Tschenderei

z/7

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Das dürfte eher daran liegen, daß man keinen Wert darauf legt, diese Gruppe um die bisher dort stark unterrepräsentierte Weiblichkeit zu bereichern.

Ich bin ja schon hin- und hergerissen. Daß Frauen in vielen Bereichen in der Vorstellung nicht vorkommen, obwohl sie tatsächlich da sind, wird z.B. durch die männliche Berufsbezeichnung bzw. den männlichen Plural schon irgendwie zementiert. Andererseits ist das aber dann doch in vielen Bereichen auch einfach die Erfahrung, daß sie da kaum eine Rolle spielen. Das Sein bestimmt das Bewußtsein. Wenn es mehr wären, bestünde vllt gar nicht die Notwendigkeit, dem Bewußtsein auf die Sprünge zu helfen?

Ganz naheliegendes Beispiel: Lehrer. In der Grundschule sind das fast ausschließlich Frauen. Man könnte also mit Fug und Recht von "den Grundschullehrerinnen" sprechen. Kommt einem aber auch schon komisch vor.
 
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Ist eigentlich schon jemand aufgefallen, dass Wörter die negativ behaftet sind nicht so gerne gegendert werden z.B. Mörder*innen, Terrorist*innen
WH CA
Das stimmt so nicht....


Hässliche Weiber mit falschen Bärten und Typen die Loretta genannt werden wollen........vor 20 Jahren fand ich das noch saukomisch....

So ich geh jetzt in den Wald Schweine pflücken und schreib von dort meiner UJB eine geharnischte Mail was für ein reaktionäres Pack sie doch sind weil mein Abschussplan "divers" nicht vorsieht.....

Gruß und Waidmannsheil
 
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Das dürfte eher daran liegen, daß man keinen Wert darauf legt, diese Gruppe um die bisher dort stark unterrepräsentierte Weiblichkeit zu bereichern.

Ich bin ja schon hin- und hergerissen. Daß Frauen in vielen Bereichen in der Vorstellung nicht vorkommen, obwohl sie tatsächlich da sind, wird z.B. durch die männliche Berufsbezeichnung bzw. den männlichen Plural schon irgendwie zementiert. Andererseits ist das aber dann doch in vielen Bereichen auch einfach die Erfahrung, daß sie da kaum eine Rolle spielen. Das Sein bestimmt das Bewußtsein. Wenn es mehr wären, bestünde vllt gar nicht die Notwendigkeit, dem Bewußtsein auf die Sprünge zu helfen?

Ganz naheliegendes Beispiel: Lehrer. In der Grundschule sind das fast ausschließlich Frauen. Man könnte also mit Fug und Recht von "den Grundschullehrerinnen" sprechen. Kommt einem aber auch schon komisch vor.
Ich weiß nicht. Das ist auch ein Zeitenwendeding, glaub ich. Jede Generation sieht ein Problem und versucht es zu lösen. Die Emanzipationsthematik ist so eine Sache. Eine Berufsbezeichnung hat an sich erstmal gar nichts mit dem Geschlecht zu tun. Er ist Friseur, sie ist Friseur. Geht beides.
Es gab lange eine geschlechtliche Unterscheidung. Bei dem Fremdwort Friseur sieht mans gut. Das Fremdwort unterliegt der Grammatik der Ursprungssprache - hier französisch. Friseur - Friseuse. Weil das jetzt aber ein Fremdwort war und nicht den kulturellen Konventionen unterlag, konnte sich über die Jahre ein negativer Unterton einschleichen, weshalb dann viele Frauen eben auf dem generischen Maskulin bestanden. In den 90ern wollte spätestens nach den Manta-Filmen keine mehr Friseuse genannt werden, sondern Friseur. Weiß ich, weil zwei meiner Tanten den Beruf in dieser Zeit ausübten.
In den 2000ern fand man das dann blöd und es trennte sich gleich mit neu eingedeutschter Schreibe in Frisör und Frisörin.
Egal, wie mans nennt. Am Ende schneiden sie alle Haare... Das Problem ist nicht die Bezeichnung, sondern das Bild, das sich ein jeder vom Wortlaut her macht und da, man möge mir das Wortspiel verzeihen, sind die Interpretationsmöglichkeiten divers... ;)

@klb95 : "Schwein" ist neutral, brav. Hättest du "Sau" gesagt, würde man dich hätte gerügt haben müssen... ;)
 
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Das meinte ich ja. Aber woher kommen die Bilder?
Kontextualisierung und Unterton

Friseusen lieben Mantafahrer, Mantafahrer sind dumm, also sind Friseusen noch doofer als Mantafahrer, außerdem heißen alle Gabi.
Klassische Klischeebildung durch Witz. Das hatte ja noch nie wissenschaftlichen Wahrheitsgehalt, aber jeder kannte einen, der einen kannte... so entsteht das.
 
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