Tropen Drilling

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Hallo HWL,

optional sind (glaube aber nur bei 12er Schrot) oder waren beim 96er Merkel auch 60cm erhältlich. Das wäre aber wirklich das aller-allergeringste. Habe eine 12er Baikal-Hahndoppelflinte mit 62cm Lauflänge und kürzer wäre optisch, wie vom handling, doch sehr gewöhnungsbedürftig.
55cm sind evtl. tauglich um im Salloon von Dodge City den Barspiegel zu zerschießen, aber jagdlich... :rolleyes:

Bei einer .450N.E. wäre mir etwas Kopflastigkeit auch noch lieber, als so was aus einem kurzen "Stummellauf" verschießen zu wollen. In der SP-Zeit waren bei den DB in .450er, .500er und 577er Expresskaliber durchaus Läufe von 28-30" (71-76cm), also wie bei herkömml. DF, üblich.
9,3x74R läßt sich aus 65cm Lauf bestimmt auch angenehmer verschießen als aus einem 55cm Lauf.
Dazu kommt noch der, bei der heute üblichen Mode der extrem leichten Geschosse, höhere Mündunsggasdruck (Knall, Feuer, Hochschlag) der bei diesen Geschoßgewichten doch üblichen Pulverladung von gut 4g, aus den kurzen Läufen.
9x57R oder .45-70 wären zwei gute Patronen für einen kurzen Drillingslauf von 55cm, bei den Schrotpatronen dann mit 65 oder 67,5mm Hülsenlänge. 7x57R und 8x57JRS halte ich da schon für grenzwertig. 7x65R, 7x75RvHofe, .30R Blaser, 8x75RS oder 9,3x74R gehören in längere Läufe (mind. 63,5cm, bei 9,3x74R mind.60cm).

Grüße
Sirius
 
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...ich stell mir einen "Tropendrilling", wenns den wirklich einer mit ner Dickhäuterpatrone ist,
als wahnsinnig kopflastig vor.

So ein 400er oder 500er Lauf noch zusätzlich unten an die Doppelflinte gelötet, das is ja wie ein Wasserleitungsrohr, das man noch mit rumschleppt.

Es wird schon seine Gründe haben, warum die Dinger nicht so verbreitet sind/waren.

Warnendes Beispiel "Der Bla§er Drilling",...die jagende Eisenbahnschiene.....

;)

Gruß

HWL
 
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Warnendes Beispiel "Der Bla§er Drilling",...die jagende Eisenbahnschiene.....

Wenn man mit etwas nicht umgehen kann oder will, kann man seine deutlichen Vorzüge in Sicherheit und Schußleistung immer schlechtreden. Für mich war er immer ein absolut brauchbares Jagdgewehr. Wer etwas schwächlich ist, sollte aber besser keine Waffe in Großwildkalibern führen. Leicht sind die fast alle nicht !
 
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Wenn man mit etwas nicht umgehen kann oder will, kann man seine deutlichen Vorzüge in Sicherheit und Schußleistung immer schlechtreden. Für mich war er immer ein absolut brauchbares Jagdgewehr.

Nein, versteh mich nicht falsch, ich will die Waffe nicht schlechtreden,... die Qualitäten sind mir bekannt, und ich stell die auch nicht in Frage.

Für mich ist das aber mehr ne Ansitzwaffe, oder etwas, das man auf einem Drückjagdstand neben sich stehen hat.

Es den ganzen Tag durch den zu Busch schleppen... dafür gibt es sicher geeigneteres.

Gruß

HWL
 
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Meine Großwildbüchsen waren nicht nur schwerer, sondern auch durch ihre Länge im Dickbusch oder Regenwald deutlich unhandlicher.
Bei meinen Urwaldjagten in den 80er Jahren wäre ich über so eine sichere Kipplaufwaffe glücklich gewesen. Da hätte ich sie mir natürlich mit Kunststoffschaft gewünscht. Der zusätzliche Schrotlauf hat im Busch und Urwald gerade für die Versorgung der Mannschaft und der eigenen absolute Vorteile.
Jetzt, wo es so ein bestens geeignetes Gewehr gibt, bin ich alter Sack nicht mehr für solche Jagd geeignet.;)

Gruß und Weidmannsheil
Reiner
 
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Hallo HWL,

die Kopflastigkeit kann man ja etwas abmindern, indem man für den Kugellauf einen zäheren (dafür aber dünneren) Stahl wählt.
Eine schnelle Schußfolge auf kleines Schalenwild, wie bei den "heimischen" Kombinierten ist bei einer Kombinierten in .400+ bestimmt nicht zu erwarten und auch nicht Zweck des ganzen, so daß Klettern der TPL durch Lauferwärmung als absolut zweitrangig angesehen werden kann.
Die übermäßig dicken TS-Läufe der Krieghoffdrillinge oder die mit Laufmantel versehenen bei Blaser kann man bestimmt nicht als "drillingszweckgerecht" bezeichnen.
Ein 63,5cm oder 65cm Lauf in .450N.E. sollte in Kombination mit 16/70er Schrotläufe und seitl. etwas verstärktem Baskül durchaus gut auszuballanciern sein. Da ginge sogar ein DBD in der Kaliberkombination.
Wäre sowieso eine perfekte Afrika-Kombinierte:

