[Niedersachsen] Übungsnachweis für Flinte und Büchse?

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Ich lehne jedwede Gängelung ab.

Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, geht natürlich auf keine Drückjagd. Fertig.
Dazu brauche ich keine Vorschrift.

Jede dieser - vermeintlich gut gemeinten - Regelungen soll nur dazu diesen, uns von der Jagd und vom bürgerlichen Waffenbesitz abzuhalten.
Stellt schon mal die Uhr, daß a.) demnächst wie schon berichtet der Leistungsnachweis zu erbringen ist dann b.) dieses auch Vorbedingung für die Verlängerung des Jagdscheines wird.
Und dann c.) die Anforderung immer weiter hochschraubt, bis man die Waffen freiwillig abgibt.

Wer das nicht erkennt: tut mir leid.
 
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Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, geht natürlich auf keine Drückjagd. Fertig.
Dazu brauche ich keine Vorschrift.
Das wird natürlich genau so wenig passiern, wie durch den Schießnachweis tatsächlich bessere und sicherere Jäger rauskommen.

Ich glaube auch, der Schießnachweis ist erst der Anfang, da wird noch mehr nachkommen.
 
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Darüber das der Schießnachweis als solcher alleine noch keinen besseren Schützen macht haben wir hier sicher einen Konsens.

...

Wenn einer nach der Jägerprüfung nicht mehr trainiert wird der nach einigen Monaten wohl kaum noch eine Taube treffen, auch wenn er vorher 15 von 15 zerstäubt hat.
Kontinuität schlägt immer einmalige Anstrengungen, dass ist eben eine Tatsache.

Tja und im Prinzip hat sich zumindest jetzt noch nichts an der Eigenverantwortung geändert. Jeder Jäger ist selbst für seine Ausrüstung und sein Training verantwortlich, da ändert der Schießnachweis ja nichts.
Man kann den ja auch sowohl beim Trap als auch beim Keiler ohne einen einzigen Treffer bestehen.

ich glaube, wir sind hier fürchterlich in der Mutmaßung. Da kommen wir nicht weiter.

Zunächst zum Lerneffekt - ich habe in den zurückliegenden drei Jahrzehnten unter 1000 Tontauben beschossen incl. Jägerausbildung, die war auch nur auf Trap ausgerichtet. Kein Rollhase, kein lfd Keiler in der Ausbildung. In den zurückliegenden drei Jahren nur einmal ein Durchgang auf Tontauben. Und beim Landesjagdparcours trotzdem 2/3 der 60 Tontauben getroffen. Sportschütze bin ich ganz sicher nicht, mein Schießlehrer bin ich selbst und ich geh da nur als Jäger hin, auch ohne Schießweste, sowas hab ich nicht mal - und will auch keine geschenkt(!). Das Ergebnis ist gut, aber natürlich nicht 100%. Im kommenden Jahr werde ich mich, wie alle anderen auch es schon immer taten, in den Wochen davor auf dem Stand zwei- oder dreimal einschießen, Ich möchte jetzt auch Gold - quasi sportliches Gold, kein jagdliches. Übrigens als ich vor 5 Jahren das erstemal einen Parcour schoss, hatte ich in den vorausgehenden 5 Jahren auf Tontauben vielleicht zweimal in Form eines Rollhasen geschossen. Ergebnis war die Hälfte getroffen.
Das Einschießen auf den üblichen Anlagen ist auch das Problem, weshalb ich mich in den letzten Jahren so kasteit habe, nicht vorher zu üben, sondern blank dort zu erscheinen - wie auf einer Treibjagd eben. Da kann man sich auch nicht einschießen.
Also, ich mag nicht representant sein, aber nicht jeder muss ständig üben, ich offenbar auch nicht, um gute Ergebnisse zu erzielen. Und bitte, natürlich habe ich auch auf Tontauben in dem Parcour geschossen, die anspruchsvoll waren und die als Kreatur eben nicht beschossen worden wären und natürlich ist eine Tontaube im Flugverhalten anders als eine Kreatur - nicht nur kleiner.
Die Jägerprüfung ist natürlich kein Maß für eine Bewegungsjagdbefähigung, ich hoffe, wir sind uns einig, die Jagdprüflinge sind auf der Anlage eingeschossen und werden aus ungewohnter Position zur und Geschw. der Tauben sehr wahrscheinlich scheitern. Das dürfte ein Fakt sein. Meine erste Entenjagd war jedenfalls eine Katastrophe.
Zu Deutsch, der Abholpunkt damals war nix - und heute immer noch nix. Das müssen wir ändern.
Aber jedes Jahr eine echte Schießprüfung - das ist wohl ziemlicher Unsinn.

