Über Kimme und Korn

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28 Jun 2013
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Also ich finde KuK auf Druckjagd und Mais/Erntejagd vollkommen ok. Sehe dort keine Nachteile gegenüber Reddot (ohne Vergrößerung)!

Zum Thema Früher:
Früher galt ein ZF als unwaidmännisch! Die Sache wiederholt sich halt bei jeder technischen Neuerung...:biggrin:
 
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Die Mode wiederholt sich halt von Zeit zu Zeit und was sind 100 Jahre im deutschen Waidwerk...:biggrin:

Nein, ganz im Ernst. Warum denn nicht über die offene Visierung jagen? Bevor ich den Jagdschein gemacht habe, habe ich viel, auch bei Meisterschaften, mit dem Ordonazgewehr geschossen, K98k und Mosin Nagant. Heute schieße ich immer noch häufig über die offene Visierung auf 100 m und 300 m. Kein Problem. Damit kann man jagen, nicht nur auf der Ernte- oder Drückjagd. Wenn es duster wird, ist es mit der offenen Visierung halt Essig, da sind dann die Vorteile des ZF´s. Aber bei gutem Licht finde ich es bei jagdüblichen Entfernungen (... - max. 150m) nicht unwaidmännisch mit Kimme und Korn zu jagen, besser noch mit dem Diopter.

Geh doch einfach mal auf den Schießstand, nimm dein ZF ab und schieß über Kimme und Korn auf die Bockscheibe. Du wirst sehen, es geht.;-) Vorraussetzung ist aber, wie auch beim ZF, dass die offene Visierung mit der verwendeten Laborierung eingeschossen wird, wenn sie denn verstellbar ist. Andernfalls muss man eben entsprechend anhalten.
 
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17 Sep 2013
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Über Kimme und Korn schießen sollte jeder mal versuchen. Ich war vor 3 Wochen auf einem Drückjagdseminar im Schießkino und zum Schluss hat uns der Schießtrainer einige Runden mit der offenen Visierung schießen lassen. Erstaunlich wie gut die Ergebnisse waren, wenn es einem von einem Fachmann richtig gezeigt wird. Ich werde jetzt auf Drückjagden öfter mal das Glas abnehmen, wenn nur kurze Schussdistanzen zu erwarten sind.
 
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27 Apr 2009
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Hallo Zusammen,

hat schon jemand eine Meinung über die Werbung von Mauser zur Open Sight Jagd?...

Schöne Bilder und lustige Werbeidee.

Mir fällt es aber schwer, nachzuvollziehen, warum sich Jäger ihren ganz persönlichen "Kick" bei der Jagd durch das Handicap suboptimaler Ausrüstung (K&K, Vorderlader, Bogen) zu steigern versuchen. Für mich ist es ein gutes Gefühl, bei der Schussabgabe alle Vorteile für den bestmöglichen Treffersitz nutzen zu können. Das erweitert zum einen die Beutechancen, nützt meinem Verständnis von Ethik und sichert mir die optimale Verwertung. Wenn der banale Standardabschuss tatsächlich mal öde werden sollte, kann man ja auch mit einem Zielfernrohr auf 30m heranrobben oder sogar alternativ auf 400m rückwärts pirschen.

Außerdem halte ich eine solche Art der Jagd für eher sportlich intendiert und wäre sicher keine Variante für einen Jäger, der regelmäßig hohe Abschusszahlen realisieren muss und sich dabei keine Spielchen der vorprogrammierten Mißerfolge leisten kann.
 
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30 Jul 2011
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Ich finde es macht mer Spass über KuK zu zielen. Aber die unbedingte Voraussetzug dafür ist, dass der Schaft dafür gedacht ist. Die heutigen Schäfte sind für das Zielen mit Optik ausgelegt.
Aber hat man ein Gewehr mit dem man beim schnellen Anlegen sofort Kimme und Korn am richtigen Fleck hat, dann ist man sehr schnell beim flüchtigen Schiessen.
 
A

anonym

Guest
Hier bin ich mal beim Stöberjäger,

klar, bei meinen durchschnittlichen Schussentfernungen, und noch brauchbaren Lichtverhältniss,
könnte ich zu min 80% auf ein Zielfernrohr verzichten.

Könnte,

Könnte,

Könnte.


mach ich aber nicht.
weil mit dem ZF oder Rotpunkt treffe ich genauer.

