Tschenderei

z/7

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Sehr instruktiver Artikel zum Thema "Gendern". Mal aus Sicht eines Linguisten:
 
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und jede Woche treiben diese Leute ein neues Ferkelchen durchs Dorf.
 
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Sehr instruktiver Artikel zum Thema "Gendern". Mal aus Sicht eines Linguisten:
Danke für den Link, eine sachliche und ausgewogene Darstellung eines Fachmanns.

Gendern als "sprachliches Parteiabzeichen" = Treffer Zielmitte!
 
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Sehr instruktiver Artikel zum Thema "Gendern". Mal aus Sicht eines Linguisten:

Eine treffende wie brauchbare Auseinandersetzung mit dem Thema, wie ich finde.


grosso
 
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Sehr instruktiver Artikel zum Thema "Gendern". Mal aus Sicht eines Linguisten:
Man muss aufpassen. Also, ihr wollt es fachlich und technisch und das kriegt ihr.
Der Autor gibt seine Haltung zum Thema sachlich und fundiert wieder. Allerdings muss man beachten, dass auch er einen bestimmten Blickwinkel hat, von dem aus er agiert. Er geht das Problem sehr technisch an - das lässt auf einen Pragmatiker in der Linguistik schließen.
Die Frage, die sich stellt, ist, was darf mit Sprache gemacht werden und was nicht?

Sprachwandel ist in der Regel ein Prozess, der natürlich abläuft. Er orientiert sich dabei an Trends, Entlehnungen aus anderen Sprachräumen, Jugendsprache, etc.. Ebenso wie das Vokabular unterliegt die Grammatik einem natürlichen Wandel. Das ist normal und findet so statt, seit es Sprache gibt.
Ob allerdings derart im Sinne einer politisch-idiologisierten Umerziehung in den Sprachwandel eingegriffen werden darf, steht auf einem anderen Blatt. Was der Autor außer Acht lässt, ist, dass Sprache eben nicht nur eine willkürliche Aneinanderreihung von Lauten und Zeichen ist, sondern in ihrer Tradition einen der Grundpfeiler einer kulturellen Identität des Menschen darstellt.
Diese Identität leben wir sowohl bewusst als auch unbewusst aus und ein solcher Eingriff - und das ist der eigentliche Aufreger, dass das ein Verschandeln der Sprache ist, ist nur Ausdruck des Ärgers - greift unsere Identität an, weil uns im Subtext dieses Machwerks gesagt wird: Weil DU das nicht machst, bist du ein schlechter Mensch. DU bist ein Rassist, DU bist homophob, DU bist ein Ausbeuter, DU bist Teil des Problems, DU bist ein schlechtes Vorbild für Kinder.

Das alles läuft im Subtext der political correctness und ihrer Auswüchse und damit ist sie nicht integrativ, sondern konfrontativ. Sie ist passiv-aggressiv, dogmatisch, damit totalitär und absolut abzulehnen.
Eines meiner Hauptseminare in Linguistik hatte ich bei Gerd Simon (https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Simon) zum Thema "Faschisierung von Wertbegriffen - Sprache im Dritten Reich". Das war harter Tobak, aber wer da mal geforscht hat, geht dem Mechanismus nicht mehr so schnell auf den Leim.
Das Ziel mag lauter und ein anderes sein, aber die Technik ist die gleiche und schon allein deshalb abzulehnen.
Wenn zu diesen Methoden gegriffen wird, reichen die vernünftigen Argumente offenbar nicht aus. Was das bedeutet, kann ja jeder für dich selber überlegen...
 
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... weil uns im Subtext dieses Machwerks gesagt wird: Weil DU das nicht machst, bist du ein schlechter Mensch. DU bist ein Rassist, DU bist homophob, DU bist ein Ausbeuter, DU bist Teil des Problems, DU bist ein schlechtes Vorbild für Kinder.

...
Das Ziel mag lauter und ein anderes sein, aber die Technik ist die gleiche und schon allein deshalb abzulehnen.
...

Die Ziele sind keine anderen und sie sind sicher nicht lauter.

Da formiert sich das Pol Pot Regime der Neuzeit.


grosso
 
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Ist eigentlich schon jemand aufgefallen, dass Wörter die negativ behaftet sind nicht so gerne gegendert werden z.B. Mörder*innen, Terrorist*innen
WH CA
 

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