Nun aber aus der Mutmaßung raus - vielleicht kann jemand beantworten:
wie hoch schätzen wir denn den Anteil der Jäger bei den Gesellschaftsjagden, die diese Nachhilfe zur Handhabung tatsächlich braucht? (ich kennen keinen, meine Schätzung kleiner 5%)
Wie hoch der Anteil derer, die als Alleinjäger diese Nachhilfe brauchen, weil sie im Revier Unfug betreiben? (das wird schwer, ich kenn auch keinen, auch unter 5%)
Und ganz spannend, wie hoch ist der Anteil der Jäger auf Gesellschaftsjagden (Schalenwild), die einen qualifizierten Schießnachweis nicht erbringen können, wenn wir sagen, sie sollen aus einer Rotte, die sich im Arbeitstempo von einer Deckung in die nächste bewegt, ein Stück auf wechselnder Entfernung zwischen 25 und 50 m mit 80% Wahrscheinlichkeit im Leben treffen (also 5 Schuss davon ein Fehlschuss außerhalb der Kammer, Zufallstreffer in Rücken und Haupt zählen eben nicht als Treffer und zwei Ziele direkt hintereinander auf unterschiedlichen Zufallsentfernung zum Schützen). (meine Schätzung (rein Bauch, keine Überprüfung möglich, keine wirklichen Anhaltspunkte dafür): 30% können es vielleicht, 45% fehlen, aber schaffen es mit geeigneter Vorbereitung, die verbleibenden 25% würden zum großen Teil in der Jagdsituation nicht schießen)
Wie hoch ist eigentlich die Unfallrate bei den Jagden, die auf falsche Waffenhandhabung (nicht gefährliches Schießen, das ist ein andere Thema) zurück zu führen sind bezogen auf die Gesamtzahl der Jäger in Deutschland?
Wie hoch ist die Zahl der Schießunfälle durch Fehlhandhabung (auch wieder nicht gefährliches Schießen) bei Jagden bezogen auf die Gesamtzahl der Jäger?
Und das gleiche mit Todesfolge - um den Vergleich zum Straßenverkehr zu wagen.
Wie hoch schätzen wir die Dunkelziffer?

wer schätzt/ weiß es oder weiß es anders, hat vielleicht auch Belege dafür?

Und ich glaube schon, es hat sich schon etwas mit der Eigenverantwortung getan, denn wenn ich den Schießübungsnachweis habe, habe ich die Lizenz zum mitmachen - amtlich, wie eine Enthaftung. Der Einzelne mag das korrekter Weise anders sehen, es ist aber eine falsche Denke, der Tür und Tor geöffnet wird.

Wir brauchen einen Startpunkt, mit dem man schießtechnisch mit guten Gewissens seine erste Gesellschaftsjagd besuchen kann - wie weit sind wir davon aber entfernt? Da wir den ganz offensichtlich nicht haben, sind wir in diesem Dilemma.

Und gegen eine gelegentliche Überprüfung aus Anlass zur Schießfertigkeit ist auch so bisher schon möglich gewesen - machte man wohl nur nicht.

@Helfred - das glaube ich nicht, die Jägerprüfungen hatten (zumindest bis vor etwa 2 Jahren) enormen Zuwachs und sind offenber verhältnismäßig einfach zu bestehen. Das widerspricht Ihrer These zur Reduzierung von Waffen in Bürgerhand.

@Benji.308 Schwarzmalerei hilft uns hier nicht, wir müssen dem Problem sinnvolle Alternativen entgegen stellen.
 
