im Revier. Die hege ich weil ich keine Krähen essen will. Eichelhäher ist etwas anderes, da sage ich nicht nein.
Einen Vet. wegen so was fragen? Lieber nicht :rolleyes:. Eine Frage, zwei neue Probleme. Bin ich in meiner Dienstzeit auch immer gut damit gefahren.
 
Registriert
12 Nov 2009
Beiträge
300
Was man aus den rechtlichen Vorschriften macht bleibt jedem selbst überlassen. Ich persönlich würde niemanden fragen, kann das aber dem TS hier natürlich nicht empfehlen.
Da mein Verstoß mittlerweile verjährt ist kann ich wohl verraten, dass Krähe wirklich nicht das wohlschmeckendste Wildbret hat. Was aber den Ekelfaktor angeht; Wildschweine fressen Aas, Enten treiben sich auch oft an Kläranlagen rum. Krähe gut durchgegart ist nicht ekelerregend, aber auch keine kulinarische Offenbarung. Das mit dem Carpaccio war nicht ganz ernst gemeint. ;)

Gruß, rauhbart
 
Registriert
21 Jan 2011
Beiträge
8.980
Was man aus den rechtlichen Vorschriften macht bleibt jedem selbst überlassen. Ich persönlich würde niemanden fragen, kann das aber dem TS hier natürlich nicht empfehlen.
Da mein Verstoß mittlerweile verjährt ist kann ich wohl verraten, dass Krähe wirklich nicht das wohlschmeckendste Wildbret hat. Was aber den Ekelfaktor angeht; Wildschweine fressen Aas, Enten treiben sich auch oft an Kläranlagen rum. Krähe gut durchgegart ist nicht ekelerregend, aber auch keine kulinarische Offenbarung. Das mit dem Carpaccio war nicht ganz ernst gemeint. ;)

Gruß, rauhbart
Sag mers mal so:
wer gerne Leber isst, braucht bezüglich wohlschmeckend keine Angst vor Krähenbrüsten zu haben.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
151
Zurzeit aktive Gäste
532
Besucher gesamt
683
Oben