Überreagiert?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 11077
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Also ich jage gerne bei Kumpels, denen ich beim Rehwild im Herbst "helfen" soll.
Da sind Leute, die im August bei schönem Wetter den angebundenen Trophäenträger erlegt haben, auf Teneriffa oder in der Karibik.
Wie viele Trophäen an der Wand hängen, sagt gar nix über den Jäger aus.
Geweihe von Hirsche aus den USA oder Hörner von Antilopen habe ich alle verhökert.
Meine amerikanischen Gabelböcke machen sich in meiner Mietswohnung gut aus und ich freue mich immer wieder daran, wenn ich an deren Bejagung denke.
Was Rehe angeht, wird sich über die Zahl erlegter Stücke ohne Gwichtl eher weniger verbreitet.
Eine Jagd, die von vielen als uninteressant und als Totschusserledigung betrieben wird.
Dieser Einstellung konnte ich mich nie anschließen.
 

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ich habe 35 Jahre in Wänden voll Trophäen gelebt, seit dem Umzug in unsere Wohnung hängen immer die letzten 3 Böcke im Büro, Kein Hirsch, kein Keiler, liegen alle im Keller in Kartons. Wer es noch mag, bitte gern, ich mochte es nicht mehr. Trophäen bereite ich auf und führ sie vor, dann...Keller.
 
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40 Trophäen in 30 Jahren sind ja jetzt nicht nich so die Knaller-Sammlung, wenn man von der typischen Zusammensetzung des Durchschnittsjägers ausgeht, mit viel Bock und dazwischen etwasl Rot- und Gamswild.

Das Südiroler Jagdsystem ist etwas anders als wir das hier kennen. Rehwild gibts im Vinschgau eher wenig, er sprach ja auch vom Rotwild, das überhand nimmt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ob sich ein Schütze nun Knochen an die Wand nagelt oder sie im Wald vergammeln ist allein seine Sache. Er könnte sie auch zu Knöpfen oder Dildos verarbeiten, bei ebay versilbern, mit Goldfarben kunstvoll lackieren oder auf die Kühlerhaube schrauben.

Ideologie ist es, wenn eine Gesellschaft, die angeblich immer mehr die freie und antiauthoritäre Entscheidung in allen Lebenslagen propagiert dann dagegen Stimmung macht.

Trophäenjagd ist auch ein Wirtschaftszweig genau wie Jagdschulen oder Jagdreisen und dabei gesellschaftlich deutlich unproblematischer als Cannabis, Tabak oder SUVs zu verkaufen oder Wald wegen Skipisten zu roden und anschließend künstlich zu beschneien. Dem Stück ist es vermutlich auch egal ob es nun für Bretterzucht, wegen Wildschaden, für die Pfanne oder nur wegen Altersschwäche seine Knochen zur Verfügung stellt.

In einer Überflussgesellschaft braucht jedenfalls auch niemand ernsthaft fürs Leben ein paar zehntausend Tonnen Wildbret, während gleichzeitig Lebensmittel in Massen subventioniert und anschließend mangels Absatz vernichtet werden. Deshalb ist auch das anscheinend heere Argument der Fleischjagd nicht wirklich ernsthaft belastbar. Ohnehin kann schon lange nicht mehr alles wertgerecht und scheinbar ethisch korrekt verwertet werden, was erlegt werden könnte oder auch erlegt wird. Bei den Riesenstrecken im In- und Ausland mittlerweile schlicht unmöglich. Redet nur niemand gern drüber, was alles privat und im Handel entsorgt und verbuddelt wird.

Wenn jemand nun Trophäen verkauft ist das genau so ok wie erlegte Stücke verschenken oder spenden. Alles ja auch ohne Forenfäden oder Zeitungsmeldung seit vielen Jahren üblich. Früher hat nur niemand ein Aufheben darum gemacht.
 
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Solange der/die Trophäenjäger/in die nötig Zahl weiblicher Stücke (was schraubt man da aufs Brettle? Lauscher oder den Kiefer?) schießt, ist das doch völlig Wurscht. Wer’s mag, macht’s, wer’s nicht mag, lässts.
 

z/7

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Wenn ich denk, was ich schon alles gesammelt hab. Jäger und Sammler, höhö. Irgendwann ist es gut, und dann verstaubt der Kram irgendwo. Verscherbeln für nen guten Zweck allemal besser.
 
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Solange es zahlungskräftige Jäger gibt, solange wird es auch die Trophäenjagd geben.
Man schaue sich doch mal die Pachtpreise für HW-Reviere an. Kein Wunder, dass HW dort "gezüchtet" wird, irgendwie muss man diesen Wahnsinn ja finanzieren.
 

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