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Was du sagst klingt schön, aber mit der Eigenverantwortung ist es oft nicht weit her, da sehe ich wenig Potential für Kollateralschäden.
Wie viele Jäger ich seit der Gesetzesänderung auf dem Schießstand gesehen habe, die seit Jahrzehnten auf keinem mehr waren, das geht auf keine Kuhhaut.
Bezüglich Handhabung müssen wir garkeine Unfälle aufzählen, wenn ich bei Gesellschaftsjagden nicht mehr so oft in geladene Rohre schauen muss, reicht mir das vollkommen als Rechtfertigung.
Was die ohne weiteres abrufbare Leistung angeht, darfst du nicht von dir auf andere schließen.
Es gibt welche die schiessen den Heringsmeister ohne das ganze Jahr aufm Stand gewesen zu sein, die haben so viel Talent, dass der Nachweis für sie eigentlich über ist.
Es gibt aber auch viele die nur eben so mit viiiel Training die Prüfung geschafft haben und danach nie wieder aufm Stand waren weil sie den Krampf leid waren. Diese wenig talentierten Schützen schütteln nicht Mal eben so 50% Trefferquote aus dem Ärmel und genau die müssen jedes Jahr wieder auf den Stand gezwungen werden,.denn die brauchen es am dringendsten.
 
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@Skidder hat es ja eigentlich ganz gut zusammengefasst, manche sind auch ohne regelmäßiges Training hervorragende und sichere Schützen, für die meisten gilt das aber wohl nicht.

Am schlimmsten sind die welche sich zu ersterer Gruppe zählen aber zu letzterer gehören und von denen hat man in den letzten Monaten eine Menge auf den Schießplätzen in NDS gesehen.

Des Weiteren können wir uns gleich davon verabschieden, dass der Schießnachweis etwas "für die Jäger" ist und zu deren Sicherheit beitragen soll.
Das durch den Nachweis der eine oder andere vielleicht mal wieder für den Umgang mit der Waffe sensibilisiert wird ist wohl eher "Beifang".
 
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Jo,
Gut gemeint von der Obrigkeit ist das sicher nicht. Kenne auch einige, die haben nur ne Flinte und ausser Treibjagden gehen die garnicht los, zum Stand schon gar nicht.
Je nachdem wie schwierig man es denen nachher macht, werden auch einige aufgeben. Das dürfte eher im Sinne der Verantwortlichen sein.
Die ganzen Karteileichen die überhaupt nicht jagen gehen, trifft es ja nicht. Wenn man nicht zu ner Gesellschaftsjagd will, braucht man ja auch keinen Nachweis.
 
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... Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, geht natürlich auf keine Drückjagd. Fertig. ...
Ich bin mir sicher, dass sich alle Teilnehmer ihrer Sache sicher sind. 😎

Wir hatten in NRW bereits den verpflichtenden Schießleistungsnachweis zu Zeit des grünen Jagdministers Remmel. Mit einem Wechsel der Landesregierung wurde daraus dann der Schießübungsnachweis.

Gäbe es tatsächlich den politischen Megatrend zur unbedingten Reduzierung / Verhinderung des privaten Waffenbesitzes, dann hätte es jede folgende Landesregierung beim Schießleistungsnachweis belassen.

Ich hätte beide nicht gebraucht.

Nur: Was hat sich für mich geändert durch diese Umwandlung von Leistungs- zu Übungsnachweis? Ich muss nach wie vor zum Schießstand, ich muss nach wie vor bestimmte Ziele beschießen, ich muss den Spaß nach wie vor organisieren und bezahlen, ich muss die Dokumentation meines Tuns nach wie vor bei Gesellschaftsjagden vorlegen - aber ich muss nicht mehr treffen und das ist schlicht bekloppter als zuvor.
 
