Trinkgeld in Namibia, wie viel? Teil 2

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Leider war die erwähnte Büffeljagd in Zimbabwe nicht erfolgreich, von den angeblichen 7.000 Büffeln sahen wir gerade etwa 50-60 Stück! Nur einmal kam ich auf Schußweite an einen Büffel ran - jedoch sah ich ihn nicht, der PH verdeckte mir im Dickicht die Sicht.

Anscheinend war der Büffel großteils verdeckt, nur linkes Bein und Schulterbereich waren zu sehen. Der PH wollte mir anscheinend sagen, ich solle mit dem Fernglas nach dem Bein suchen, dann auf die Schulter schießen. Der Büffel war nur 40 m entfernt, aber für mich völlig unsichtbar. Ich fasse es noch immer nicht. Es wurde von mir erwartet, auf ein Stück Wild zu schießen, welches ich überhaupt nicht ansprechen kann. Der Büffel bemerkte eine Bewegung und war im Nu weg.

Am letzten Tag, bei der Rückkehr zum Camp, wollte der PH wissen, wie viel Trinkgeld ich geben werde. Ich antwortete, US$ 400. "So wenig?“ Wobei ich derjenige war, der wirklich zutiefst enttäuscht war. Kein einziges Stück Wild erlegt, und dann noch Trinkgeld von mir erwarten.
 
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Trinkgeld ist nichts selbstverständliches! Es ist eine freiwillige Gabe, weil man Service oder sonstige Handhabung der Dienstleistung oder des Werks besonders schätzt. Seine Anspruchshaltung finde ich irgendwie greislig.
 
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Trinkgeld ist nichts selbstverständliches! Es ist eine freiwillige Gabe, weil man Service oder sonstige Handhabung der Dienstleistung oder des Werks besonders schätzt. Seine Anspruchshaltung finde ich irgendwie greislig.
Das trifft nur auf Deutschland und viele andere Länder zu, aber man kommt nicht umhin, sich Sitten und Gepflogenheiten anderer Länder anzupassen. Ich empfinde es auch als Unsitte, Löhne und Gehälter von vorneherein so zu gestalten, dass das "Trinkgeld" zwingender Bestandteil des Einkommens ist. Aber ich respektiere doch bitte schön, wenn anderenortes da eine andere Mentalität herrscht. Von freiwilliger Gabe kann da einfach nicht die Rede sein. Wem das nicht passt, darf sich aus dem eigenen Kulturkreis eben nicht hinausbegeben. In den USA habe ich mich daran gewöhnt, ich bin aber dankbar, dass das hier thematisiert wird, sodass man weiss, was bei solchen Reisen auf einen zukommt.

Im hier vorliegenden Fall käme eher in Betracht, die Rechnung des Veranstalters zu kürzen, wenn beworbene Eigenschaften des Produktes nicht erfüllt waren, als es am Personal auszulassen. Ist jedenfalls eine heikle Angelegenheit.
 
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Moment! Hier geht's nicht um die Sitten und Gepflogenheiten in anderen Ländern. Es geht darum, dass jemand ein Trinkgeld (=freiwillig) einfordert. So geht das nicht. Was vereinbart ist muss eingehalten werden und mehr auch nicht.

Dass man in manchen Gegenden typischerweise Trinkgeld gibt und in anderen nicht, sollte man wissen. Dazu noch folgendes:

 

Wheelgunner_45ACP

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Andere Länder, andere Sitten. Von daher kann etwas was wir in Zentraleuropa als freiwilliges "Oben-Drauf" verstehen, dort ganz anders gesehen werden. Von daher kann ich die Frage des PH durchaus verstehen. Dass das Trinkgeld auch daran hängt, dass sich in dem Fall ein Jagderfolg einstellt oder nicht, ist logisch. Das sollte umgekehrt auch dem PH bewusst sein.
 
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Ich bin mehr als einmal nach Hause zurückgekehrt ohne etwas erlegt zu haben. Ich kenne das Gefühl.