Und ganz klar, da schreibe ich für mich, nur für mich

aber was ist mit den Gebirgsjägern, die mal auf 200 ++ mtr rauslangen müssen

der durchschnitt schiesst/erlegt auf max. 70 mtr.

Klaus
 
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1 Aug 2013
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Hallo Leute,

Ich sage es hier mal mit Rüdiger Hoffmann: "Kann man machen.... muss man aber nicht."

In jedem Fall bin ich aber der Meinung, daß man mit dem Schuß über die offene Visierung vertraut sein sollte, da man nie weiß welche Umstände einen mal zu einem solchen Schus zwingen können.
 
A

anonym

Guest
@rennschwein :thumbup:

man sollte auf alles vorbereitet sein

Klaus
 
Y

Yumitori

Guest
@rennschwein :thumbup:

man sollte auf alles vorbereitet sein

Klaus


Moin,

exakt so ist es - ich habe in jüngeren Jahren recht oft über Kimme und Korn trainiert und auch jagdliche Erfolge gehabt - aber der Protagonist im Werbefilm wird sicher auch mal die 40 überschreiten und dann feststellen, dass das mit "open sight" nicht mehr zuverlässig funktioniert, jedenfalls nicht an jedem Tag.
Ganz allgemein gelte ich sicher als traditionsverhaftet und habe bis heute auch noch kein Leuchtabsehen in all meinen ZFen, schlicht, weil meine Jagdmöglichkeiten danach nicht verlangen. Aber wenn ich über ZF wegen meiner Brillenträgereigenschaften zuverlässiger schiesse, so ist das ZF ein "Muss" - und da rede ich gar nicht vom TieschG, vielmehr von den (ausdrücklich für mich selbst geltenden) Grundsätzen der Waidgerechtigkeit.
Gleichzeitig aber muss ich - eben aus diesem Grund - auch in der Lage sein, die mechanische Visierung zu benutzen, wenn es etwa um einen notewendigen Fangschuss oder einen notwendigen Schuss bei defekter Optik geht.
Der Film allerdings ist toll gemacht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Als HF im Schnee gibt es m.E. nichts besseres als K&K. Selbst Reddot etc kann mit Schnee verstopft sein. Ein Rotpunkt, das nicht vergrößert ist aber abgesehen von der Empfindlichkeit auch gut.

In Wittloge habe ich auf 300m über K&K geschossen und hätte bei einer Oryx etc immer eine 10 gelandet, bei einem Reh wäre es evtl eng geworden. Ein scharfer Zahn dort zeigte aber ganz andere/ bessere Leistungen über K&K.

K-U D. jagt mit einer .404 nur über K&K, und da können sich sicher einige drei bis vier Scheiben von abschneiden.
 
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Als Jungjäger habe ich Anfang der 70er Jahre fast alle Böcke ohne Zielfernrohr mit meiner Bbfl. in .22 Hornet sauber erlegt. Auf meinen Safaris in Zentralafrika hatte ich nie ein Glas auf der Waffe und trotzdem beste Erfolge. Kein Stück der "Big five" habe ich je mit Zielfernrohr geschossen und es waren nicht wenige (hauptsächlich Büffel).
 

Rotmilan

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Finde K+K ebenfalls wichtig, da Rotpunkt (o.ä.) zu unsicher (Verschmutzung) sind. :thumbup:

Einfach regelmäßig im Kino üben, dann sind die Trefferquoten (bei mir) nicht schlechter als als mit ZF. Allerdings sollte man schon auf eine gute offene (kontrastreiche) Visierung achten.
 

JMB

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K-U D. jagt mit einer .404 nur über K&K, und da können sich sicher einige drei bis vier Scheiben von abschneiden.
Und Schumi braucht kein ESP - willst Du das deswegen auch als erstrebenswert hinstellen?

Welche Wildarten jagt Denker denn so und bei welchen Lichtverhältnissen?

Na, das entspricht ja dann ziemlich genau unseren Jagdverhältnissen.


ALLES was die Wahrscheinlichkeit eines sicheren und sofort tödlichen Treffers verringert hat gefälligst zu unterbleiben!
Auch das näher heranpirschen aus "sportlichen" Gründen mit möglicher Beunruhigung des Wildes.


WaiHei
 
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ALLES was die Wahrscheinlichkeit eines sicheren und sofort tödlichen Treffers verringert hat gefälligst zu unterbleiben!
:thumbup:

Charakterschwache Jäger werden durch diesen und ähnliche Werbefilmchen angeregt, dies ebenfalls zu probieren - zu Lasten des Wildes.
 

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