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naja,
@Skidder ....
Des Weiteren können wir uns gleich davon verabschieden, dass der Schießnachweis etwas "für die Jäger" ist und zu deren Sicherheit beitragen soll.
...
?? - doch ein Grund mehr dafür zu sorgen, dass der Unsinn aufhört und wir eine sachgerechte Lösung für das Problem bekommen. Denn bei Bewegungsjagden haben wir mancherorts, aber nicht überall, eines. Übrigens, ein Mitschütze von vorgestern beim Jagdparcours, er traf über 50 von den 60 Tauben, erklärte mir, die Hasen im Feld würde er regelmäßig nur mangelhaft treffen .... irgendwie passt dass dann nicht zu der These, viel Üben auf Tontauben sichert die Königswürde. Deswegen treffe ich die Hasen vielleicht so gut? ;-)
...
Bezüglich Handhabung müssen wir garkeine Unfälle aufzählen, wenn ich bei Gesellschaftsjagden nicht mehr so oft in geladene Rohre schauen muss, reicht mir das vollkommen als Rechtfertigung.
...
wie oft bei wieviel DJ und wie? Ich hab das (glücklicher Weise und hoffe, es bleibt so) noch nicht erlebt.
.... Ich muss nach wie vor zum Schießstand, ich muss nach wie vor bestimmte Ziele beschießen, ich muss den Spaß nach wie vor organisieren und bezahlen, ich muss die Dokumentation meines Tuns nach wie vor bei Gesellschaftsjagden vorlegen - ...
ja, - zum nächsten Schießstand muss ich mindestens 1 Stunde fahren, egal, in welche Richtung. Qualifizierung durch den Unsinn: Null. Aufwand: 5 Stunden, Fahrkosten in Höhe von ca. 32€ + Standgebühr und Munition. Da ist ein halber Tag weg und sicher 90€. Jedes Jahr. Und das dann auch noch zweimal, weil der Büchsenstand überraschend ausgebucht ist. Also ganzer Tag und 120€. Mir macht das keinen Spaß und ist für mich auch nicht nötig. Gut, Schrot habe ich nun ja schon, dank Parcourteilnahme.
Meine Kontroll- oder Justierschüsse erledige ich selbst mit Zielstock im Revier. Auf dem Stand der Jägerschaft darf ich weder mit meinem DJ-Zf auf der 100m-Bahn schießen, noch mit dem Zielstock. Und an der gnädig zur Verfügung gestellten Anstreichstange nur mit Kaliber um .222. Mit meiner 7x64 auch wieder nicht. Freihändigschießen habe ich nicht gewagt, ich fürchtete, die bekommen alle einen Herzkasper.
Um es ganz schlicht zu sagen: Der Unsinn des "jagdlichen Schießens" des DJV hat uns in diese Lage gebracht. Da tummeln sich grün getarnte Sportschützen auf den Ständen und verleiden dem normalen Jäger den Spaß. Selbst unsere Skeetanlage steht auf "sportlich", also schnelle Tauben um 90 km/h. Trifft man da nicht auf Anhieb bekommt man von unserem Schießobmann der Jägerschaft auch noch eine blöde Ansage. Rollhasen darf man offenbar nur mal schießen, wenn er gnädig ist - eben keine Relevanz bei Wettkämpfen ....

Ich sag nur: Bundesmeisterschaften auf den "Laufenden Keiler".
.
Da sind wir einfach auf dem Holzweg! Das jagdliche Schießen hätte längst in eine andere Richtung entwickelt werden können und müssen. Orientierung an der Jagd und ihren Anforderungen und nicht an olympsichen Wettkämpfen. Das ist nicht passiert und deswegen haben wir jetzt diesen Unsinn am Hals. Wie gesagt, gegen qualifizierende Prüfung für Bewegungsjagden habe ich nichts auszusetzen, wenn sie, wie oben beschrieben nicht jedes Jahr stattfinden sollen. Aber gegen Geldschneiderei, wie auch Gasumlagen und politikverursachte Strom- und Gaspreiserhöhungen.
 
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Ich sag nur: Bundesmeisterschaften auf den "Laufenden Keiler".
.
Da sind wir einfach auf dem Holzweg! Das jagdliche Schießen hätte längst in eine andere Richtung entwickelt werden können und müssen.
Soweit ich informiert bin sucht der DJV demnächst einen neuen Bundesschiessobmann! Bewirb Dich doch mal und lege dem Präsidium deinen „Businessplan“ zu vernünftigen Disziplinen beim Jagdlichen Schiessen vor.

Den Bericht in der WuH zu deiner Zielhilfe für Flinten habe ich gelesen. 🤭
Nun ja, die Testredakteure sind alle gute Flintenschützen und waren einhellig der Meinung, dass so eine Zielhilfe für einen Flintenparcours eher nicht geeignet ist.
Vlt. sieht der DJV das aber anders.
Good luck 🍀
 
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Zielhilfen für Flinten sind tatsächlich reine Notbehelfe für die denen sonst nicht mehr zu helfen ist, sauber schiessen lernen hilft alle Mal mehr.

Das DJV Schießen in seiner heutigen Form verfehlt tatsächlich seinen eigentlichen Zweck. Es war Mal so gedacht, dass die Wettbewerbe als Motivation dienen um die breite Masse der Jäger dazu zu bringen regelmäßig zu trainieren.
Jetzt geht es nur noch um die unwichtigen Wettbewerbe an denen ein paar wenige teilnehmen die das Ganze mit Kalibern schießen, mit denen man kein Schalenwild jagen kann in Disziplinen die großteils nicht praxistauglich sind.
Aber der ganze Zinnober hat halt Tradition, da macht man eh nix mehr dran. Das Problem erledigt sich gerade von selbst, denn der Quatsch stirbt zurecht aus.
Danach kann man Mal schauen was man daraus macht.
 
