Ich war eigentlich immer ein Fan normaler, klassischer Repetierbüchsen mit Zylinderverschluss für die Jagd. Einfach zu reinigen, zuverlässig und präzise auf alle Entfernungen.
Ich muss aber zugeben, dass zumindest die klassischen Marlin UHR-Büchsen als bloße Jagdgewehre auch einen relativ hohen Gebrauchswert besitzen, vor allem dort, wo man viel zu Fuß unterwegs ist und die Schussentfernungen sich in Grenzen halten.
Die meisten Kaliber sind sehr angenehm zu schießen, die Büchsen sind erfreulich kompakt - viel kompakter als die meisten Bolt Action Rifles - und absolut ergonomisch gestaltet; sie erfreuen mit einer soliden Konstruktion und einer für US-Verhältnisse wirklich sorgfältigen Verarbeitung, die schon um Klassen besser anmutet als die der Win.94 Modelle.
Meine 375 hatte ich ursprünglich nicht mit einem Zfr ausrüsten wollen, weil sie ursprünglich nur zu Durchgehzwecken dienen sollte. Nun aber wollte ich ihr zu einem würdigeren Dasein verhelfen und spendierte ihr gleich zwei Zfre - ein 1-4x24 speziell für die Dj und ein höher vergrößerndes für den Reviergang und die Pirsch. Die Waffe lässt sich in diesem Kaliber sehr angenehm schießen - es ist kein Mündungsfeuer zu sehen und der geringe Knall und der als leicht schiebend empfundene Rückstoß sind völlig harmlos - kein Vergleich zu meiner kurzen .308.
Ich denke, diese Büchse kommt in der jetzigen Ausstattung meiner Vorstellung von einer Idealwaffe für die Monate, in denen die Kombinierten Ruhezeit haben, schon sehr nahe. Evt werde ich noch dem Hund zuliebe ein Gewinde anbringen lassen, der Knall ist aber schon wie gesagt deutlich angenehmer als der der kurzen .308.
Was ich sagen möchte - Exotenkaliber können unglaublich viel Spaß machen, auch wenn man kein Wiederlader ist, und es gibt schon die ein oder anderen durchaus interessanten Optionen beim Büchsenkauf, wenn man sich nicht von Anfang an zu sehr auf bestimmte Kaliber festlegt.