TV Tipp ARD "Rabiat: Auf der Jagd" Mo, 21.10.19 | 22:45 Uhr

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Für jedes Stück wird ein Wildursprungsschein ausgefüllt, in vierfacher Ausführung, dazu das Streckenbuch in der Wildkammer. In jedem verdammten Forstbetrieb in Brandenburg wird das exakt so gehandhabt.

Und jetzt soll noch ein Wisch ausgefüllt werden nur damit sich auf der Kaschperleausstellung ein paar Maximalversehrte einen drauf runterholen können?

Mach ich sofort, wenn dafür im Gegenzug der körperliche Nachweis von jedem Stück im Privaten erbracht wird. Nix mehr mit Postkartenabschuß.


CdB
 
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Scherzkeks.

Die Forstbürokratie erfaßt erlegtes Wild um Welten exakter als jeder private, landesweit in der EDV, mit Gewicht, Geschlecht, Gesundheitszustand (Unfallwild, Proben zu Trichinen und Cäsium, ja, letzteres auch bei Wiederkäuern) etc.

Da muß ein privater erstmal hinkommen.

Des weiteren lehrt die Erfahrung, daß de facto gar keiner Wert darauf legt, daß irgendein anderer erfährt, wie es um den Wildbestand in seinem Revier so steht. Warum auch? Ihr wollt's doch alle nur wissen, wie es beim Nachbarn ausschaut. Daß der das gleiche von Euch wissen will, geht aber gar nicht. Die größten Bscheisser sind doch die Lodenjockel selber. Was meinst, woher ich weiß, was da auf Hegeschauen alle Jahre wieder posen darf, weil man im zweistelligen Bereich keine Lust mehr hat, jeden Spießer abzukochen? Da wird fleißig rotiert aus der alten Pappschachtel. Männliches als weiblich verbucht. Gar nicht angegeben. Zuviel angegeben. Jedes Verkehrsopfer aufgebläht, auch wenn nur ein paar Haare am Kühler in Erscheinung treten. Leute. Verarschen kann ich mich selber.

Wer eine ehrliche Statistik will, und nur dann macht das Sinn, muß Scheixxe sammeln gehen, und in Genanalysen investieren.

Vorab: Ich bin absolut für Hegeschauen, weil es mich einfach interessiert, was da an Wild erlegt wird und schau mir auch gern die Trophäen an. Und ich treffe einmal im Jahr auch Kollegen, die ich sonst fast nie sehe.
Aber: Den obigen Post von z/7 (mit dem ich weiß Gott nicht oft übereinstimme) kann ich grundsätzlich unterschreiben. Bei uns ist die Hegeschau freiwillig und unser KJM bittet jährlich fast flehentlich, doch mehr Trophäen auszustellen im Hinblick auf die anwesenden Jungjäger, mit denen er vor der Schau als Übung die Gehörne auspunktet. Ich selber hab bislang 2x ausgestellt, einmal meinen "Lebensbock", einmal einen Bock von gehobenem Durchschnitt. Selbst der lag meilenweit über dem Rest. Hier hat jeder Pächter Angst, dass bei Zeigen von guten Trophäen bei der nächsten Jagdverpachtung ein Konkurrent auf den Plan tritt...
Die gezeigten Trophäen sind dermaßen mickrig, dass es fast schon peinlich ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5390

Guest
Scherzkeks.

Die Forstbürokratie erfaßt erlegtes Wild um Welten exakter als jeder private, landesweit in der EDV, mit Gewicht, Geschlecht, Gesundheitszustand (Unfallwild, Proben zu Trichinen und Cäsium, ja, letzteres auch bei Wiederkäuern) etc.

Da muß ein privater erstmal hinkommen.

Des weiteren lehrt die Erfahrung, daß de facto gar keiner Wert darauf legt, daß irgendein anderer erfährt, wie es um den Wildbestand in seinem Revier so steht. Warum auch? Ihr wollt's doch alle nur wissen, wie es beim Nachbarn ausschaut. Daß der das gleiche von Euch wissen will, geht aber gar nicht. Die größten Bscheisser sind doch die Lodenjockel selber. Was meinst, woher ich weiß, was da auf Hegeschauen alle Jahre wieder posen darf, weil man im zweistelligen Bereich keine Lust mehr hat, jeden Spießer abzukochen? Da wird fleißig rotiert aus der alten Pappschachtel. Männliches als weiblich verbucht. Gar nicht angegeben. Zuviel angegeben. Jedes Verkehrsopfer aufgebläht, auch wenn nur ein paar Haare am Kühler in Erscheinung treten. Leute. Verarschen kann ich mich selber.

Wer eine ehrliche Statistik will, und nur dann macht das Sinn, muß Scheixxe sammeln gehen, und in Genanalysen investieren.

Endlich mal wer, der das Kind beim Namen nennt!👍
Pass auf, dass du hier nit deiner Meinung nicht wieder Öl in ins Feuer der Jagdgegner kippst und dich hier wieder einige traditionelle Leugner ans Kreuz nageln...