Drilling mit seitl. verstärkter Basküle, Ejektoren, drei Nimrod-Seitenschlosse mit Schlagstücksicherung, mit 65cm LL in 16/70-9,3x74R und einem schlanken 1,5-6x36 Diavari-D drauf und dazu 63,5cm langer DBD-WL in 16/70 und (side-by-side) .450N.E. mit 50m Standkimme, 100m, 150m, 200m Klappkimme und zusätzl. hellem Klappkorn.
Natürlich mit geradem Hinterschaft und keinen "Schweinebuckel".

Wäre wahrscheinl. immer noch um einiges preiswerter, als sich bei Purdey, Evans, Gibbs, Westley Richards oder H&H eine neue DB in .450N.E. bauen zu lassen und eine passende DF dazu. ;)

Grüße
Sirius
 
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Hallo kraut,

dürfte in etwa mit der .45-120 Sharps vergleichbar sein. Man muß wesensfest sein, die aus dem nur knapp 3kg schweren Hahndrilling verschießen zu können/wollen.
Stelle mir gerade ´ne DJ-Situation mit dummen, erschrockenen Gesichtern vor, mit eng abgestellter Schützenreihe, wenn der Benutzer fliegen läßt und mit ordentlichem Knall, 1m langer Flamme aus´m 68cm "kurzen" Lauf und Unmengen an Qualm geht der Donnerstock los...:ROFLMAO:

Grüße
Sirius
 
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andersrum, die 450 bpe war zuerst da auch wenn die 45-120 eigenständig entwickelt wurde. auch sonst sind die patronen verschieden, die sharps hat besonders schwere geschoße mit mindestens 500 grains aber eher schwerer. sie soll auch auf weitere entfernung noch genügend energie mitbringen für die büffeljagd.
die 450 bpe hatte geschosse zwischewn 270 und 365 grains. das 270 grains brachte (nur) mit dem entsprechenden curtiss &harvey pulver füre schwarzp. unglaubliche 600m/sec was für die jagd auf schottische hirsche bis dato ungekannte rasanz brachte.
dafür benutze man doppelbüchsen bis der mannlicher auf den markt kam
33972650vh.jpg


die 450 BPE und auch die 500BPE waren vor dem weltkrieg noch standard bei uns wenn auch mit deutscher hülsenform die nicht konisch sondern leicht geschweift ist.
vor allem in revieren mit hochwild oder im südosten bärwild.
 
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Hallo,

jepp, Graf Silva-Tarouca, Graf Karolyi schreiben alle, daß sie das Jagen mit .450er Expressbüchsen um 1890 erlernt hatten.
Die .450 gab es in vielen unterschiedl. Hülsenlängen von ca. 60 bis 85mm Hülsenlänge.
Sogar Kaiser Franz-Joseph schwor auf seinen .450er Express Ischler Stutzen und mißtraute seinem von der Steyr AG überreichten "modernen" 1903er Stutzen.

Die meisten späteren engl. Nitro Express Patronen basieren auf alten SP-Patronen:

.400/450-3,25" Mag. N.E.
.450N.E.
.500/450N.E.
.500N.E. 3"
.500N.E. 3,25"
.577N.E. 2,75"
.577N.E. 3"
.577N.E. 3,25"

wurden alle alle in der SP-Ära "geboren" und retteten sich ins Nitrozeitalter hinüber.
Komischerweise wurden die geschulterten 500er, sprich .500No.2 und .500/577 Magnum nie als Nitroversion (nur in der schächeren "Nitro for Black") geführt.

Grüße
Sirius
 
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Hallo,

jepp, das ist ein Tropendrilling (im denglischen natürl. mit "Big Five" benannt, obwohl die Jagd auf Nashörner heute wohl keine Rolle mehr spielt).
.450/400N.E. 3" oder .450N.E. als Kugelkaliber (bes. "edel" wäre eine .369N.E. Purdey, die basiert auch wie die beiden anderen auf der .450-Exp. Hülse und Geschosse in .375" gibt´s, wie in .458" wirklich genug) und in den Schrotlauf die schwarze Waidmannsheil rein.
Auf die Waffe noch ein schlankes Zeiss Diavari-C 1,5-4,5x18T* und fertig. Vom Perlhuhn für den Camp-Suppentopf bis zum 5-Tonner alles mit einer Waffe. :giggle:

Grüße
Sirius
 
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Ich hätte da noch einen Kandidaten....

Hergestellt in Belgien, 12/65er Schrot, Kugelkaliber angeblich .450 No. 2 BP..... hab ich noch nie gehört.

Verschluss dicht, Läufe blank, leider ohne jegliche Munition...
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Gruß

HWL
 

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