Was das Trinkgeld angeht, habe ich trotzdem immer die gleichen Summen den diversen Helfern und dem Camp-personal gegeben. Alle diese Leute sind für den Aufenthalt und den Ablauf der Jagd verantwortlich, aber normalerweise ohne Einfluß auf den Erfolg dieser. Anders aber was den PH und/oder eine andere Form von Führung oder Begleitung angeht, alle Personen die wesentlich dem Erfolg beitragen können und die dann halt damit rechnen müssen weniger zu bekommen bei Misserfolg als bei einer erfolgreicher Jagd. Es gab bis jetzt noch nie Beschwerden, im Gegenteil, und deswegen finde ich die Reaktion des PH seltsam. Ein gewisser Grad an Mitgefühl habe ich unter solchen Umständen immer erlebt, und auch schon daß sich der PH entschuldigt hat.

Der Ablauf der Jagd wäre ein Thema für sich, die Kommentare dazu haben nichts mit Trinkgeld zu tun.
 
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Es waren zwei Tracker, ein Fahrer und zwei Köche, für sie sind 400 Dollar total ausreichend. Meistens fuhr der PH, der andere saß als Backup hinten drauf. Wir fuhren wohl um die 700 km auf der Suche nach frischen Fährten, von Wasserloch zu Wasserloch - ich glaube, wir konnten nur zweimal frischen Fährten folgen. In den sieben Tagen waren die Tracker vielleicht fünfmal vor uns auf Fährten, meistens solchen vom Vortag. Ansonsten saßen sie auf dem Cruiser und quasselten ununterbrochen.
400 Dollar waren mehr als genug.

Vermutlich kann ich die Jagd zu reduzierten Kosten wiederholen, dann jedoch möchte ich einen anderen PH haben, denn mit dem vorherigen unfreundlichen Brummkopf kam ich überhaupt nicht klar.
 
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Moment! Hier geht's nicht um die Sitten und Gepflogenheiten in anderen Ländern. Es geht darum, dass jemand ein Trinkgeld (=freiwillig) einfordert. So geht das nicht. Was vereinbart ist muss eingehalten werden und mehr auch nicht.

Dass man in manchen Gegenden typischerweise Trinkgeld gibt und in anderen nicht, sollte man wissen. Dazu noch folgendes:

"Mich hat er ueberzeugt, gib mir meinen Dollar wieder".
Danke! ;-)
 
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vielleicht liest der PH hier im Forum mit und war "not amused" aufgrund der vorher geführten Trinkgelddiskussion....
 
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Es waren zwei Tracker, ein Fahrer und zwei Köche, für sie sind 400 Dollar total ausreichend. Meistens fuhr der PH, der andere saß als Backup hinten drauf. Wir fuhren wohl um die 700 km auf der Suche nach frischen Fährten, von Wasserloch zu Wasserloch - ich glaube, wir konnten nur zweimal frischen Fährten folgen. In den sieben Tagen waren die Tracker vielleicht fünfmal vor uns auf Fährten, meistens solchen vom Vortag. Ansonsten saßen sie auf dem Cruiser und quasselten ununterbrochen.
400 Dollar waren mehr als genug.

Vermutlich kann ich die Jagd zu reduzierten Kosten wiederholen, dann jedoch möchte ich einen anderen PH haben, denn mit dem vorherigen unfreundlichen Brummkopf kam ich überhaupt nicht klar.
Warum bucht Mann eine Büffel Jagd zu dieser Jahreszeit .....
 
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Warum bucht Mann eine Büffel Jagd zu dieser Jahreszeit .....
Ganz in der Nähe der BVC wohnte ich etliche Jahre, die offiziele Jagdzeit beginnt Anfang Mai. So war ich um diese Jahreszeit meistens auf der Pirsch - und das sehr erfolgreich.

Späte starke, unübliche, Regenfälle liessen das Grün der BVC wuchern. Jedoch nur im Norden, der Süden war sehr gut einsehbar. Die Löwen hatten stark unter den Antilopen aufgeräumt, nun kümmer sie sich um die Büffel. Erklärung des PH.
 

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