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Zielhilfen für Flinten sind tatsächlich reine Notbehelfe für die denen sonst nicht mehr zu helfen ist, sauber schiessen lernen hilft alle Mal mehr.

Das DJV Schießen in seiner heutigen Form verfehlt tatsächlich seinen eigentlichen Zweck. Es war Mal so gedacht, dass die Wettbewerbe als Motivation dienen um die breite Masse der Jäger dazu zu bringen regelmäßig zu trainieren.
Jetzt geht es nur noch um die unwichtigen Wettbewerbe an denen ein paar wenige teilnehmen die das Ganze mit Kalibern schießen, mit denen man kein Schalenwild jagen kann in Disziplinen die großteils nicht praxistauglich sind.
Aber der ganze Zinnober hat halt Tradition, da macht man eh nix mehr dran. Das Problem erledigt sich gerade von selbst, denn der Quatsch stirbt zurecht aus.
Danach kann man Mal schauen was man daraus macht.
Naja, jedem seine Meinung.
Vielen hat das DJV Schiessen dazu verholfen jagdlich versierte Schützen zu werden, klappt nicht bei jedem. Und die Mär, dass Übung mit kleinen Kalibern für das hochwildtaugliche nichts bringt, lässt sich unter den Kritikern auch nicht ausmerzen. Aber die Praxis zeigt was anderes…
 
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....
Den Bericht in der WuH zu deiner Zielhilfe für Flinten habe ich gelesen. 🤭
Nun ja, die Testredakteure sind alle gute Flintenschützen und waren einhellig der Meinung, dass so eine Zielhilfe für einen Flintenparcours eher nicht geeignet ist.
Vlt. sieht der DJV das aber anders.
Good luck 🍀

Tja, da muss ich wohl antworten -

wie schaffe ich das blos mit weniger als 800 beschossenen Tontauben in meinem jämmerlichen Jäger-Dasein incl. Jägerausbildung vor über 30 Jahren und ohne Vorüben und auch ohne Vorschießen des Parcours dann eine silberne Parcour-Nadel nach Hause zu bringen (2/3 von 60 waren zu treffen) - und die gleiche Leistung nach gut drei Jahren mit nur 60 zwischendurch beschossenen Tauben/Rollhasen (das vor einem Jahr) mit 2 Treffern weniger vor zwei Tagen fast zu wiederholen? Und das mit einer Schaftverlängerung, die ich vorher überhaupt nicht auf Tontauben o.ä. geschossen hatte? Was kommt wohl raus, wenn ich ein bisschen üben würde? Vielleicht kommst Du im nächsten Jahr mal mit, schaun wir mal, ob Du besser schießen kannst.

Du fragst, wenn Du erfahrene Flintenschützen ansprichst, die falsche Klientel. Aber Deine Info lässt auch auf eine gewisse Unsicherheit bei der Einschätzung schließen, denn Du schreibst ja "eher nicht ...", nicht "nicht". Die Einschätzungen Deiner Redakteure kamen übrigens vom grünen Tisch. Blöde, nicht? Gestört hat mich der Kommentar damals nicht wirklich, denn es sollte für die Jagd sein - was hast Du für soetwas eigentlich schon entwickelt, irgendwo etwas verbessert und mit dem Risiko in den Verkehr gebracht ausgelacht zu werden?

Und sicher, wenn wir qualifizierte Nachweise brauchen - die ja in Niedersachsen angeblich sogar schon geplant sind, dann wird man auf dieses komische Ding zurückkommen. Mich ärgern diese jährlichen Nachweise trotzdem.

Schick mir mal ein paar hoffnungslose Fälle, die aber wenigstens gelegentlich 'ne Taube treffen - also schon wissen, das man eine Flinte anschlagen muss und in die richtige Richtung halten soll, als Probandengruppe. Tatsächlich habe ich mit dieser so komischen Technik schon jedem hoffnungslosen Fall, der zu mir kam, ganz schnell das Treffen vermitteln können und in glänzende Augen schauen dürfen - Du auch?

