UG (haftungsbeschränkt) gründen

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Wir keiner von dir einfordern, aber es schützt dich ggfs. vor Ansprüchen dritter.
Von uns wurde schon mehrfach eine Kopie des Versicherungsscheins eingefordert. Ok, wir reden von IoT Security - bei der App Entwicklung wird das wohl wirklich nicht so kritisch sein.

Weil das Thema Mitgesellschafter angesprochen wurde: Ja, Gesellschaftervertrag und Geschäftsführervertrag unbedingt trennen. Bei den Geschäftsführern eine Alleinvertretungsregel aufnehmen, falls gewünscht. Und im Gesellschaftervertrag alles, aber auch alles festhalten: Ausscheiden von Gesellschaftern (z.B. Stuttgarter Verfahren), Erbfall (Mitspracherecht des Erben), Veräußerungsregeln (Vorkaufsrechte der anderen Gesellschafter), usw.

Ist alles um Größen komplizierter, wenn es mehr als einen Gesellschafter gibt.
 
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Mir geht es daher weniger um das "wie geht es", als um konkrete Erfahrungen.

Mag sein, dass Deine jetzigen Geschäftsfreunde damit kein Problem haben, spätestens bei der Neukundenakquisition ist die UG ganz sicher ein Makel.

Im Geschäftsleben gilt eigentlich, dass Habenichtse und Ex-Pleitiers eine UG gründen, ansonsten gründet man eine GmbH, wenn man denn die Haftung beschränken will.

Liegen zwar nur mindestens rund 25.000 € Differenz im Kapital dazwischen, das macht aber den Unterschied. Wirst Du auch merken, wenn Du ein Geschäftsfahrzeug oder was auch immer leasen willst. Bei der GmbH mag es noch ohne persönliche Bürgschaft gehen, bei der UG ganz sicher nicht.

Das Standing der UG ist einfach grottenschlecht!

Würde ich dringend von abraten!

Nimm Dir lieber einen Kredit, zahle das Geld als Stammkapital in eine GmbH und wenn Du es nicht brauchst, lege es als Festgeld an und verpfände es der Bank. So kaufst Du Dir mit der marginalen Zinsdifferenz ein Standing - das macht sich ganz sicher bezahlt!
 
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Die Krux der UG ist das Du 25 % des Gewinnes in die Rücklagen legen mußt bis das Haftungskapital einer GmbH angespart ist..

.. und die Banken weder eine UG noch eine GmbH mit Kapital ausstatten wen du n icht mit deinem Preivatvermögen gerade stehst.

BTW : die Rücklagen müssen Versteuert werden...

so wird das dann mitunter ein teures ansparen !

Daher währe zu Überlegen Anfänglich eine UG; Aufträge per Bankbürgschaft die Gewährleistung und Erfüllung für den Kunden absichern ( nur dann wirst du auch Vorkasse für Auftragsbestätigungen gelten machen können) und schnelsten Umwandeln in eine GmbH.


TM
 
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Die Krux der UG ist das Du 25 % des Gewinnes in die Rücklagen legen mußt bis das Haftungskapital einer GmbH angespart ist..

Hä?

.. und die Banken weder eine UG noch eine GmbH mit Kapital ausstatten wen du n icht mit deinem Preivatvermögen gerade stehst.

Bürgschaft ist klar, ist aber uninteressant, es geht vornehmlich um die Haftungsbeschränkung , die sich aus Opportunitätsrisiken ergeben!

BTW : die Rücklagen müssen Versteuert werden...

Eingebrachtes Kapital ist keine Rücklage und muss auch nicht versteuert werden! Gewinne werden versteuert!

so wird das dann mitunter ein teures ansparen ! Schlicht falsch!

Daher währe zu Überlegen Anfänglich eine UG; Aufträge per Bankbürgschaft die Gewährleistung und Erfüllung für den Kunden absichern ( nur dann wirst du auch Vorkasse für Auftragsbestätigungen gelten machen können) und schnelsten Umwandeln in eine GmbH.

TM

Und warum nicht direkt mit der GmbH starten?

Ich würde mir mal die Mühe machen, mit einem Businessplan zu starten. Dafür geht man auf die Seite der KfW und schaut sich an, wie ein Businessplan auszusehen hat. Zu jedem Bereich werden Fragen gestellt und als Gründer tut man gut daran, sich jede einzelne Frage zu beantworten. Da geht es um Finanzierung, um Rechtsform, um Kundenkreis, um Produkte, um Alleinstellungsmerkmale, um Preisphilosophie etc. Das erleichtert die Strategiedefinition.

Das Thema Banken relativiert sich vor dem Hintergrund der möglichen Haftungsfreistellungen durch die KfW oder durch die regionalen Förderbanken.

Alles kein Hexenwerk, aber arbeitsintensiv. Lohnt aber ganz sicher den Aufwand! In der Gründungsphase kann man die meisten Fehler machen und guten Rat suchst Du Dir am besten bei einem Berater Deines Vertrauens, aber ganz sicher nicht hier in diesem Forum !
 
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22 Apr 2015
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@Pancho und @Teufelsmoorer:

Ich weiss eure Ratschläge wirklich zu schätzen, aber die Wahl der Rechtsform ist gefallen und ich sehe auch trotz eurer Argumente keinen Grund, jetzt "das Fass nochmal aufzumachen", da ich mir einbilde, nach nunmehr 3 Jahren freiberuflicher Tätigkeit in meinem Bereich die Praktiken bei der Auftragsvergabe und -abwicklung einigermaßen einschätzen zu können.

Deswegen möchte ich mir auch nicht den Marathon mit Businessplan, KfW, IHK und sonstigen Dingen (nochmal) antun.
 
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22 Apr 2015
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.. sprach er (damals) und wurde eines Besseren belehrt.

Wir sind jetzt eine GmbH geworden und rückblickend hattet ihr sehr recht: Direkt eine GmbH ist auf jeden Fall der bessere Weg.

Danke nochmal an alle, die hier mitgeholfen haben, besonders natürlich an Mattenklodt (y)
 

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