Die Kartons auf dem Dachboden habe ich nämlich auch schon zu genüge gesehen. Von wegen Trophäenschau gibt Rückschlüße auf Population, Gesundheit und bla bla bla...
 
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Bei uns ist die Hegeschau freiwillig und unser KJM bittet jährlich fast flehentlich, doch mehr Trophäen auszustellen im Hinblick auf die anwesenden Jungjäger, mit denen er vor der Schau als Übung die Gehörne auspunktet


Das ist wohl kaum eine elementar wichtige Lerninhalts-Vermittlung im Jahr 2019 für Jungjäger, die naturgemachten und zufälligen Knochen - oder Hornprodukte männlichen Schalenwilds nach menschlich festgelegten Punkte-Kriterien in gut und "schlecht/schön und unschön" zu bewerten.

Und ich dachte, so etwas gehörte allmählich der Vergangenheit an...:rolleyes:

Jeder Ansprechkurs an lebenden Wild im Schaugehege unter fachkundiger Anleitung bringt einem Anfänger mehr, der noch nie Wild in Natura sah, aber bald eine scharfe Büchse führen darf.
 
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Das ist gleich, die von Dir angeführte Auspunkterei von Jagdtrophäen ist ein totaler Anachronismus.
Ein KJM, der diese noch vorführt, hat die drängenderen Herausforderungen an die Jagd von heute wohl nicht realisiert.

Ich hörte hierzulande auch mal Kritik seitens eines (betagten) HRL, daß nur so wenige Trophäen hereingegeben würden und er diese nicht mehr rechtzeitig vor der Versammlung bewerten könne...

Den Grund dafür sehe ich nicht nur in der Bequemlichkeit Einiger, sondern darin, daß doch einige diesen Quatsch TSch ablehnen und einfach nicht mitmachen, so hoffe ich wenigstens...
 
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Keine Ahnung warum das mit der Trophäenwand auf der Hegeschau so verbissen gesehen wird und heut zu Tage sollten wir uns doch einig darüber sein, dass eine Bewertung wie sie früher z.B. beim Rehwild stattfand mittlerweile überholt ist. Warum jemand Angst davor hat eine Trophäe auszustellen kann ich nicht nachvollziehen. Auch wenn da ein "falsch" geschossener Hirsch hängt, wird doch keinem mehr der Kopf abgemacht.
Problem bei der freiwilligen Hegeschau ist eben, dass nur noch ganz starke Trophäen zur Bewertung mitgebracht werden und somit hängen auf einer Kreisgruppenversammlung nur noch ganz wenige Trophäen, und das ist eigentlich schade. Ich befürchte, dass sich auch viele nicht mehr die Mühe machen eine Trophäe mit "großem" Schädel, oder gar überhaupt, zu präparieren. Da geht ein Stück Handwerk verloren und die (Un)Sitte, "totschießen, ins Kühlhaus hängen, fertig" hält immer mehr Einzug, eigentlich traurig. Naja, kann ja jeder machen wie er möchte. In meinem jagdlichen Umfeld sieht man das Gott sei Dank noch anders.
 
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Also, auch ich sehe keinen Sinn mehr in solchen Veranstaltungen meine Trophähen kommen bei mir Zuhause an die Wand und da bleiben sie auch. Mein Jagdherr schreibt seine Meldungen an die UJB und fertig ist der Lack.
 
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Also, auch ich sehe keinen Sinn mehr in solchen Veranstaltungen meine Trophähen kommen bei mir Zuhause an die Wand und da bleiben sie auch. Mein Jagdherr schreibt seine Meldungen an die UJB und fertig ist der Lack.
Du lügst; Dein Jagdherr meldet die Abschüsse an die VJS :p
 
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... Die Forstbürokratie erfaßt erlegtes Wild um Welten exakter als jeder private, landesweit in der EDV, mit Gewicht, Geschlecht, Gesundheitszustand (Unfallwild, Proben zu Trichinen und Cäsium, ja, letzteres auch bei Wiederkäuern) etc.
...
Wieso/wozu wird dass denn dann noch gemacht?
Und erfährt das irgendeine Nachbetrachtung? ... auf Basis derer man eine Handlungsmaxime entwickelt? ... oder verschwendet das nur Geld und geht schnell zu den Akten?

... bitte nicht schreiben "ja auf die Frage hab ich ja nur gewartet": mir ist es nämlich nicht klar.
Aber wenn sich dahinter ein Sinn verbirgt, dann sind hier ja offensichtlich viele Interessierte und es gäbe vielleicht mal konstruktive Anhaltspunkte.
 
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Die Schauen laufen regional wohl sehr unterschiedlich ab. Das sollte bei der Diskussion einem schon bewusst sein. Durch den Einsatz der Waffe starke Trophäen zu erreichen war lange ein Ziel der Hege, nur funktioniert das nicht, wie wir ja mittlerweile wissen.
 

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