Ich habe übrigens auch einen Jungjäger in meiner Jagd, den hatte ich auf einen Jagdparcours angemeldet. Der hatte bis dahin keine einzige Tontaube oder einen Rollhasen beschossen. Eben Kipphasen zur Jägerprüfung. Wir sind dann vor dem Durchgang noch einmal für zwei Durchgänge Skeet schießen gefahren. Macht nur 30 Tauben als Vorbereitung - also als Erfahrung aus seinem gesamten Leben. Getroffen hat er von den zum großen Teil auf sportlicher (also deutlich schneller als jagdlich) Geschwindigkeit eingestellten "Ziele" 17 von 60. Setzen wir das ins Verhältnis Aufwand zu Wirkung würde ich sagen, zwei Übungstauben je Treffer. In einem hoch anspruchsvollen Jagdparcours. Können Deine Schüler, falls Du welche hast, das auch? Übrigens, ich arbeite nicht als Schießlehrer, in der Regel gibt's die Hinweise per Telefon. Über begeisterte Rückmeldungen darf ich mich auch freuen.

Witzig auch, ich sprach mit einem Trainer für Olympiaschützen - wir kamen zu dem unglaublichen Ergebnis, dass wir im Vergleich der Techniken soweit garnicht auseinander liegen - merkwürdig nicht? Denn dieses "im richtigen Augenblick..." - da arbeiten die offenbar nicht wie die Masse der Jäger glaubt schießen zu müssen.

Übrigens, das Ding war für die Jagd, primär Hasenjagd, entwickelt worden - Tontauben, Jagdparcours ist ein Abfallprodukt. Funktioniert aber offenbar auch dabei ganz wunderbar.

Ich nenne das Ding übrigens Flintenflüchtigvisier.

Mir kommt es auf's Treffen an, nicht auf eine Karriere als Kunstschütze. Und das Interesse sehe ich auch in der Masse der Jägerschaft. Und die können davon profitieren, müssen tut aber keiner.

Was hatte nicht Sir Henry in seiner Signatur: "Es wird zuviel berichtet von Dingen, die man nicht selbst erlebt hat"

Aber, lieber Mitch, danke für die guten Wünsche :)
 
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Jedes Training ist besser als keines. Es machen schlicht zu wenige mit, als dass es eine wirkliche Bedeutung hätte.
Habe aber schon genug gesehen, die super mit der Hornet waren und mit der großen das Mucken anfingen.
Das viele Stände auf .22 begrenzt sind und quasi erwartet wird, dass man sich extra Matchwaffen anschafft wenn man in ner Mannschaft mitschiessen will, macht das Ganze für die breite Masse auch nicht zugänglicher.
 
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Moin,

ich halte die DJV-Schießvorschriften auch nicht für das non plus Ultra. Deshalb darf auf unserem Hegeringschießen jeder angestrichen den stehenden ÜL und den sitzenden Fuchs schießen. Nur beim Laufenden scheiden sich dann die Geister ;). Mir kommt es darauf an, dass möglichst alle Teilnehmer waffentechnisch handhabungssicher sind (egal ob schalenwildtaugliches Kaliber oder nicht). Und der gemeinsame Spaß darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Letztendlich halte ich die neuen Regelungen in NDS für akzeptabel und begrüße es, dass Jagdscheininhaber zumindest einmal im Jahr auf dem Schießstand üben. Den Rest wird die Zukunft zeigen …

ich bin gerne auf dem Stand und versuche mein Können stetig zu steigern (obwohl die finanzielle Belastung mittlerweile doch recht heftig gestiegen ist).

munter bleiben!!

hobo
 
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Tja, da muss ich wohl antworten -

wie schaffe ich das blos mit weniger als 800 beschossenen Tontauben in meinem jämmerlichen Jäger-Dasein incl. Jägerausbildung vor über 30 Jahren und ohne Vorüben und auch ohne Vorschießen des Parcours dann eine silberne Parcour-Nadel nach Hause zu bringen (2/3 von 60 waren zu treffen) - und die gleiche Leistung nach gut drei Jahren mit nur 60 zwischendurch beschossenen Tauben/Rollhasen (das vor einem Jahr) mit 2 Treffern weniger vor zwei Tagen fast zu wiederholen? Und das mit einer Schaftverlängerung, die ich vorher überhaupt nicht auf Tontauben o.ä. geschossen hatte? Was kommt wohl raus, wenn ich ein bisschen üben würde? Vielleicht kommst Du im nächsten Jahr mal mit, schaun wir mal, ob Du besser schießen kannst.

