Tropen Drilling

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Nicht immer alles ernst nehmen und sehen....und nicht immer meinen der einzige zu sein der sich was leisten kann und jagen geht. Schwanzvergleiche sind langweilig.....
 
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muß aber nicht unbedingt die 11,6x72R 450 sein, vielleicht auch nur die x60R oder x65R
die spielen dann in einer anderen liga
 
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Wenn der Kugellauf Nitro beschossen wäre könnte ich schwach werden😜

Das Kugelkaliber ist in jedem Fall mit Vorsicht zu genießen.

Ich hab bei meinem von Fuhrmann die exakten Laufinnenmaße der .450 Nitro Express 3 1/4" herstellen lassen.

Man weiß ja nie, was da in ferner Zukunft irgend jemand mal reinstopft.

Unabhängig davon wär das Ding hier sicher interessant, auch wenn es irgend eine kürzere Schwarzpulver/Bleigeschossvariante verschießt.

Wiederladetechnisch sicher zu beherrschen.

1911/12 hat man aber schon sehr couragiert mit Nitropulver hantiert, noch dazu, wenn er ja angeblich Nitrobeschusszeichen hat.

Das wär m. E. schon ein deutlicher Hinweis auf die lange Nitro Express Variante.

Gruß

HWL
 
A

anon

Guest
Als ausgesprochener Drilling-Liebhaber ist mir zufällig ein Katalog von August Stukenbrock, Einbeck, vermutlich aus den Jahren zwischen 1900 (?) und 1910 (?) in die Finger gefallen. Dort werden zwei Drillinge als "tauglich für die Tropenjagd" bzw. "tauglich für Dickhäuter und starkes Raubwild" angezeigt. Offensichtlich gab es damals schon DSCF0001.JPGtropentaugliche Drillinge "von der Stange".
 

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Auguste Lebeau ist 1898 gestorben, dann muss die Waffe mit seiner Signatur ja deutlich vor 1911/12 gebaut worden sein!
Wie alt ist die 450 NE?
 
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bis zum beweis des gegenteils würde ich von der 450 BPE ausgehen, auch ne schöne patronen die auf hochwild nicht zu verachten ist besonders nicht als NfB
 
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Der erste funktionsfähige Selbsspannerdrilling mit A&D-Kastenschloß (wie die oben abgebildeten) wurde m.W. von Sauer&Sohn/Suhl im Jahre 1891 (der erste funktionsfähige Hahndrilling von Obermayr/München im Jahre 1878) gebaut.
In der alten VDB-Beschreibung steht ja, daß ein Büma Schlumberger den Drilling für August Lebeau gebaut hatte. Das kann er auch nach dem Tode Lebeaus gemacht haben, die Firma bestand ja weiterhin.
Ich glaube daher eher an ein Baujahr 1911/12 (wie beschrieben) als an eines vor 1898 (Todesjahr von A. Lebeau).
Das zu dem Zeitpunkt, wenn auch techn. veraltet, noch Waffen für überkalibrige SP-Patronen gebaut wurden, verdeutlicht ja die Kopie aus dem Stukenbrockkatalog von 1911.
Die SP-Version der .450Exp., mit ihren verschiedenen Hülsenlängen, dürfte bis in die Zeit zw. 1865 und 1870 zurückgehen, wie auch die .360Exp. und .500Exp.
 
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Ich verstehe das eher anders herum, dass die Drillinge in Belgien bei Lebeau für Schlumberger gebaut wurden?
 
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Es gab so was aber wahrscheinlich nur eine kurze Zeit während der deutschen Kolonial Ära.

Der Ton was Großwildjagd angeht wurde ja überwiegend im englischen und französischen Kolonialimperium angegeben und in diesen beiden Ländern waren Drillinge nicht in Gebrauch.

Ob Zwilling so was benutzt hat habe ich im einzigen Buch von ihm das ich besitze nicht gelesen.

Großkaliber Tropendrillinge wurden wahrscheinlich auf Kundenwunsch hergestellt , weil praktisch und vor allem geeignet ist so eine Waffe nicht für die Jagd auf gefährliches Großwild. Ausnahme vielleicht die Löwenjagd wobei sehr bedingt.

Vielleicht hat man Drillinge mit Kugelkaliber 9,3x74R so bezeichnet , aber es gab auch Büchsen viel größeren Kalibers.

Es sind sicher interessante Sammler Objekte , aber entsprechen nicht mehr dem gewünschten heutigen Standard für die Großwildjagd.

In der goldenen Ära

der Safarijagd gab es keine deutschen Kolonien mehr, vorher war das eher rudimentär. Bell gab gute Schilderungen der pre-Safari Ära und der aufkommenden Zeit der Jagdtouristen.

Ein Großkaliber Drilling, damit man auf dem Rückweg von der erfolgreichen Elefanten-Pirsch noch schnell ein Perlhuhn zum Abendessen schießen konnte, dürfte eher was für Großwildjagd-Spezialisten gewesen sein. Man könnte sagen, die haben sich bei Afrika - Koniferen wie Oberländer schlau gemacht.

Zumal damals Träger fürs Nachschleppen der Querflinte extrem teuer gewesen sein dürften ...

Mbogo
 
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Ich glaube auch nicht, dass so ein "Tropendrilling" die Waffe eines Jagdtouristen war, auch für PHs gab es sicher geeignetere Waffen.

Unabhängig von diesen Personengruppen gab es aber immer auch Leute, die sich für längere Zeit, sagen wir "beruflich", wozu auch immer, im Bush aufgehalten haben.

Für diese Leute war eine Waffe, die hauptsächlich mit Schrot bearbeitbares Kleinwild für die Küche zu Boden brachte, aber bei passender Gelegenheit auch mal was größeres essbares mit Schalen dran, sicher ne brauchbare Waffe.

Zu guter Letzt sollte deren Waffe natürlich auch die Begegnung mit gefährlichem Wild beherrschbar machen.

Man hatte, wenn man unterwegs war, immer nur diese eine Waffe in der Hand..... und für diese Situation find ich ist so einen "Tropendrilling" schon eine praktischer Lösungsansatz.

Gruß

HWL
 

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