Du fragst, wenn Du erfahrene Flintenschützen ansprichst, die falsche Klientel. Aber Deine Info lässt auch auf eine gewisse Unsicherheit bei der Einschätzung schließen, denn Du schreibst ja "eher nicht ...", nicht "nicht". Die Einschätzungen Deiner Redakteure kamen übrigens vom grünen Tisch. Blöde, nicht? Gestört hat mich der Kommentar damals nicht wirklich, denn es sollte für die Jagd sein - was hast Du für soetwas eigentlich schon entwickelt, irgendwo etwas verbessert und mit dem Risiko in den Verkehr gebracht ausgelacht zu werden?

Und sicher, wenn wir qualifizierte Nachweise brauchen - die ja in Niedersachsen angeblich sogar schon geplant sind, dann wird man auf dieses komische Ding zurückkommen. Mich ärgern diese jährlichen Nachweise trotzdem.

Schick mir mal ein paar hoffnungslose Fälle, die aber wenigstens gelegentlich 'ne Taube treffen - also schon wissen, das man eine Flinte anschlagen muss und in die richtige Richtung halten soll, als Probandengruppe. Tatsächlich habe ich mit dieser so komischen Technik schon jedem hoffnungslosen Fall, der zu mir kam, ganz schnell das Treffen vermitteln können und in glänzende Augen schauen dürfen - Du auch?

Ich habe übrigens auch einen Jungjäger in meiner Jagd, den hatte ich auf einen Jagdparcours angemeldet. Der hatte bis dahin keine einzige Tontaube oder einen Rollhasen beschossen. Eben Kipphasen zur Jägerprüfung. Wir sind dann vor dem Durchgang noch einmal für zwei Durchgänge Skeet schießen gefahren. Macht nur 30 Tauben als Vorbereitung - also als Erfahrung aus seinem gesamten Leben. Getroffen hat er von den zum großen Teil auf sportlicher (also deutlich schneller als jagdlich) Geschwindigkeit eingestellten "Ziele" 17 von 60. Setzen wir das ins Verhältnis Aufwand zu Wirkung würde ich sagen, zwei Übungstauben je Treffer. In einem hoch anspruchsvollen Jagdparcours. Können Deine Schüler, falls Du welche hast, das auch? Übrigens, ich arbeite nicht als Schießlehrer, in der Regel gibt's die Hinweise per Telefon. Über begeisterte Rückmeldungen darf ich mich auch freuen.

Witzig auch, ich sprach mit einem Trainer für Olympiaschützen - wir kamen zu dem unglaublichen Ergebnis, dass wir im Vergleich der Techniken soweit garnicht auseinander liegen - merkwürdig nicht? Denn dieses "im richtigen Augenblick..." - da arbeiten die offenbar nicht wie die Masse der Jäger glaubt schießen zu müssen.

Übrigens, das Ding war für die Jagd, primär Hasenjagd, entwickelt worden - Tontauben, Jagdparcours ist ein Abfallprodukt. Funktioniert aber offenbar auch dabei ganz wunderbar.

Ich nenne das Ding übrigens Flintenflüchtigvisier.

Mir kommt es auf's Treffen an, nicht auf eine Karriere als Kunstschütze. Und das Interesse sehe ich auch in der Masse der Jägerschaft. Und die können davon profitieren, müssen tut aber keiner.

Was hatte nicht Sir Henry in seiner Signatur: "Es wird zuviel berichtet von Dingen, die man nicht selbst erlebt hat"

Aber, lieber Mitch, danke für die guten Wünsche :)
Jedes Training ist besser als keines. Es machen schlicht zu wenige mit, als dass es eine wirkliche Bedeutung hätte.
Habe aber schon genug gesehen, die super mit der Hornet waren und mit der großen das Mucken anfingen.
Das viele Stände auf .22 begrenzt sind und quasi erwartet wird, dass man sich extra Matchwaffen anschafft wenn man in ner Mannschaft mitschiessen will, macht das Ganze für die breite Masse auch nicht zugänglicher.
Die DJV Schießvorschrift sieht vor, dass .22 Hornet das mindestkaliber ist. Bei uns geht natürlich auch hochwildtauglich…die Belastung für den Schützen ist natürlich entsprechend höher, was Einfluss bei 20 Schuss u.a. auf die Konzentrationsfähigkeit hat, deshalb greift der geneigte erfolgsorientierte DJV Schütze auf möglichst kleine Kaliber zurück. Die beherrschen aber die dickeren Kaliber auch recht gut.
 

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